POV: Polizist.
Mit dreckiger Uniform stehe ich am Bahnhof. Heute gab es ein Drogenfall und ein Polizeihund musste mit. Er schlief mich durch den Wald, zu einem einsturzgefährdetes Haus. Es war nicht so angenehm im Dreck nach Drogen zu suchen. Die Suchaktion hat bis 19 Uhr gedauert und danach mussten wir noch den Verbrecher finden. Die Ermittlung ging leer aus. Wir haben früher aus bekommen, weil die Suche um 22 Uhr im Dunkeln auch irgendwann sinnlos war. Jetzt stehe ich um 22:26 Uhr hier. Es ist Herbst und langsam fängt es an früher dunkel zu werden. Ein bisschen Zeit verging und mir wurde kälter. Als ich den Zug sah, war ich komischerweise nervös den Fremden wiederzusehen.
Ich stieg ein und setzte mich auf den gleichen Platz wie ich am Dienstag saß. Nach ein paar Minuten wurde mir langweilig und durch dieses Bauchkribbeln konnte ich einfach nicht zur Ruhe kommen. Also packte ich mein Handy und meine Kopfhörer aus. Meine Musikplaylist sieht sehr unübersichtlich aus. Ich höre gerne Musik von jedem möglichen Genre, außer Country-, Schlager- und das ganz harte heavy Metal. Beim Musik hören bin ich immer komplett weg, wie dieses Mal auch und schaute nur geistesabwesend aus dem Fenster, gegenüber von mir. Die Fahrt verlief sehr still, wie am Dienstag auch und nach einer Weile hörte ich die Sprecherin sagen, dass wir gleich am Baggersee ankommen, durch meine Kopfhörer. Ich beobachtete die Tür und hoffte ein bisschen den Soldaten wieder zusehen. Dabei fragte ich mich warum ich so aufgewühlt bin, da es ja nur irgendein Typ war, den ich gar nicht kenne. Die Türen gingen zu, ohne dass jemand reinkam. Dann piepsten sie und der Zug fuhr langsam los. Plötzlich fiel meine Anspannung und ich sank in meinen Sitz. Ich schaute wieder aus dem Fenster gegenüber von mir. Jetzt lief der Song "Let's Groove" von Earth, Wind & Fire, doch ich war wirklich nicht in der Stimmung das gerade zu hören. Ich guckte runter auf mein Handy und suchte nach einem neuen Song.
Da sah ich aus den Augenwinkeln zwei schwarze Schuhe an mir vorbei laufen. Obwohl mehr als genügend Platz war setzte sich die Person eng neben mich. Ich wollte gerade nachschauen wer es war, da spürte ich wie der Unbekannte seinen Kopf auf meine Schulter niederließ. Ich saß wie versteinert da und wusste nicht was ich tun sollte. Dann erinnerte ich mich an Dienstag zurück und sah zu ihm. Er hatte eine schwarze Jeans und einen grauen Pulli an. Ich suchte schnell einen neuen Song raus und legte meinen Kopf behutsam auf seinen. Nach einem tiefen Atemzug, ging es mir etwas besser und ich schloss meine Augen. Ich spürte seine Atmung und manchmal bewegte er sein Kopf ein bisschen. Für mich verging die Zeit wie in Zeitlupe, weil ich kaum zur Ruhe kommen konnte, doch irgendwann wurde ich dann wieder von der Sprecherin wach, welche meine Haltestelle ansagte und ich hob mein Kopf genauso vorsichtig wie ich ihn sank. Er blieb noch für kurze Zeit so, dann setzte er sich auch wieder gerade hin. Er schaute zum Fenster raus und dann zu mir. Ich nahm meine Kopfhörer aus meinen Ohren. Er atmete tief Luft und sagte "Man, du riechst nach Weed" und lachte. Ich sagte nichts und sah ihn nur verdutzt beim lachen zu. Da fiel mir auf wie süß er lachen kann, doch sein Gesichtsausdruck wurde ernster, er lehnte sich ein wenig nach vorne und fragte "Bist du Samstagabend in der Stadt? Dort soll es dieses Wochenende eine Kirmes geben.". Ich antwortete schnell " Ähh ja. Wieso?". "Gut, dann können wir uns ja da treffen... Ich möchte dich kennenlernen...Uhh um 19 Uhr an der Bushaltestelle am Markt?.". Der Zug wurde langsamer und ich stand auf. Ich sagte mit hoher Stimme "Okay, ja!", schaute ihn noch einmal an und ging zur Tür. Als ich rausging sah ich ihn auf sein Handy schmunzeln.
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Eine interessante Begegnung... \ boyxboy\ gay romance
Любовные романыWir schauten uns tief in die Augen, bis er seine grüne Kappe richtete. Ich schaute schnell weg. Während der Zug langsamer wurde, dachte ich das ich ihn bis jetzt noch nie im Zug gesehen habe. Wahrscheinlich hatte er davor nie die Uniform getragen...