Vor langer Zeit- Poetry Slam

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Vor langer Zeit

Manchmal denke ich an die Zeit zurück, als ich noch gebrochen war. Noch in Scherben lag

Wütend um mich schrie wie ein kleines Kind, mit der Hoffnung, dass mich jemand hörte.

Am Boden lag und weinte.

Das Blut sah, das aus meiner Ader floss.

Mich im Spiegel betrachtete und verachtete.

Mich hasste.

Mich verabscheute.

Mich ausweinte, bis keine Träne mehr kam.

Meine Eltern anschrie, weil ich wütend war.

In einen Spiegel schlug.

Die zerbrochenen Teile betrachtete und mich genauso fühlte. Mich verachtete.

Ich kraftlos zu Boden sank. Mein Gesicht aufprallte.

Ich weinte.

Und dann frage ich mich, wie ich es geschafft habe, jetzt hier zu sein.

Den Himmel, den alle sehen, zu betrachten.

Mich nicht mehr zu verachten.

Immer noch zu leben und mich nicht zu hassen.

Die Wunden zwar spüren, aber nicht mehr fühlen.

Zu fühlen, zu spüren, zu leben, einfach glücklich zu sein.

Jetzt hier zu stehen, vor einem Spiegel.
Mich zu betrachten und mich zu freuen, mich glücklich zu sehen.

Alles was mit Wörtern zu tun hat...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt