"Ruhm und Ansehen"

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Keaton ist stink wütend gewesen, als er die Lounge betreten hat. So wütend das niemand es gewagt hat, etwas zu sagen, als er mich am Handgelenk packte und mich raus zog. Ich ließ es passieren. Ich wollte da auch nur noch weg.

Jedoch sind wir nicht auf den Weg zum Anwesen zurück. Eigentlich habe ich keine Ahnung wohin wir fahren. In einem Wagen, der uns mit einer schwarzen Scheibe vom Fahrer abschneidet, sitzen wir jeweils gegenüber voneinander. Während ich nervös mit meinem Kleid spiele, ist Keaton die ganze Zeit am Handy. Ich beschließe, mich ein wenig schlauer zu machen. 

"Was hatten die andern mit mir vor ?" 

"darüber brauchst du dir keine Sorgen mehr machen. Sie werden es nicht nochmal versuchen." 

"Und wo fahren wir hin ?" 

"An ein Ort, wo ich besser dafür sorgen kann, das du dir darüber keine Sorgen mehr machen musst."

So langsam fängt mein Ehemann mich an zu nerven....

"Ich würde mir keine Sorgen mehr machen, wenn du mir meine Fragen beantworten würdest."

"hast du schon gegessen ?" Fragt er stattdessen. Er hat den Blick übrigens immer noch nicht von seinem Handy gehoben.

Ich atme genervt aus. Das hat einfach kein Zweck. Ich antworte also auch nicht. Nennt mich ruhig kindisch, aber er hat angefangen. Nach paar Sekunden der Stille drückt er ein Roten Kopf an der Decke, kurz darauf fährt die schwarze Scheibe runter. "fahren sie uns zu Mc Donalds." sagt- nein befiehlt er, ehe er die schwarze Scheibe wieder hochfahren lässt. 

Ich verschränke meine Arme vor der Brust. "Ich mag kein McDonald's." Sage ich doch Keaton -was eine Überraschung- ignoriert mich.

Nach paar Sekunden der Stille, beginne ich erneut eien Konversation. "Keaton ?" Frage ich. Keaton spannt sich kurz an, entspannt sich jedoch wieder ziemlich schnell. "Was ist ?" Er schaut erneut nicht von seinem Handy auf. 

"Was haben du und meine Eltern vereinbart. Du hast in der Nacht, in der wir uns begegnet sind, da so etwas erwähnt." 

"Sicherheit." sagt er kurzgebunden. "inwiefern ?" 

Keaton atmet genervt aus. Das ist nicht der Mann, der mich in jener Nacht eine schöne Frau genannt hat. Dieser hier ist unerträglicher. "Deine Eltern standen kurz vor dem Ruin. Wir haben Finanzielle Sicherheit für sie und der Rest der Familie vereinbart."

Ich verschränke meine Arme vor der Brust. Es nervt mich immernoch unermesslich, das meine Familie mich wie ein Objekt weitergegeben hat. "Und was hast du davon ? Warum brauchtest du eine Frau ?"

"Ansehen und Ruhm."

"Ansehen und Ruhm ?"

"Ganz genau. Ansehen und Ruhm. Das Wertvollste Erbstück der Campell's"

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"Wo sind wir hier ?" Frage ich, während ich die Eingangshalle mit großen Augen betrachte. "Eines meiner Wohnsitze. Such dir ein Zimmer aus. Morgen holen wir deine Sachen aus dem Anwesen und ziehen hier her. Gute Nacht." Sagt Keaton knapp, ehe er die prachtvolle Treppe, aus Marmor Böden hoch läuft.

Im ernst jetzt ?

"Warte !" Rufe ich und laufe ihm schnell hinterher. So schön diese Villa auch sein mag, sie wirkt ziemlich verlassen. Ich möchte jetzt also nicht alleine sein. Vor allem nicht, nachdem man mich für irgendsoein Ritual benutzen wollte. "Geh schlafen, Amaya."

"Aber ich kann und möchte jetzt nicht alleine sein."

Er schnaubt. "Wie alt bist du, Zwölf ?"
"Nein, zweiundzwanzig und du ?" Flöte ich neugierig, als würden wir uns gerade frisch kennenlernen.

Mafia love lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt