Kapitel 7

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Es klingelte. Oh Gott. Das war er bestimmt.
"Das schaffst du.", flüsterte Leo mir zu, als wir uns umarmten. Hoffentlich, dachte ich mir. Ich ging zur Tür, drehte mich nochmal zu Leonie um, die mir lächelnd zunickte.
Ich öffnete die Tür und Martin stand vor mir. "Wow, du siehst wunderschön aus." Seine Augen glänzten. "Danke, du auch", gab ich zurück. Sah er echt. Ich ließ die Haustür ins Schloss fallen, lief zu ihm und wir gingen los.
Anscheinend war der Club nicht so weit von meinem Haus entfernt. Wir unterhielten uns ein bisschen, bis wir dann ankamen. Der Typ der vor dem Club stand musterte uns kurz und ließ uns rein. Man spürte den Bass unter den eigenen Füßen, ich drängelte mich durch die tanzende Menschenmenge bis ich einen halbwegs freien Platz gefunden habe. Martin war direkt hinter mir und er schrie mir irgendetwas ins Ohr, was ich aber nicht verstanden habe.
"Was hast du gesagt", schrie ich.
Wow. Sehr romantisch hier.
Er kam etwas näher damit ich ihn jetzt verstand.
"Komm mit, wir gehen aufs Dach da ist es gemütlicher."
Ich lief ihm also hinterher und auf einmal rief hinter mir jemand lauthals: (ich glaube das hat der ganze Club mitbekommen)
"Hi Schatziii!!!"
Ich drehte mich um. Ein Mädchen, braune Haare, super Figur... wie ein ganz normales Großstadt-Mädchen eben. Oder eine Bi*ch.. Ja ich glaube eher das zweite.
Sie drängelte sich zwischen mir und einem anderen Jungen durch.
AUA! Das war mein Fuß!
Man, die Tussis von heute. Immer müssen sie mir weh tun.
Sie stand vor Martin. Ich beobachtete sie beide.
"E-Enya... D-Du bist auch hier?", stotterte Martin ganz verdattert vor sich hin.
"Ja natürlich, Darling. Das ist DIE Party!"
Enya(wie sie Martin nannte) zog Martin an sich heran und... küsste ihn.
Was? :( Ich war einerseits wütend, andererseits total traurig. Ich dachte, Martin will MICH küssen heute Abend. Er hatte aber eine Freundin. Was ist das hier? Will er mich verarschen?
Ich stürmte aus dem Club hinaus, mit Tränen in den Augen.
"Warte!", rief Martin mir zu und rannte mir hinterher.
"Worauf soll ich denn warten? Bis die Show zu Ende ist?" flüsterte ich. Eigentlich an Martin gerichtet. Die erste Träne kullerte mir die Wange herunter.
Ich war schon an dem Typ, der vor der Tür stand vorbei auf der Straße und rannte weiter. Raus, in die dunkle Nacht.
Martin rief mir immer noch irgendwelche Wörter hinterher. Ich hörte ihm nicht zu.
Ich lief in Richtung Heimat.
Ich habe richtige Gefühle für ihn, dachte ich mir. Jetzt strömten die Tränen nur so meine Wange herunter. Ich kam zu Hause an sperrte die Haustür auf mit dem Schlüssel unter der Fußmatte. Ich war so aufgebracht und hatte so viele Tränen im Auge, dass ich das Schlüsselloch kaum erkennen konnte. Ich ließ den Schlüssel fallen, genau so wie ich mich auch.
Ich schluchzte und weinte. Ich konnte garnicht mehr aufhören.
Martin hatte es schon aufgegeben mir hinterherzurennen. Ars*hloch! Nicht, weil er es augegeben hatte, sondern weil er eine Freundin hatte!
Was wollte er denn dann noch von mir?

---------- So, wieder ein etwas längeres Kapitel, wie findet ihr es? :) ----------

Teenie 15Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt