11. Türchen (Gio Reyna X Mats Hummels)

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~Mats Pov~

Da war es wieder, dieses Kribbeln, wenn er mich umarmte...
Warum muss das so sein?
Warum ausgerechnet ich?
Warum müssen diese Gefühle sein?
Ich will sie nicht haben..sie sind unangebracht aber andererseits..
Will ich sie schon haben. Ich verstehe es einfach nicht..Ich verstehe mich selber nicht..
Meine Gefühle verstehe ich nicht..
Es war doch eigentlich immer alles normal gewesen. Oder etwa doch nicht?
Was sollte denn anders gewesen sein..?
Was sollte an unserem Verhältnis anders gestartet haben, dass es so ist, wie es jetzt ist..?
Ich habe mich schon ein paar Mal mit Schmelle darüber unterhalten aber er hatte nicht viele Ratschläge parat außer, dass ich immer mit ihm reden kann und er auf mich achten würde, dass ich mich trauen soll, mich mit Gio hin hocken soll, und mit ihm reden soll. Aber wie?
Wie soll ich über solche Gefühle reden?
Dieser Moment, war der Moment, wo ich gecheckt habe, warum es Leute gibt, die diese Gefühle zum gleichen Geschlecht ekelig finden..
Diese Leute, die einem sagen, wie eklig man deswegen ist, dass man krank ist und all das...
Was, wenn Gio genauso denkt über Homosexuallität..?
Ich habe ihn nie gefragt und das ist eben was, was man nicht riechen kann, was man fragen muss. Aber ihn das zu fragen, dieser Mut, der fehlte mir einfach..
Ich schaffe es doch nicht einmal, mich vor meiner Familie zu Outen..
Warum auch?..
Eigentlich geht es sie doch gar nichts an wie ich fühle..
Oder?
Ich wusste, wenn ich glücklich sein will, dann muss ich mich outen, egal wie, ob ich erst mit Gio zusammen komme und mein Outing dann einfach ein Kuss wäre, oder ob ich es in Worte verpacke..
Man Mats an was denkst du da schon wieder?
Du weiß doch nicht mal wie er zu LGBTQ+ steht man..

Ich wurde direkt aus meinen Gedanken gerissen, als ich merkte, dass mein Handy vibrierte und auf meinem Display zu sehen war, dass Marcel mich anrief. Ich ging direkt ran:

Marcel: "hi, du Mats.. ich hab das Gefühl dir geht's echt nicht gut, willst du vielleicht zu mir kommen und wir reden drüber? Wegen Gio meine ich.."

Mats: "Marcel..mir geht's gut okay? Beschäftig dich doch mit Łu..er braucht sein Schatzi schließlich für sich."

Marcel: "Mats.. wenn er mich brauchen würde, was er nicht tut, da er es mir im Moment nicht zeigt, dann würde er mir das sagen.  Bitte komm einfach zu mir, ich helf dir ja? Es ist nicht einfach, ich weiß das deswegen will ich dir ja helfen..."

Mats: "Na gut okay. Bin in 10 Minuten bei dir.."

Ich gab auf, ich wollte Marcel zwar gerade überhaupt nicht sehen aber was soll man machen, wenigstens will er versuchen mich zu unterstützen..
Ist ja nett von ihm gemeint ...
Eigentlich..
Also machte ich mich auf den Weg bis ich letztendlich bei ihm ankam und er mir sofort die Tür öffnete und mich in den Arm nahm. Ich merkte Łukasz Blick auf uns beiden. ,,Ah Łu, perfekt. Brauchst du Marcel gerade? Wundervoll, dann kann ich ja gleich wieder gehen.." - "Nein, passt schon. Wenn ihr reden wollt, dann redet. Lasst euch nicht von mir stören.
Ich geh dann mal baden, bis später Schatz.", sagte er zu Marcel kurz bevor er ihn küsste. Dann ging er.
- scheiße.. - dachte ich.
Jetzt kann ich wirklich nicht mehr flüchten..
Jetzt muss ich mit Marcel reden..
Der Fakt das tun zu müssen war scheiße aber ich kann nichts machen, es ist jetzt eben so..
Ist doch eigentlich gut, wenn ich jemanden zum reden habe, oder nicht?
"Also Mats, komm schon, was ist los? Warum redest du nicht mit ihm? Er wird dich schon nicht hassen.."
Nicht hassen? Das war die einzige Hoffnung, die ich hatte...
Aber warum sollte er mich nicht hassen, er hätte ein Recht darauf...
"Und was wenn doch? Wenn er gegen Homosexuallität ist..? Wenn er mich nicht zurück liebt..? Wenn er mich abstößt..? Mich eklig findet? Wenn er mir den Tod wünscht? Was ist dann Marcel..?!", der Dortmunder überlegte kurz. Und antwortete dann. "Diese overthinker Gedanken kenne ich. Aber du darfst dich nicht von ihnen kontrollieren lassen, Gedanken sind und bleiben Gedanken, die sich nur in deinem Kopf befinden. Hab keine Angst. Selbst wenn er so reagieren sollte, ich bin da okay? Alles wird gut, das verspreche ich dir. Wir schaffen das zusammen, okay?" - "A..aber dieser Altersunterschied..ich darf ihn doch gar nicht lieben, das ist doch nicht normal.." - "Was ist mit dem Altersunterschied? Das ist egal, Hauptsache du bist glücklich. Hauptsache ihr seid als Paar glücklich, Hauptsache ihr seid zusammen stark! Und ich verspreche dir, ich werde dich immer unterstützen!!!! Du sagst es wär nicht normal, oder nicht okay? Doch Mats, es ist okay!!! Gefühle sind okay, jeder ist genau so richtig und gut wie er ist sei einfach du selbst und versteck vor niemanden irgendetwas vertrau mir!", er nahm mich freundschaftlich in den Arm. Er lächelte. "A..aber..-" - "Nichts aber! Das wird!!", ich nickte leicht. "D..danke Marcel..", er lächelt. "Gerne", ich stand auf. "Ich geh wieder nachhause, ich schreib dir. Gucke dann mal, wie es jetzt weiter geht." - "Okay gut aber bitte lass deinen Kopf nicht hängen, nur weil es so viele Idioten da draußen gibt ja?", ich sah kurz auf den Boden, lächelte dann und sah ihn an. "Mach ich nicht, bis dann!", ich ging dann wieder nachhause.

Nachdem ich ein paar Stunden zu Hause war und immer wieder darüber nachdachte, was jetzt am besten wäre, was ich mache..
Dann hörte ich, wie es an der Tür klingelte. Eine Weile saß ich da auf meinem Sofa bis ich aufstand und die Tür öffnete. Als ich sah wer davor stand stockte mir der Atem. "H..h..h-..hi..", hörte ich den Amerikaner leise stottern. "Hey, wie geht's? Was führt dich zu mir?", frage ich ihn und sehe ihn fragend an bis ich die Wohnungstür schloss.  Er sah leicht zu mir auf, da ich ein paar Zentimeter größer bin als er. "Ich..ich..wü..Würde gern mit dir reden..es..es wäre wichtig..", ich sah ihn lächelnd an. "Klar, hau raus ich mach dir ein Tee.", er sah auf den Boden und setzte sich aufs Sofa. Er sah irgendwie nachdenklich aus. "Was ist denn los?", fragte ich ihn, als ich ihm den Tee auf den kleinen Tisch, vor meinem Sofa stellte. Er biss sich unsicher auf die Lippe. "Was ist eigentlich deine Meinung zu LGBTQ+ ..?", fragte er mich mit leicht geröteten Wangen. "Ich bin dafür und unterstütze es.. du?" - "Jaa alsooo..ich..ich auch so..", stotterte er. Ich sah ihn an. Er ist so wunderschön ey..
Mir egal was die anderen von ihm oder uns denken..
Er ist für mich  perfekt, und das reicht oder nicht?
Ich drehte mich zu ihm, zog ihn leicht auf meinen Schoß und küsste ihn sanft und nur sehr kurz.
"Ist das in Ordnung für dich..?", er nickte leicht und küsste mich nun von sich aus. Er stützte sich mit der Hand an der Innenseite von meinem Oberschenkel ab. Die Schmetterlinge in meinem Bauch tanzten so wild hin und her wie noch nie..
Während er mich küsst setzt er sich dann breitbeinig auf meinen Schoß und vergräbt seine Hände in meinen Haaren.
"Ich liebe dich, Gio."
"Ich liebe dich auch, Mats", keuchten wir beide leise.

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Für: JvliaGHG

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Xoxo binverreust

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