Kapitel 18

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Am nächsten Morgen, als ich mein Handy vom Flur aufhob, ignorierte ich erstmal die vielen Nachrichten und verpassten Anrufe. Ich versuchte an diesem Tag das beste daraus zu machen.
Wenn dieses doofe Gefühl nicht wäre.
Dieses Gefühl kann ich nicht beschreiben. Es ist ein Gefühl des Schmerzes, obwohl man sich nicht weh getan hat.
Er hat mir das Herz gebrochen. Nein schlimmer. Es fühlte sich an, als hätte er es herausgerissen und aus Spaß noch alle anderen Organe obendrauf. Wie zum Beispiel mein Bauch.
Ich hatte frühs so gar keinen Hunger.
Das Gefühl wollte ich verdrängen.

Ich war etwas spät dran, weil mein Wecker mich nicht geweckt hat.
Und zu meinem Bedauern war Leonie auch nicht da. Krank.
Mist.
Während ich meine Jacke zu machte, rannte ich so schnell es ging, voll bepackt mit Büchertasche und Sportsachen, zum Bus. Gerade noch rechtzeitig. Ich setzte mich, total außer Atem, in einen freien Doppelsitz.
Die Busfahrt dauerte lang. Zu lang. Zu lang zum Nachdenken, über das man nicht nachdenken will. Man will über schlimme Sachen nicht nachdenken.
Aber das Gefühl verfolgte mich. Das Gefühl alleine zu sein und nicht mehr geliebt zu werden. Die Liebe von Mutter und Kind oder Vater und Tochter ist was anderes. Ich habe Angst ihm zu begegnen. Ich will ihn nicht mehr anschauen. Nicht mehr in seine Augen gucken.

Aber ich muss da jetzt durch.
In der Schule setzte ich mich neben Kathy.
Aber ich konnte sowieso nicht aufpassen. Einerseits wegen dem Gefühl und andererseits wegen der immer labernden Kathy, die mich mit sehr viel Scheiße bombardiert, die ich entweder nicht zuordnen kann oder einfach nicht kapiere.
In der Pause waren wir draußen. Obwohl es regnete. Es schüttete schon die ganze Nacht. Heute Morgen regnete es nicht mehr so viel.
Aber wenn Kathy meint...
Nach der Pause waren meine Haare durchnässt und meine Kleidung triefend nass. Na super.
"Musst du aufs Klo?" fragte ich sie, währrend sie mit ihren Haaren kämpfte, die undurchkämmbar schienen.
"Nö" bekam ich als Antwort und ein lautes "Ach komm schon" hinterher.

Gut, bevor ich ihr noch helfen musste, ging ich lieber aufs Klo.

Ich bog um die Ecke, die in den Gang zur Toilette führte, als mich jemand von hinten am Arm packte.

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Teenie 15Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt