"Xanthos"

379 11 25
                                    


Amaya

Schamlos lächelt Xander mir ins Gesicht. Seine tiefschwarzen Augen, die ich eigentlich leblos in Erinnerung habe funkeln lebhaft.

Mein Gesicht wird blasser, als ich hinter ihm eine schmächtige Gestalt wahrnehmen. Eine Gestalt, bei der es sich um niemand geringeres, als Sara handelt. Diese hat ihre Arme vor der Brust verschränkt und schaut Xander erwartungsvoll an. Aber nicht ohne mir vorher ein listigen Blick zu schenken. Und mir wird klar, das das hier gerade nur Scharade war.

Das Verlangen mir gegen die Stirn zu hauen ist übermächtig. Ich bin so eine Idiotin ! Langsam dreht Xander sich zu ihr um. Durch Xanders breiten Rücken und seiner Größe, kriege ich nicht so richtig mit worüber sie reden. Doch ich nehme Wortfetzen wahr.

Ich atme zittrig ein und schlage die Decke zur Seite, um mich zu erheben, doch dass was ich von deren Konversation mitbekomme, hält mich davon ab. "Gar nichts ?"

"Nein." höre ich Xander gleichgültig sagen. "Nichts. Die Kleine hat absolut kein Interesse gezeigt."

Resigniertes seufzen. "Wie weit bist du gegangen. Hast du sie angefasst ?"

"Habe ich, doch sie beißt."Meine Hände krallen sich in die Bettdecke. "Sie ist ziemlich temperamentvoll, die Kleine. Schade das Sie Keatons Frau ist, ist bestimmt ein Tier im Bett."

Xander, du Arschloch !

"Als ob dich das abhalten würde." Erwidert Sara schnaubend.

"Treib es nicht zu weit !" Knurrt Xander bedrohlich. Sara hebt kapitulierend ihre Hände.

"In 20 Minuten treffen wir uns in der Cal Lounge. Sei ausnahmsweise mal pünktlich. Und du-"

Sara beugt ihr Körper unter Xanders muskulösen Arm und schaut mich erneut mit ihren giftigen Augen an. Ihr rotangemalter Mund ist spöttisch verzogen. "Behältst das hier besser für dich." Zischt sie.

Ich kann nicht anders, als peinlich berührt mein Gesicht zu senken. Ich bin so eine Idiotin ! Als Sara weg ist, dreht Xander sich zu mir um. "Keine Sorge, Xanthos. Die Art und Weise wie du dich unter mir gewunden hast, wird niemand erfahren" sagt er zwinkernd, ehe er sich abwendet. Die Tür fällt zu und Dunkelheit erfasst mich ein weiteres Mal. Ahnungslos und mit verzweifelter Verlegenheit frag ich mich, in was für eine Familie bin ich hier bitte gelandet ?

_


Biza taucht ein weiteres Mal in mein Zimmer auf und bringt mich auf Vordermann. Anscheinend besuchen wir das erwähnte Cal Lounge. Dabei handelt es sich um ein sehr beliebter Treffpunkt der Campbells.

Campbell. Mein offizieller Nachname. Nicht mehr Sartadòr..."-hey" schnipst auf einmal Biza vor mein Gesicht und reißt mich aus meiner Träumerei. "Blau oder Rot ?" Biza hält zwei große Haarspangen hoch. Sie sind nicht besonders schön.

"Weder noch"

"Hast recht. Rot." sagt sie, ehe sie mir die rote Haarspange ins Haar knipst. Ich seufzte entrüstet.

"Warum war Sara eigentlich so sauer, als sie aus deinem Zimmer spaziert ist ?"

"äh...ich- ich weiß es nicht. Ist ja kein Geheimnis, das sie mich nicht leiden kann." Vielleicht ist es die Art, wie ich mein peinlich berührtes Gesicht von mein Spiegelbild abwende, das Biza dazu veranlagt mich skeptisch zu mustern. Doch ich kann mich ihrem Blick nicht stellen. Ich wurde von einem Vergebenen Mann berührt. Der Mann, der der Verlobte einer Frau ist, die meine Freundin sein möchte. Und ich habe es genossen. Sehr sogar.

Mafia love lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt