Kapitel 3

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Samstag, POV: Polizist

Ich schaute hektisch auf mein Handy. Die Uhr sagte 18:52. "Warum hab ich mich auf einen Fremden eingelassen?", murmelte ich mit piepsiger Stimme. Diesen Abend habe ich mir frei genommen, denn normalerweise hätte ich den Samstag Nachtdienst. Ich würde in 8 Minuten meine Schicht an der Alexanderstraße am anderen Ende der Stadt anfangen, aber meine Gedanken waren gerade ganz woanders. Zwei Haltestellen vor dem Markt konnte ich nicht mehr still sitzen, und wieder ging ein Kontrollblick auf mein Handy, 18:54 Uhr. Jetzt wurde auch meine Haltestelle angezeigt. Bevor ich auf "Stopp" drücken konnte, taten das schon 4 andere Leute vor mir, welche wahrscheinlich auch zur Kirmes wollten. Jetzt fiel mir auch erst auf wie voll eigentlich dieser Bus war. Überall Gruppen von Jugendlichen, die bestimmt schon angetrunken waren. Als ich aus dem Fenster sah stand er schon an der Haltestelle. Der Bus wurde langsamer, ich nahm meine Kopfhörer aus den Ohren und ging zum Ausgang. Hinter mir versammelten sich bestimmt ca. 15-20 Personen und vor der Tür stand der Soldat.

Die Tür ging auf, 20 Leute drückten mich nach vorne. Ich knallte voll in den hübschen Typen mit den hellblauen Augen. Die Menschen wimmelten an uns vorbei und drückten uns näher zusammen. Er roch ein wenig nach Rasierschaum, was ich ganz angenehm fand. Ich sprang ein Schritt zurück als keiner mehr hinter mir war. "Hey! Wie geht's?", begrüßte er mich. "Gut... Mir ist ein bisschen kalt.", antwortete ich. "Müsste dir als Polizist nicht warm sein? Um diese Uhrzeit geht man doch bestimmt noch Verbrecher jagen. Anstrengender Job!", sagte er sarkastisch, während wir Richtung Kirmes gingen. "Ja eigentlich schon. Wie läuft der Alltag als Soldat?", fragte ich."Uhh...schwierig. Willst du's wirklich wissen?", erwiderte er, darauf sagte ich interessiert: "Ja ernsthaft! Erzähl mal." und er holte aus.

Ich hörte ihm gespannt zu wie er von seinem Training erzählte, noch bevor er sich dort gemeldet hatte. Wie anstrengend und aufregend die ersten 3 Monate waren, als sie Basicwissen erlernten. Im Detail erklärte er mir wie es sich anfühlt, das erste mal eine Waffe in der Hand zu halten.

Als wir um die letzte Hausecke gingen sahen wir von weiten die wundervollen Lichter der Kirmes und verstummten einen Augenblick. "Woah...", sagte er. "Ich war schon ewig nicht mehr auf der Kirmes.". "Ich auch nicht", sagte ich dazu. Wir unterhielten uns noch ein bisschen über die Lichter, während wir die Straße zur Kirmes runter schlenderten. Angekommen sahen wir uns die Stände an und blieben vor einem stehen, wo man Sterne mit einem Luftgewehr kaputt schießen kann. "Das ist doch genau unser Ding!" und zeigte mit den Finger auf den Schießstand. Ich grinste zu ihm. Wir marschierten im Gleichschritt rüber. Er bezahlte und nahm sich das Gewehr, präsentierte noch einmal stolz die eingeübten Schritte eines Soldaten. Er traf ein Stern nach dem anderen und gewann ein Haufen Punkte, wovon er sich eine Spielzeugwasserpistole holte. Ich gewann ein Star Wars Lichtschwert. Wir gingen ein bisschen weiter. "Man wie billig das Ding ist.", lachten wir.

Im Kapitel 4 geht's weiter. Sonst wird das hier zu lang.

Eine interessante Begegnung... \ boyxboy\ gay romanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt