14. das gemeinsame wehtun

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„ich weiß einfach nicht, was los ist mit dir, alva. du tust mir weh.", flüstert sophie mit tränen in den augen.

ich möchte weinen, damit sie weiß, dass ich verstehe, aber es kommen keine tränen.

„ich weiß es auch nicht. ich weiß auch nie, wenn ich was falsch gemacht habe. es tut mir leid. es ist einfach schwer für mich, das alles zu verstehen.", sage ich mit verknoteten händen.

sophies wangen sind rot und ihre augen dick vom weinen. „es fühlt sich einfach an, als wärst du nicht mehr da." sie streicht sich mit dem handrücken über die augen. „es-" sie schnieft, schaut mich verzweifelt an, schnieft, schluchzt, vollendet: „es ist ermüdend deine freundin zu sein."

ich setze aus.
sie sagt es mit so viel schmerzvoller inbrunst in ihrer stimme.

ich nicke und schaue auf den boden. „ja.", sage ich leise.

„es hat weh getan, was du an dem abend vor allen leuten zu mir gesagt hast und es tut noch immer weh, deswegen kann ich nicht deine freundin sein."

„ja.", sage ich leise, „ja. natürlich."

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