Kapitel 7

1.7K 113 12
                                    

Ich konnte nicht fassen, was ich da gerade vor mir sah. Mein Körper war steif. Mein Augen wollte ich schon längst schließen, aber es ging nicht. 

Dieser Körper, den ich da sah, brachte mich zum weinen. Ich bewegte mich nicht, trotzdem kamen Tränen aus meinen Augen. Es war ein Gesicht, was ich noch nie gesehen hatte, jedoch wusste ich genau, wer dies war. 

Mein Urgroßvater.  

,,Luna?'' Thaddeus sagte meinen Namen, ich reagierte jedoch nicht. Er berührte leicht meine Schulter und rüttelte an ihr. Erst, als seine Stimme agressiv wurde, guckte ich ihn an. Mein Blick aber weiterhin geschockt. 

,,Was?'' Meine Tränen haben immernoch nicht aufgehört, also hörte sich meine Stimme dementsprechend zittrig an. Da er lange nichts sagte, drehte ich mich um, hockte mich hin und weinte. Nicht, weil mein Urgroßvater tod war, sondern weil ich nicht bereit für sowas war. Nicht bereit für das alles.

Ich hatte Angst, Angst davor, was er mit mir machen würde. Angst davor, wie lange er mich quälen wird. Ich weinte alles heraus, was ich in den letzten Tagen erlebt hatte. Mir war in diesem Moment egal, was Thaddeus machte. Was er dachte, oder was er später mit mir machen würde. 

,,Miss, bitte weinen sie nicht.'' Anscheinend war er überfordert mit dieser Situation. Plötzlich spürte ich eine kalte Berührung auf meinem Rücken und zuckte nochmal zusammen. Ich wollte nicht, dass er mich mit den Händen berührte, mit den Händen eines Mörders. Doch ich war zu schwach wegzurennen, also lies ich dies auf mich ergehen und wartete, dass etwas passierte. Doch nichts geschah. 

Die Minuten kamen mir wie Stunden vor, so wie wir dort hockten. Ich in den Armen meines Mörders, meines toten Mörders. Plötzlich löste Thaddeus sich von mir. Er zitterte fast so schrecklich wie ich. Durch meine verheulten Augen sah ich nicht viel, doch diese schwarz-leuchtenden Augen waren würde ich sogar erennen, wenn ich blind wäre. Ich wusste, dass das nichts gutes bedeutete, also versuchte ich schnell weg zu kommen. Doch er war schneller. 

Mit einem Schrei holte mich sein starker Arm zurück. Seine andere Hand holte aus und schlug mich zwei Mal ins Gesicht. Meine Wange pochte und ich merkte, wie sich das Blut in die einzelnen Gefäße pumpte. Eingekauert hing ich an seinem Arm und bewegte mich nicht, zu viele Schmerzen durchdringten mein Gehirn und machten mich bewegungsunähig. Auf einmal ließ er mich fallen. Ich versuchte nach oben zu kommen, in mein Zimmer.

Wie ich dies dann geschafft hatte, bleibt mir ein Wunder.  Auf jeden Fall lag ich nun wie ein Baby in meinem Bett und weinte. Nicht die Schläge taten mir weh, sondern dass er sowas tat. 

Von klein auf wurde ich von meiner Mutter so erzogen, dass man keine Lebewesen schlagen sollte. Ich gab mich früher immer als stark, selbstbewusst. Doch dieser Mensch da unten, hatte meine Fassade nun zerstört. Entgültig. 

Mistake™ [Luna Darko FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt