🌟⭐1000 Reads Special⭐🌟

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Teil 2

Ich öffnete die Zimmertür und trat einen Schritt in das kleine, spärlich beleuchtete Zimmer, das Harry und ich uns normalerweise teilten. Es kam nämlich auch mal vor, dass Harry seine Strafen im Schrank unter der Treppe absitzen musste, dann hatte ich das Zimmer für mich allein. (Natürlich tat er mir dann leid, aber wenn ich etwas sagte, dann durfte ich im Garten übernachten und ja, das kam schon einmal vor. )
Doch diese Woche wurde noch eine provisorische Matte in das Zimmer gelegt, auf der Johanna ihr kleines Lager aufgeschlagen hatte. Ohne Zweifel, es war sehr eng aber wir verstanden uns sehr gut und wussten uns auch in einer dunklen Kammer das Leben so schön wie möglich zu machen.
Ich drehte mich um und wollte in das Zimmer gehen, als ich eine koboldähnliche, hässliche Gestalt auf meinem Bett rumhüpfen sah. Ich stolperte vor Schreck nach hinten und prallte gegen Jojo und Harry, die auch endlich wissen wollten was sich in unserem Zimmer verbarg.
,,Alana Potter, was für eine unglaubliche Ehre!"
Sagte das Vieh und verbeugte sich auf meinem Bett vor mir. Ich trat beiseite damit Johanna und Harry auch endlich eintreten konnten. Johanna blieb stehen und rührte sich nicht, Harry versteckte sich hinter mir, blickte aber neugierig hinter meiner Schulter vorbei. ,,Ähhh, wer bist du?" Bequemte ich mich endlich dem Wesen zu antworten. Es wäre mir unhöflich vorgekommen zu fragen ,Was bist du?' Diese Frage wurde mir allerdings abgenommen.
,,Das ist ein Hauself!" Sagte Johanna und deutete mit dem Finger auf das faltige, dünne, in Lumpen gewickelte Geschöpf.
Dann fiel mir auf wie dumm ich eigentlich war. NATÜRLICH WAR DAS EIN HAUSELF, ICH HABE DIE DOCH SCHON ETLICHE MALE IN HOGWARTS GESEHEN!
Aber wenn ich in Muggelgegenden war, schaltete sich mein Gehirn auf Muggel-Standby und dann vergaß ich die einfachsten Sachen.
,,Ja Miss, das bin ich." Antwortete der Hauself. ,,Ich bin Dobby Alana Potter Miss!"
So höflich! Ausgesprochen sympathisch!
,,Guten Tag Dobby, schön dich kennenzulernen! Aber sag doch, weshalb beehrst du uns mit deiner Anwesenheit?" Fragte ich höflich und lächelte Dobby an. Er starrte zurück und ich konnte sehen wie sich seine großen, grünen Augen mit Tränen füllten. Dann sprang er von meinem Bett und fing an laut klagend zu weinen. Hatte ich etwas falsches gesagt? ,,Dobby? Ist alles in Ordnung? Ich wollte dich nicht beleidigen!"
,,Dobby beleidigen? Dobby hat von ihrer Güte gehört, aber noch nie wurde Dobbys Gesellschaft außerhalb seiner Dienste gewünscht. Schon gar nicht wurde nach seinem Befinden gefragt!" ,,Dass ist doch selbstverständlich für uns! Setz dich bitte und dann kannst du uns den Grund deines Besuches nennen."
Doch da fing dieser jämmerliche Schrei-Gesang wieder an. ,,Dobby bitte, sei doch still! Du bringst uns sonst ins Grab!"
Da schwieg er sofort und blickte uns entschuldigend an. ,,Dobby würde der Familie Potter nie ein Leid zufügen wollen! Bitte! Das müssen sie Dobby glauben!"
,,Ja ist ja gut! Ich glaube dir Dobby."

Nachdem wir uns alle gesetzt hatten, begann Dobby zuerst zögerlich, dann flüssiger von seinem Anliegen zu berichten.
,,Nun, Dobby wollte die Familie Potter nicht belästigen, doch Dobby braucht dringend Miss Alana Potter's Miss' Hilfe!"
,,Meine? Was ist denn ein so großes Problem, dass du mich hier aufsuchst und denkst ich könnte dabei helfen es zu lösen?" Fragte ich nun leicht unruhig.
,,Nun, es- es geht um- Ddddobbbbys Bbruddder. Er heißt Gollum, Miss. Seit Wochen sitzt er in Muggel-Schischabars und bekifft sich! Dobby will ihn so zurück wie er vorher war! Und Dobby weiß nur die große Alana Potter Miss kann Dobby helfen, ich bitte euch Miss, bitte, bitte helft Dobby! Zusätzlich ist er auch noch alkoholabhängig, bei Hauselfen wie Dobby, hat das verheerende Auswirkungen!"
,,Also ist dein Bruder auch ein Hauself ja?"
,,Nun Miss, eigentlich ist er Dobbys Halbbruder." Antwortete Dobby Johanna.
,,Und was sollen wir jetzt für dich wegen des Problems tun?" ,,Aber Miss Alana Potter! Deshalb fragt Dobby euch doch Miss, Dobby hat doch keine Ahnung!" Begann er wieder zu klagen und mit Mühe beruhigten wir ihn wieder.
Ich blickte Johanna an und wartete auf ihre Meinung, sie nickte.
,,Gut Dobby, wir helfen dir." Fiel meine Entscheidung.

Nachdem wir Harry erfolgreich davon überzeugen konnten gefälligst auf uns bei den Dursleys zu warten,(Es war dann doch eher ein Befehl als alles andere) kletterten Jojo und ich aus dem Fenster.
Ein wenig Mühe hatten wir, aber die Ranken die an der Wand hingen waren durchaus stabil, wie uns Harry sagen konnte, der häufig die Hecken schnitt.
Dobby sprang einfach runter und landete in einem Busch.
Zusammen liefen wir auf die Straße, außerhalb der Schutzzauber die Dumbledore auf das Haus gelegt hatte, um zu der ominösen Schischabar zu reisen.
Dobby griff meine Hand und die Johannas und kurz darauf spürte ich ein ziehen in meinem Bauch, bevor alles in einem Wirbel aus Farben verschwand.

Als ich wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte, stützte ich mich erstmal an einer Wand ab, mir war unfassbar schlecht. Ich war noch nie appariert und wollte es auch zukünftig nicht so schnell wiederholen.
Johanna tat es mir gleich, doch die schien es etwas besser vertragen zu haben als ich.
Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, blickte ich mich um, wir standen in einer dunklen Gasse und blickten auf eine hell erleuchtete Straße.
Bevor ich mich auch nur irgendwie weiter umschauen konnte, wurde ich an der Hand gepackt und Richtung Straße gezogen.

Viele Autos fuhren hier und es stank sehr nach Frittieröl und Abgasen. Uns gegenüber, hinter der Straße, befand sich ein großes Gebäude mit hellen Neonschriftzügen die für Alkohol und Drogen priesen. Das musste sie sein, die Schischabar.
,,Dort drinnen befindet sich Dobbys Bruder, er ist Dauerkunde in diesem fürchterlich verrauchten Laden! Dobby kann nicht mit kommen, er schämt sich für Gollum. Dobby wird hier auf Miss Potter Miss und Miss Black warten."
Ich blickte Johanna an, sie nickte mir zu und zusammen überquerten wir die Straße, nachdem wir 56 mal nach links und rechts, der viel befahrenen Straße sahen.
Wir gingen immer geradezu auf die Schischabar zu, auf alles gefasst was passieren konnte und würde.
,,Was machen wir, wenn sie uns rausschmeißen? Wir sind noch minderjährig." Fragte ich mit einem letzten Zweifel an Johanna gerichtet.
,,Wenn sie einen bekifften, besoffenen, hässlichen Fisch-Kobold nicht rausgeschmissen haben, dann werden sie uns auch nicht rausschmeißen!"
Und mit diesen letzten Gedanken stieß ich die Tür auf und betrat dicht gefolgt von Johanna die Alkohol/ Schischabar.

~1068 Wörter~

Five Friends- One AdventureWo Geschichten leben. Entdecke jetzt