"gebrochenem Herzen"

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"Danke...?" Ich schaue das Mädchen, das gerade meine Koffer ins Zimmer gebracht hat, fragend an.

"Isa" sagt sie.

"Danke, Isa" sage ich lächelnd. Als ich heute aufgewacht bin, war das Haus viel belebter als gestern Nacht. Es war voller Angestellte, die deren Tärigkeiten nachgingen und das Haus auf Vordermann brachten.

Isa verschwindet aus mein Zimmer. Als ich wieder alleine bin, setze ich mich auf mein Bett. Ich habe Keaton nach den Vorfall heute nicht mehr gesehen. Als die Sonne aufging, war er schon weg. Aber das ist mir nur recht.

Ich möchte ihn nicht sehen. Nicht nachdem, was er gebracht hat.

Ich schaue auf meine Armbanduhr. Es ist schon Nachmittags. Ich wollte noch zu meiner Familie.

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Der Anblick meines früheren Zuhause löst etwas in mir aus, das ich so noch nie gespürt habe. Es ist eine Mischung aus Sehnsucht und Ekel. Es ist widersprüchlich und sorgt für ein sauren Geschmack in meinem Mund und für eine schwere Masse in meinem Magen, welches sich immer unangenehmer anfühlt, je näher wir dem Anwesen meiner Eltern rücken.

"Halten sie einfach direkt vorm Tor" sage ich zu dem Chauffeur, welcher darauf bestanden hatte, mich hierher zu fahren. "Jawohl, miss."

-

"Meine Tochter." Ich betrete die Einganshalle. Mama kommt mit offenen Armen und einem breiten Lächeln auf mich zu und schließt ihre Arme um mich.

Eine Welle von undefinierbaren Gefühlen überschwemmt mich, weshalb ich nicht anders kann als nur überfordert da zustehen, statt die Umarmung zu erwiedern. Doch das ist eh egal, denn Mama löst sich wieder schnell, ehe ich reagieren kann.

"Liebling" Mama fasst mir sanft an meine Wange und betrachtet mich lächelnd. Meine Kehle schnürrt sich zu und ich kann gerade noch so verhindern, das meine Augen sich mit Tränen füllen.

Sie hat mich in diese Situation gebracht und ich bin noch immer unfassbar enttäuscht und wütend darüber, gleichzeitig habe ich aber sie und ihre Mütterliche Zuneigung unfassbar vermisst.

Somit reagiere ich nicht und stehe stattdessen nur stocksteif da. "Was machst du hier ? Solltest du nicht bei deiner neuen Familie sein ?" Würde sie nicht so liebenswert klingen, würde ich denken das sie mich direkt wieder loswerden wollen würde.

"Ich habe euch so vermisst"

"Awww wir dich doch auch. Gott, du siehst so dürr aus." Stellt sie fest und packt mich am Kinn. "Na komm, iss erstmals was"

Auf dem Weg hierher, habe ich mir Fragen zusammen gelegt. Fragen, die Zur Konfrontation dienen und dazu, sie in eine unbehagliche Situation zu bringen. Ich war wütend, traurig und unfassbar enttäuscht - und bin es immer noch - und dennoch lasse ich mich von ihr in den Speisesaal schleppen, während sie mir munter von ihrem großartigen Leben erzählt. Ich sage nichts und lasse mit mir machen. Weil sowohl meine Körper, als auch mein Gehirn mit der jetzigen Situation absolut überfordert sind.


"Und deine Schwester wird auch bald verlegt werden, dazu fällt mir noch-" ich erwache augenblicklich aus meiner Starre. "Cecilia wird verlegt ?! Wohin ?"

Mama lässt mich los "Ach Liebling, darüber brauchst du dir keine Sorgen mache-"

"Wohin wird sie verlegt ?" Unterbreche ich sie barsch.

Mafia love lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt