Kapitel 17 Nacht im Sturm

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Die Geschichtsstunde neben Linus ging relativ schnell vorbei *puh* Er hat zwar ein paar mal versucht mich anzusprechen doch ich habe abgeblockt. Nach ein paar Versuchen hat er es dann aufgegeben. Jetzt sitze ich gerade im Bus auf dem Weg nach Hause. Ich sitze an einem Fensterplatz und höre gerade mit meinen Handy Musik. Ich habe das Lied 'Holiday' von Dj Antoni an was meine Stimmung ein wenig aufheitert. Zum Glück gehe ich auch heute zum Balletttraining, dies lenkt mich immer wieder ab. Wenn ich tanze bin ich in meiner eigenen kleinen Welt und alles drum herum wird ausgeblendet. Nach einer Zeit komme ich dann an meiner Bushaltestelle an und steige aus. Langsam schlendere ich nach Hause. Dort erwartet mich schon meine Mum, die gerade am kochen ist. "Na Spätzchen, wie war die Schule?" Ruft sie aus der Küche. "So wie Schule halt ist" gebe ich lachend von mir. "Ich mache Spaghetti, ist das ok Spätzchen?" "Ja Mum" rufe ich noch schnell, bevor ich die Treppe hoch im mein Zimmer gehe. In meinem Zimmer angekommen schmeiße ich meine Schultasche in eine Ecke und lasse mich mit meinem Handy in der Hand auf mein Bett fallen. Schnell schalte ich es ein und sehe zwei Nachrichten. Eine ist von Emma, sie fragt ob alles ok in Geschichte war. Schnell schreibe ich ihr noch ein >>Ja alles klar<< und schaue dann von wem die zweite Nachricht war. Unbekannt. Hm, wer das wohl ist. Ich lese mir die Nachricht durch und weiß sofort wer es ist. Leon >>Hey Süße, habe gehört das du nach Arizona gezogen bist. Ich wollte nur Bescheid sagen das ich jetzt auch hier bin, vielleicht können wir uns mal treffen.<< ich will eigentlich garnicht auf diese Nachricht schreiben, antworte dennoch >>Vergiss es du Arsch, komm mir einfach nicht in die Quere und lass mich in Ruhe<< ich schicke dir Nachricht ab und schon höre ich meine Mum von unten hoch brüllen "Spätzchen, Essen ist fertig" Ich weiß, schon ein wenig peinlich das sie mich immer Spätzchen nennet aber na ja, sie ist halt meinen Mum. "Ja Mum, ich komme" schnell mache ich mich auf den weg nach unten. Ich setzte mich an den gedeckten Tisch und haue mir eine große Portion Spaghetti auf den Teller und da drüber noch einen fetten Klecks Hackfleischsauce. Während dem Essen Frage ich meine Mum "Du Mum, könntest du mich vielleicht gleich zum Ballettstudio fahren?" Dabei mache ich meine großen kuller Augen und klimpere mit meinen Wimpern. "Natürlich Spätzchen" "Danke Mum, bist die beste" ich bin fertig mit dem Essen und laufe ein mal um den Tisch und gebe meiner Mum noch einen Kuss auf die Wange. Danach gehe ich schnell hoch in mein Zimmer und packe schnell meine Sachen zusammen. Und schon kann es los gehen. Unten vor der Tür wartet schon meine Mum mit dem Autoschlüssel in der Hand. Ich ziehe mir noch schnell meine Schuhe an und schon kann es los gehen.

Nach etwa 10 Minuten bin ich dann am Ballettstudio und ziehe mich schnell um. Heute habe ich eine Stunde in einem Kurs, mit sieben anderen Mädchen in meinem Alter die auch alle verdammt gut tanzen können. In letzter Zeit Proben wir für eine große Aufführung, die bald ansteht. Für uns alle ist das sehr wichtig, da auch die Schulleiter der University School of Ballet da seien werden und sich schon einen ersten Eindruck von den Tänzern machen. Ich komme in den Ballettsaal und sehe schon ein paar der Mädchen. Sie sind alle sehr hübsch jedoch sind wir keine Freunde geworden da ich nie jemanden an mich ran gelassen habe. Anfangs haben sie immer versucht mit mir zu reden und sich vielleicht auch anzufreunden, doch ich bin immer kalt geblieben. Nach einer Zeit kommen auch die restlichen Mädchen in den Saal und wir setzten uns zusammen auf den Boden. Auch Frau Psyor bzw. Nadin ist schon da. Wir begrüßen uns schnell und fangen dann auch schon mit dem Training an. Als erstes ist aufwärmen angesagt. Wir denen uns alle gut um uns auch nicht zu verletzten und danach wird die richtige CD eingelegt und schon kann es los gehen. Da wir für diese Aufführung schon lange Proben haben wir das relativ gut drauf und es läuft sehr gut. In dem Tanz habe ich ein kleines Solo indem ich in der Mitte stehe und mich lange auf meinen Zehenspitzen drehe. Am Ende machen wir zusammen noch einen Knicks und schon ist es vorbei. Nadin gibt uns noch ein paar Tipps für's nächste Mal und schon ist die Stunde zu Ende. Ich gehe mit den andern in die Umkleide und ziehe mir schnell meine Sachen an. Danach rufe ich meine Mum an ob sie mich vielleicht abholen kann. Ich hole mein Handy raus und wähle ihre Nummer.
*duuuut*
*duuuut*
*duuuut*
"Hallo Spätzchen" ertönt es aus meinem Handy. "Hey Mum, könntest du mich vielleicht abholen?" Frage ich sie. "Entschuldigung Spätzchen aber ich bin auf der Arbeit ich kann hier jetzt nicht weg, tut mir leid" "Oke Mum, kein Problem. Dann frag ich mal Derik ob er mich holen kann" "Mach das, ich muss jetzt auflegen. Bis dann" "Ja bis dann Mum, hab dich" weiter komme ich nicht, da ich von dem tuten des Handys unterbrochen werde. Gut dann werde ich mal wohl Derik anrufen. Ich wähle schnell seine Nummer und er geht auch sofort dran "Was?" Fragt er mich ein wenig genervt. "Kannst du mich beim Ballettstudio abholen?" "Bohr man Mia, kannst du ein mal aufhören mich ständig damit zu nerven. Nein ich kann jetzt nicht und ich habe auch keinen Bock dich immer über all hinzufahren oder abzuholen. Fahr doch mit dem Bus wenn dich keiner holen kommt" ich bin echt geschockt von meinem Bruder. Ich muss mein Handy schon ein Stück vom mir weg halten, da er so laut geschrieen hat. "Hier gibt es keine Bushaltestelle" bringe ich nur raus. "Das ist jetzt echt nicht mein Problem. Also seh zu wie du alleine nach Hause kommst" "Ja schön, das werde ich" sage ich nur noch patzig und schon hat er aufgelegt. Mir kommen Tränen in die Augen und kurz darauf laufen mir auch schon dicke Tränen die Wange runter. Trotz alledem mache ich mich dann mal auf den Weg nach Hause. Zu meinem Glück fängt es dann auch noch an zu regnen und schon nach kurzer Zeit bin ich bis auf die Knochen durchnässt. Trotzdem Laufe ich weiter. Mit jedem Schritt werde ich müder und mir wird immer kälter. Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und lasse mich an einem kleinen Waldrand unter einem Baum auf den Boden sinken. Ich ziehe meine Knie dicht an meinen Körper und lasse meinen Kopf sinken. Mir laufen dicke Tränen übers Gesicht und immer wieder schluchzte ich leise. Ich lege mich dann langsam auf den Boden, über mir ein etwas schützendes Dach aus Blättern. Nun liege ich komplett durchnässtet und eisigem Körper im Wald unter einem Baum, der mich ein wenig vorm Regen schützt. Meine Augen werden von Sekunde zu Sekunde immer schwerer und kurz darauf schlafe ich auch schon ein.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 08, 2015 ⏰

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