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Wanda

Emily liegt steif auf mir drauf und schaut mir in die Augen. Tony hat geschafft Ultron auszuschalten.
Er und Emily haben das erschaffen??? Das wird Ärger geben. Ich wusste zwar, dass die beiden schlau sind, aber so schlau? Das ist verrückt.
Auf einmal füllen sich Emily's Augen mit Tränen. Was ist los? Ist sie verletzt? Sie schließt kurz ihre Augen.
"Du und ich gegen den Rest der Welt." Flüstert sie kaum hörbar.
Momet mal...
Das ist unmöglich...
Nein... das kann nicht sein...
Vorsichtig öffnet sie ihre Augen und ich erstarre. Sie weiß es wieder. Emily starrt mich fassungslos an. Alleine an ihrem Blick erkenne ich, was hier gerade passiert. Sie erinnert sich....
Dieser Blick voller Liebe, den sie schon immer hatte, wenn wir uns angeschaut haben. Er ist wieder zurück.
Langsam bilden sich auch Tränen in meinen Augen.
Ich nehme ihr Gesicht in meine Hände. "Emily." Flüstere ich leise. Ich kann die Blicke der anderen auf uns spüren, aber das ist mir egal. Sie nickt leicht. "Wanda." Flüstert sie noch leiser zurück und fängt an zu weinen. Sofort ziehe ich sie in eine feste Umarmung und kann selber nicht, anderst als zu weinen. Selbst Tony hat Tränen in den Augen und schreibt wahrscheinlich gerade Pepper. Die anderen sehen so glücklich aus.
Sie erinnert sich wieder.
Nach so langer Zeit.
Emily drückt mich leicht nach hinten und verbindet sofort unsere Lippen miteinander. Vorsichtig und langsam bewegen sich unsere Lippen auf einander. Mit so viel Gefühlen und Emotionen.
Omg habe ich das vermisst. Es schmeckt zwar etwas salzig, durch die Tränen, aber das ist mir egal. Viel zu lange habe ich auf diesen Moment gewartet und den macht keiner kaputt.
Kurz darauf lösen wir uns voneinander. Sie schaut mich nochmal kurz an und dreht dann ihren Kopf zu den anderen.
"Dad!" Sie springt auf und rennt auf Tony zu. "Du erinnerst dich wieder." Umarmen sich die beiden fest und einzelne Tränen laufen seine Wange hinunter.
"Wo ist Mom?" Frage sie, als vor ihm steht. "Sie ist schon auf dem Weg." Sie nickt.
"Omg Peter."
"Da ist ja meine beste Freundin. Ich hatte schon echt Angst, du würdest dich nie erinnern."
Emily umarmt jeden von uns und alle sind so froh, dass die wieder die alte ist.
"Mom!" Ruft sie laut, als Pepper das zerstörte Zimmer betretet. "Oh mein Gott." Flüstert sie und umarmt Emily fest. Sie gibt ihr noch einen Kuss auf die Stirn und schaut sich dann im Raum um.
"Hier sitzt es ja toll aus." Lacht Pepper und scannt den Raum. "Dafür kannst du deinem Mann und deiner Tochter danken." Steht Steve mit verschränkten Armen vor uns. "Wieso hätte ich mir das denken können?" Lacht sie und Emily mischt sich schnell ein. "Also ich habe alles richtig gemacht. Dad hat es verkackt." Verteidigt sich Emily.

Ich weiß nicht genau, was ich tun soll. Langsam laufe ich auf die anderen zu und stelle mich neben Emily. Sie schenkt mir ein leichtes Lächeln und nimmt meine Hand.
"Da hat sie ausnahmsweise Recht. Das geht auf mich." Hebt Tony schuldig seine Hände hoch.
"Das diskutieren wir morgen weiter. Es ist schon später. Lasst uns zu Bett gehen." Verkündet Steve und wir stimmen ihm alle zu.

"Ich darf doch bei dir übernachten oder?" Schaut mich Emily nervös an, als wir den Flur entlang laufen. "Nichts lieber als das."
Sie fängt an zu strahlen und wir gehen in mein Zimmer. Es sieht noch genauso aus, wie als ich es vorhin rennend verlassen habe. Still machen wir uns fertig und legen uns in mein Bett. Emily hat ihren Arm um mich und ich kuschel mich fest an sie heran. Ich habe sie so vermisst.
"Erinnerst du dich eigentlich an alles?" Breche ich irgendwann die Stille. "An fast alles. Aber ich kann echt nicht glauben, dass ihr mich über 1 Monat in der Glaszelle eingesperrt habt." Lacht sie und spielt etwas beleidigt. "Wir wollten uns nur vor dir schützen und du wolltest uns ja nicht glauben, sonst hätten wir dich viel früher rausgelassen." Zucke ich unschuldig mit den Schultern. "Immerhin hast du jetzt Kräfte." Füge ich noch hintendran und merke, wie Emily kurz zusammen zuckt. "Immerhin etwas." Versucht sie sich ein Lächeln aufzuzwingen. Was ist mir ihr?
"Alles okay bei dir?" Frage ich besorgt nach und suche in der Dunkelheit ihre Augen. "Ja. Der Gedanke daran ist nur komisch." Bringt sie nach einiger Zeit heraus. Irgendwas stimmt nicht. Ich merke, wenn Emily mich anlügt. Aber nachfragen bringt bei ihr nichts, dass weiß ich auch.
"Klar. Das verstehe ich." Nicke ich vorsichtig und Emily schaut in die Dunkelheit hinein.
"Aber jetzt bist du wieder hier. Hier bei uns. Bei mir und wir schaffen das zusammen." Flüstere ich und spüre wieder Emily's Blick auf mir.
"Ich weiß." Sie nimmt mein Gesicht in ihre Hände und legt vorsichtig ihre Lippen auf meine. "Und selbst als ich mich nicht an dich erinnert habe, wollte ich nur bei dir sein." Flüstert sie gegen meine Lippen, als sie unseren Kuss unterbricht. Sofort verbinde ich sie wieder.

"Dafür aber hast du ganz schön mit Nat's Schwester geflirtet." Kommt es von mir mit einem strengen Unterton. "Naja du kennst mich doch. Ich lasse keine Chance ungenutzt zu flirten und dich eifersüchtig zu machen." Ich weiß ganz genau, dass sie grinst, auch wenn ich es nicht richtig sehen kann. Aber ich kenne sie in und auswendig.
"Also hast du es gemacht um mich eifersüchtig zu machen." Ziehe ich eine Augenbraue hoch.
Sie überlegt kurz. "Nicht direkt. Aber ich glaube unterbewusst wollte ich schon sehen, wie du darauf reagierst." Antwortet sie mir ehrlich.
"Ich erinnere mich noch, an das erst Mal als wir richtig geredet haben. Du und ich. Also wo ich in der Zelle war. Sofort hatte ich dieses vetraute Gefühl, ich könnte dir alles erzählen und wir kennen uns schon ewig. Aber ich wusste nicht warum. Jetzt weiß ich es. Ich hätte mich selbst für dich entschieden, nachdem Hydra alles dafür getan hat, dass ich dich vergesse."
Ich nehme ihre Hand in meine und verbinde unsere Finger, denn ich merke, dass sie noch nicht fertig mit reden ist.
"Als ich bei Hydra war, habe ich nicht sofort keine Erinnerungen gehabt. Das kam erst 1 Jahr später glaube ich. Ich hatte so Angst, euch und auch dich nicht mehr wieder zu sehen oder dass wenn ich es zurück schaffe, du jemand Neues hast." Sie stockt und atmet tief aus. Ein Zeichen, dass sie fertig ist.
"Für mich gab es immer nur dich und wird es auch immer nur geben. 3 Jahre habe ich gewartet, bist du wieder kommst. 3 Jahre habe ich an niemand anderen gedacht als dich. Ich wusste, du würdest alles tun, um wieder zurückzukommen und als ich dich bei dem Kampf gesehen habe, dieses Gefühl war unbeschreiblich. Abgesehen davon das du mich umbringen wolltest." Ich muss kurz auflachen und sie auch. "Abgesehen davon, war das einer der schönsten Tage seit langem für mich." Vollende ich meinen Teil.
"Hast du je gedacht ich wäre tot?" Fragt sie nach. Sofort schüttel ich den Kopf. "Nein. Ein Gefühl in mir drin hat mir gesagt, dass du noch lebst. Vielleicht war es auch nur ein Funke Hoffnung, aber offensichtlich hatte der Funke recht. Bei Tony war es anderst." Antworte ich ihr und bereite mich auf ihre Gegenfrage vor, die gleich kommen wird. "Was war anderst?"
"Ich glaube nach 2 Jahren hat Tony aufgegeben. Also nicht wirklich aufgegeben, aber hat sich damit abgefunden, dass du nicht mehr zurückkommst und vielleicht sogar tot bist. Die Hoffnung und Verzweiflung, dass er so viel versucht hat und dich nicht gefunden hat, hat ihn fast umgebracht." Erkläre ich ihr und spüre wie sie vorsichtig nickt.

Von Böse zu Gut. Oder Doch Andersrum?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt