Mistake 1

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Es war schon dunkel, als ich auf der Hausparty meiner Freundin ankam. Die Discolichter spiegelten sich in den Autofenstern gegenüber ihres Hauses.

Ich fuhr mit meinem kleinen VW Fox durch die zugeparkte Straße, um einen geeigneten Parkplatz zu finden. Eingereiht hatte ich mich dann zwischen zwei schwarzen Autos. Ich schleppte meine Beine aus dem Auto und machte den ersten Schritt auf die Straße.

Am Haus angekommen, wurde ich gleich schon von einer Freundin der Gastgeberin empfangen.

Einen Schritt in das innere des leuchtenden Hauses und alles blendete mich. Meine Nase roch starken Alkohol und Schweiß. Meine Ohren hörten nur ein immer gleich bleibendes, dumpfes Bassgeräusch.

Mit Mühe kämpfte ich mich durch die tanzenden Massen zu der angestrebten Person.

,,Hey." Schrie ich ihr ins Ohr, da um uns herum zu viel Lärm war.

,,Endlich! Das ist Luna." Schrie sie zurück und zeigte auf eine Person neben ihr. Sie konnte wohl kaum darauf warten, sie mir vorzustellen. Zuvor hatte ich sie noch nie gesehen, jedoch war sie bildhübsch. Ihr Gesicht wurde von glatten, fast schwarzen Haaren umrahmt und ihre Lippen trugen ein glänzendes lila. Sie lächelte mich etwas angetrunken an und ihre giftgrünen Augen funkelten auf.

,,Ich komme gleich wieder." Verabschiedete sich meine Freundin. Nun stand ich mit Luna alleine da. Sie winkte mir zu, dass ich mit auf das Sofa kommen sollte, was am Rande des Zimmers stand. Ich folgte ihr.

Erst jetzt bemerkte ich, dass sie ein Becher mit einer roten Flüssigkeit in ihrer linken Hand hielt und nun einen Schluck daraus nahm.

Ich roch den Alkohol und rümpfte die Nase. Sie lachte.

,,Sag mal.." Gab sie von sich. Ihr Stimme klang ruhig und angenehm.,,Du wirkst verklemmt, trink." Befahl sie mir und ich nippte einmal kurz am Becher, schluckte es schnell runter und verzog mein Gesicht. ,,Wie heißt du überhaupt?" Schoss es aus ihr heraus.

,,Mirina." Gab ich von mir. Sie überrumpelte mich ein wenig, was anscheinend an dem Getränk lag.

,,Cooler Name." Lachte sie. Man merkte, wie sie nach und nach immer betrunkener wurde.

Ein paar Minuten saßen wir nur so da, ich trank hin und wieder ein bisschen und merkte wie mein Körper sich entspannte und mir ein warmes Gefühl in den Kopf schoss.

Ich hörte wieder Luna's wunderschöne Stimme in mein Trommelfeld eindringen, aber da sie unter Alkohol nicht mehr wirklich reden konnte, und ich auch nicht wirkich hören konnte, lies ich mich einfach mit der rennenden Luna mitziehen.

Erst als wir draußen auf der Straße standen, wagte ich es zu fragen, was sie vorhatte.

Sie brüllte nur:,,Auf zur Villa!" und zog mich wieder hinter ihr her.

Etwa hundert Meter weiter sind wir an einem alten Gebäude angekommen. Ich hatte es noch nie gesehen, jedoch sah es wunderschön aus. Die Neugierde stieg mir bis in die Knochen. Ich öffnete sofort das verrostete Tor des Zaunes und es gab ein gruseliges Quitschen von sich. Wir lachten.

,,Das ist voll aufregend." Lachte Luna wieder laut los und ich gab ihr ein Lachen als Bestätigung zurück.

Die Tür des Hauses war einen Spalt geöffnet, sodass wir sie mit einem Stock aufmachen konnten.

,,Huuuuu.." Machte ich und sprang der fast Unbekannten auf die Schultern. Sie fing wieder an zu lachen und schmiss mich wieder runter.,,AUA!" Schrie ich sie an, da ich auf etwas spitzen gelandet war.

Luna versuchte mir auf zu helfen, da sie schon wieder etwas ausgenüchtert war.

,,Ist das ein Gemälde?" Fragte ich. Auf dem Bild sah man einen Mann, mit blonden Haaren und einem leichten Bart. Seine Kleidung sah sehr alt und nobel aus.

,,Warte, da steht was, mach mal deine Handytaschenlampe an." Bef:hl sie mir und beugte sich über das Bild. ,,Taddäus.. Oder so. Ausgefallener Name. Die Villa ist wohl alt.."

Auf einmal hört ich ein Knirschen von Glassplittern hinter uns und sofort war ich stocknüchtern.

Ich leuchtete dort hin, wo ich das Geräusch vernahm..

Er sah aus wie das Gemälde.

,,Was siehst du da, Mirina?" Fragte Luna belustigt.

,,S-siehst du den nicht? Da vorne, der vom Gemälde?!" Meine Stimme zitterte, als er langsam, ganz langsam auf uns zuschritt.

,,Sie kann mich nicht erblicken." Seine Stimme war unnormal tief und hatte etwas bedrohliches an sich. Er holte einen langen Dolch aus seinem Jackett und richtete es auf Luna.

,,LUNA, RENN!" Schrie ich, doch es war zu spät. Ein Messer steckte in ihrem Bauch.,,LUNA! W-was machst du? Wer bist du überhaupt?" Schrie ich ihn an. Der Anblick ihres Körpers brachte mir Tränen in die Augen. Ich konnte mich nicht rühren, stand unter Schock.

,,Niemand kommt in meine Villa, niemand!" Hörte ich Taddäus noch sagen, bevor schließlich ein weiters Messer in mir steckte und mein Körper der leblos zu Boden sackte.

Mistake™ [Luna Darko FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt