12. Kapitel

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Es war wie in einem Traum. Das Wetter war anhaltend gut, die Sonne schien vom Himmel- nicht zu heiß und nicht zu kalt- James und Lily verstanden sich immer besser (wenn auch nur auf freundschaftliche Weise aber immerhin, und auch wenn James sich so seltsam benahm), und Moony und ich hatten beschlossen, unsere Beziehung erstmal geheim zu halten. Das galt auch für James, er würde platzen, und könnte sich wahrscheinlich nicht zurückhalten, es der ganzen Schule zu erzählen. Apropos James: Gestern hatte ich ihn gefragt, was mit Lily ist.

"Was soll mit ihr sein?", hatte er eine Gegenfrage gestellt.

"Mir ist aufgefallen, dass du anders bist. Um sie herum. Nicht ehr so wie du es vorher warst. Du schaust sie nicht mehr so an, du flirtest nicht mehr mit ihr...also was ist los?"

Er seufzte. "Ich habe jemanden getroffen.", hatte er geantwortet.

"Uhhhh wen?"

"Das möchte ich nicht sagen.", antwortete er niedergeschlagen. "Aber seit ich diese Person getroffen habe, ist meine Welt wie auf den Kopf gestellt. Ich tue Dinge, die ich vorher nie getan habe, ich denke Dinge, die ich vorher noch nie in Betracht gezogen habe."

Ich klopfte ihm auf die Schulter. "Das wird schon."

"Ich weiß aber gar nicht, ob die Person mich überhaupt sieht!"

"Keine Sorge. Früher oder später wird sie dich kennen!", meinte ich.

Er zuckte mit den Schultern und nuschelte irgendwas.

"Was?", fragte ich.

"Ach egal"

Damit war unser Gespräch beendet.

Moony und ich unternahmen regelmäßig Ausflüge in den verbotenen Wald, oder gaben vor, in der Bücherei zusammen zu lernen. Lisa kam zwar manchmal immer noch, doch ich hatte eine sehr affektive Weise, sie abzuschütteln. Remus war ihr ein Dorn im Auge, und da ich gefühlt immer mit Remus zusammen war, kam sie auch fast gar nicht mehr her, und wenn, dann huschte sie auch schnell wieder weg. Abends warteten wir (Remus und ich, nicht Lisa und ich), bis James und Peter schlafen gegangen waren, und dann krabbelte ich zu Moony ins Bett. Er fror nicht mehr und ich, ich hatte keine Alpträume mehr.

Aber da gabs es noch etwas, das ich ihm erzählen musste.

"Moony?"

Er schaute von seinen Hausaufgaben auf. Wir saßen zu zweit in einer verborgenen Nische der Bibliothek, die fast niemand kannte.

"Ich muss die was erzählen."

"Schieß los."

"Also...", fing ich an "Als wir bei James Eltern waren, hab ich dir ja das mit meinen Eltern erzählt."

"Ja und weiter?"

"Und du hast gefragt, ob es einen Grund dafür gab, dass sie mich folterten.", fuhr ich fort.

"Und du hast nein gesagt"

"Ich habe gelogen", sagte ich. "Es gab einen Grund"

Remus schaute mich an.

"Reggie fragte mich, ob ich verliebt sei, und ich sagte ja. Kreacher hatte das gehört, und erzählte es meinem Vater, der sofort wissen wollte, wer sie war. Blutlinie und so halt. Und als ich sagte, dass es du bist, hat er den Cruciatus angewendet."

Moonys Augen weiteten sich. "Nur weil du..."

"Ja. Aber ich bin noch nicht fertig. Am nächsten Tag wurde ich aufgefordert, mich zwischen ihnen und dir zu entscheiden. Und ich nahm dich. Den Rest kennst du."

Looking for the moonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt