6. Das erste Trainingsspiel

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Am nächsten Morgen war ich relativ früh wach. Ich schnappte mir Kuroos Jacke, die er mir gelihen hat, denn er hat noch eine andere in seinem Spind. Ich legte meine Uhr um und ging nach draußen. Die Luft war frisch und klar. Ich joggte eine halbe Stunde lang durch die Gegend. Dann ging ich schnell noch mal in meine Umkleide um mich zu duschen. Beim Essen setzte ich mich neben Kuroo ans Tischende. Gegenüber von mir saß Terushima. „Guten Morgen!", wünschte Kuroo mir. „Guten Morgen!" Ich setzte mich neben ihn und lächelte freundlich. „Hey Süße, wie war nochmal dein Name?", fragte Terushima. Meine Laune verschlechterte sich ruckartig. „Also mein Name ist v/n n/n und sprich mich bitte auch mit meinem Namen an und nicht mit Süße, danke.", sagte ich etwas grob zu ihm. „Ok, hast du einen Freund?" Ich spürte Kuroos neugierigen Blick. „Nein." Auf einmal spürte ich eine Berührung an meinem Knie. Erschrocken schaute ich in die Richtung, doch der Tisch versperrte mir die Sicht. „Na dann ist ja alles gut.", fügte Terushima mit einem widerlichen Grinsen hinzu. Ich merkte, dass das Terushimas Bein war, was meins berührte. Ich rutschte ein bisschen nach hinten. Doch in der Sekunde schob Terushima sein Bein zwischen meine. Langsam bewegte er sich auf meine Mitte zu, zog es dabei aber immer wieder etwas nach hinten. Ich sah verkrampft auf meinem Stuhl.  „Alles gut?", fragte Kuroo. Ich sah nach unten und dann zu Terushima. Kuroo bemerkte, was Terushima versuchte und schaffte es irgendwie, gegen sein Schienbein zu treten. Terushima zog sein Bein erschrocken zurück. Er sah Kuroo an, der ihm Todesblicke schenkte. Danach versuchte Terushima nicht mehr mir näher zukommen. Als Dankeschön stupste ich, mit meinem Bein, Liebevoll gegen Kuroos. Ein leichtes lächeln erschien auf seinen Lippen und er schaute mir direkt in die Augen. Ich raunte, ein leises: „Danke!".

Nach dem Essen fingen wir an, zu spielen. Die Jungs der Johzenji spielten wirklich gut, doch wir waren besser. Es stand vier zu sieben. Plötzlich wechselten ein paar Spieler ihre Positionen, doch wir konnten uns schnell daran anpassen, ohne das es uns ein Punkt kostete. Doch nach zwei weiteren Punkten, die uns gehörten, passte die Johzenji sich unserem Spielstyle etwas an. Ihr Zuspieler Takeharu Futamata kopierte meine Zuspiele und ihr Mittelblocker Kazuma Bobata war kurz davor, Kuroos Block zu kopieren. Die Johzenji holte sich drei Punkte hintereinander. Ich winkte Kuroo zu mir und flüsterte ihm zu: „Beim nächsten mal machen wir unseren präzisen Angriff." Er nickte zustimmend. Da ging es schon weiter. Yamamoto machte den Aufschlag. Der Ball wurde von Terusima geschlagen und Yaku fing ihn. Er spielte mir perfekt zu. Ich konzentrierte mich und spielte zu Kuroo. Mit aller Kraft schlug er gegen den Ball und dieser landete genau zwischen den Spielern. Alle starrten uns an. Ich und Kuroo mussten grinsen. „Gut gemacht!", rief ich ihm zu. Terusima starrte uns nur verdattert und eifersüchtig an. Ich musste lachen. Dann war ich mit dem Aufschlag dran. Mir fiel auf, dass noch niemand gesehen hatte, wie ich einen Aufschlag machte. Mir war danach, etwas anzugeben, also beschloss ich einen Sprungflatteraufschlag zu machen. Der Ball viel vor den Augen der Spieler auf den Boden. Ich bekam viele erstaunte Blicke zugeworfen, doch das nahm ich als Kompliment hin. Ich durfte noch einen Aufschlag machen. Ich rannte los und knallte den Ball auf den Boden. „Das war ein Aufschlag, der ähnelt dem von Oikawa Tooru.", rief Herr Nekomata, der am Rand stand und fügte dann noch hinzu: „Wie hast du das denn gelernt? Eine starke Leistung." Ich musste grinsen. Es muss ja niemand erfahren, dass ich mit ihm im Kindergarten war und wir uns bis Heute noch relativ gut verstehen. Er ist einfach nur niedlich. Wie ein kleines Kind, aber das war er schon immer.

Wir gewannen das Spiel in zwei Sätzen. Dann durften wir noch an Individuellen Sachen trainieren, in denen wir uns verbessern wollten. Ich übte etwas mit Kuroo. Da kam Herr Nekomata mit Terushima zu uns gelaufen. „Könntest du bitte Terushima mal so zuspielen, wie du es grade bei Kuroo machst?" Ich stimmte zu. Terushima rannte los und ich spielte ihm so zu, wie ich Kuroo zugespielt hatte, doch Terushima bekam den Ball nicht mal mehr zu fassen. Ich musste mir ein Grinsen verkneifen, da es echt dumm aussah, wie er sich abmühte, den Ball zu bekommen. Ich sah rüber zu Kuroo und bemerkte, dass er sich auch kaum vor lachen halten konnte. Beleidigt zischte Terushima ab und Herr Nekomata nickte nur zufrieden. Als beide außer Hörweite waren, fing ich an zu lachen. „Das sah so bescheuert aus, wie er hochgesprungen ist und ins nichts gefasst hat. Sein Blick, ich kann nicht mehr!" Kuroo nickte nur und sah mir dabei zu, wie ich mir einen ablachte, da viel mir eine Situation ein. „Als Kenma und ich kleiner waren, waren wir schon so besessen vom Volleyball. Ich habe ihn zugespielt und er ist hochgesprungen und hat sich im Netz verfangen. Das hättest du sehen müssen!" Ich lachte weiter und Kuroo sah nun etwas wütend aus. Doch ich konnte nicht mehr. Ich gehe and die Wand und rutschte an ihr herunter. Ich ergriff meine Wasserflasche und trank sie komplett leer. ‚Irgendwie war die Flasche vorhin noch voller.' Ich vernahm nun Kuroos lachen. „Du hast unsere Flaschen vertauscht, du Idiot." Ich starrte auf die Flasche in meiner Hand. ‚Warte mal, wenn ich aus seiner Flasche getrunken habe, dann heißt das, dass ich nun seine Spucke in mir trage, Aber irgendwie, ich weiß auch nicht, normalerweise würde ich mich jetzt ekeln oder so, doch irgendwie ist es ein schöner Gedanke, dass ich seine Spucke in mir tragen darf.' „Tut mir leid. Das wollte ich nicht.", endschuldigte ich mich.„Ach was, ist doch egal, er ging auf mich zu und setzte sich neben mich. Er griff nach meiner Flasche und trank einen großen Schluck. Ich starrte ihn an. „Hast du noch Durst?", fragte er schließlich. Ich nickte. Er steckte mir die Flasche in den Mund und ich trank sie halb leer.

Kuroo und ich hatten beim trainieren die Zeit voll vergessen und als ich auf die Uhr schaute, hatten wir schon fünf Minuten vom Essen verpasst. „Kuroo, die Zeit, wir müssen zum Essen!" „Ok, wenn es dich nicht stört, können wir da auch in Trainingssachen auftauchen." „Ne, dass ist mir egal." Wir beeilten uns, um irgendwie nicht ganz zu spät zum Essen zu kommen.

Kuroo x Reader ~Your Life~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt