Kapitel 16 Teil 3

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Sirius' Sicht:

"Dann hoffen wir mal auf das Beste.", sagte ich und tigerte in unserem Schlafsaal umher. "Uh, vielleicht könnten wir auf ein Doppel-Date!" Professor McGonagall hatte gerade nach Reggie auch James in den Raum gebracht, und jetzt hieß es warten. Worin ich nicht besonders gut war. "Moonyyyy"

"Hm?"

"Rede mit mirrrrrr!", forderte ich.

"Entschuldige, was hast du gesagt?"

"Was hältst du von einem Doppel-Date?", wiederholte ich.

"Eine tolle Idee.", meinte er. "Vielleicht könnten wir in die Muggel-Welt gehen...Vorausgesetzt unser Plan funktioniert."

"Unser Plan funktioniert, es ist ein toller Plan. Oder? Was wenn es eine blöde Idee ist, und ich alles schlimmer gemacht habe. Auf der einen Seite sind sie für einander geschaffen, aber was wenn sie sich gestritten haben und sich jetzt hassen? Nein, ich bin ein schrecklicher Mensch!"

"Du bist kein schrecklicher Mensch! Sag das noch einmal und-"

"Und was?", schnitt ich ihm das Wort ab und grinste. "Willst du mir etwa drohen?"

"-und du darfst keine Pullis mehr von mir leihen.", vollendete Moons seinen Satz.

Mein Grinsen fror ein. "Das würdest du nicht machen!"

"Würde ich nicht?"

Schnell rannte ich zu seinem Kleiderschrank, und riss einen Pullover heraus, den ich mir dann überzog. Er war mir an den Armen zu lang und ging mir fast bis zu den Knien.

"Moony, er passt, kann ich ihn behalten?"

"Nein."

"Bitte, liebster Remus!", bettelte ich.

"Meinetwegen. Aber nur geliehen!"

Ich jubelte, und setzte mich neben ihn. Er machte Hausaufgaben, aber darauf hatte ich keine Lust. Doch als ich seine wuscheligen, haselnussbraunen Haare betrachtete, kam mir eine Idee.

"Bin gleich wieder da!", rief ich ihm zu und rannte in den Gemeinschaftsraum.

Vor Mary blieb ich schlitternd stehen. "Hast du Haargummis die ich ausleihen kann? Viele?", wollte ich wissen.

"Klar...", sagte sie, doch hob eine Augenbraue. "Warte hier." Ich setzte mich aufs Sofa, während sie in den Schlafsaal der Mädchen rannte. Kurz darauf kam sie mit einer Schachtel voller Haargummis zurück.

"Danke.", sagte ich. "Du kriegst sie bald zurück." Damit sprintete ich wieder zurück zu Moony. Außer Atem setzte ich mich zu ihm, und kämmte mit den Fingern durch seine Haare. Sie waren noch weicher als sie aussahen. Ich unterteilte die Haare, und machte viele kleine Zöpfchen. Als er sich schließlich zu mir umdrehte musste ich laut loslachen, denn es sah wirklich bescheuert aus.

"Was hast du gemacht?", lachte er.

"Schau dich im Spiegel an.", grinste ich zurück.

Er lief ins Bad, und ich tapste hinterher. Als Moony sich sah, stieg er in mein Lachen ein. "Oh mein Gott!"

"Ich finde es sieht super aus."

Remus verdrehte nur die Augen, und fing an die Zöpfchen wieder aufzumachen.

"Hey!", protestierte ich. "Das muss so bleiben!"

"Na gut.", willigte er ein. "Aber nur, wenn ich deine Haare flechten darf."

"Wenn es sein muss.", seufzte ich.

Mit flinken Fingern flocht er meine Haare, und eigentlich dachte ich, dass es relativ gut aussehen würde, doch als Moony fertig war und ich sein Werk im Spiegel betrachtete, konnte ich nur lachen.

"Ich sehe aus wie ein Seemonster!"

"Mein bestes Werk bis jetzt. Ich habe mich selbst übertroffen, findest du nicht auch?", meinte er, und grinste blöd. Anstatt zu antworten stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.

"Und jetzt gehen wir in den Gemeinschaftsraum!", verkündete ich, und zog ihn hinter mir her.

"So? Mit Zöpfen und allem?"

"Na klar."

Wir verließen den Schlafsaal, und gingen die Treppen zum Gemeinschaftsraum herunter. Marlene sah uns zuerst, und winkte uns zu sich. Dorcas zückte ihre Kamera. "Lächeln bitte!"

"Wisst ihr wo Mary ist?", wollte ich wissen.

"Sie ist in der Bibliothek.", sagte Marlene. "Mit Lily." Sie grinste Dorcas verschwörerisch an.

Remus schaute die beiden verwundert an. "Was impliziert ihr hier?"

"Ach nichts.", kicherte Dorcas. "Nur Theorien."

"Aha."

Remus wollte noch etwas sagen, doch da schwang das Portrait auf. Herein kam James. Alleine.

Nein, nein, nein, das konnte nicht sein! Er war alleine! Ohne Reggie.

"Nein! Ich habe versagt!", rief ich laut, und ein paar Köpfe drehten sich zu uns um.

Prongs kam auf uns zu. "Besprechung. Schlafsaal. Jetzt."

Ich schluckte, und sah Remus an. James war eindeutig sauer auf mich. Wir folgten ihm in den Schlafsaal. Peter war wieder mal nicht da. Ich fragte mich immer, wo er war. Hatte er ein Geheimnis? Vielleicht eine Freundin? Ich musste ihn unbedingt fragen. Remus schloss die Tür hinter uns.

"James es tut mir leid, ich dachte es wäre eine gute Idee", fing ich an zu reden. "Ich dachte ich könnte dich mit Reggie verkuppeln, er verdient es glücklich zu sein ebenso wie du, und ich weiß genau das ihr zusammen glücklich seid. Es tut mir leid, ich wollte das nicht kaputt machen!"

"Pscht!", machte Prongs. "Hör auf zu reden wie ein Wasserfall."

"Aber-"

"Dreh dich um", forderte James.

"Warum?", wollte ich wissen.

"Mach einfach."

Ich tat wie geheißen, und da stand- "Reggie? Wie- was- hä?"

Prongs fing an zu lachen.

"Ich habe doch nicht versagt?", fragte ich erstaunt.

Mein Bruder und James schüttelten den Kopf.

"Natürlich hätte ich nicht einfach sichtbar in den Gryffindor laufen können.", erklärte Regulus. "Stell dir vor uns hätte jemand gesehen. Streng dein Gehirn an, auch wenn du keins hast."

"Desillusionierungszauber!", murmelte Remus. "Aber das ist ziemlich Fortgeschrittene Magie, James."

"Schau nicht mich an.", sagte James. "Das war Reg."

"Wer hätte gedacht, dass mein kleiner, dummer Bruder doch so schlau ist.", grinste ich, und wuschelte ihm durch die Haare. "Warte. Was ist das jetzt mit euch?"

James nahm Reggies Hand. "Was denkst du? So schlecht war deine Idee dann doch nicht. Aber Tobias' Brief war schon bescheuert. Ich meine- Wer zur Hölle ist Tobias? Ich kenne nicht mal einen Tobias!"

"Das ist jetzt weniger relevant.", sagte ich. "Doch ich will ein paar Regeln aufstellen, wenn ich das zwischen euch erlauben soll." Ich hob den Zeigefinger. "Erstens. Kein Rummachen, wenn ich dabei bin. Sonst gehen meine Augen kaputt. Zweitens. Reggie, brichst du James das Herz, bringe ich dich um. Drittens. James, brichst du meinem kleinen Baby-Bruder das Herz, bringe ich dich um. Viertens. Das mit euch hier muss zuerst geheim bleiben. Vor allem wegen unseren Eltern. Zumindest, bis Regulus nicht mehr bei unseren Eltern lebst."

James nickte. "Natürlich."

"Das könnte ziemlich kompliziert werden.", sagte Reggie.

Looking for the moonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt