"You and I are meant to be together. Period. The end. Cue happy ending music." ~Dawson's Creek
ALEX
Es herrschte eine angespannte Stille. Keiner von uns rührte sich. Da ertönte wieder ein lauten Kancken, diesmal viel näher an uns. Oh nein. Jemand hat Aria gefunden. Das darf doch nicht wahr sein! Egal was passiert, ich werde sie beschützen!
Ich stellte mich bereits in ein Kampfposition, als plötzlich aus dem Gebüsch, aus dem das Geräusch gekommen ist, etwas heraussprang. Und dieses etwas war nichts anderes als ein Hase. Ein grauer Hase, der aus dem Gebüsch gehoppelt kam. Mir fiel ein ganzes Gebirge vom Herzen und ich atmete erleichtert aus. Dann fing ich an zu lachen und Aria mit mir, nachdem sie sich ebenfalls von dem ersten Schock erholt hatte. Einerseits war diese ganze Situation echt witzig, andererseits führte es mir wieder vor Augen, was für ein Leben meine Schwester führen musste. Ständig war sie auf der Hut und konnte nicht einmal einen Moment entspannen, weil es ihr Leben kosten könnte. Jedes Mal, wenn ich sie wieder verließ, konnte ich nicht anders, als Mitleid mir ihr zu haben. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, so zu leben. Sie hat ein so viel besseres Leben verdient, weil sie so ein wunderbarer Mensch ist. Es ist einfach ein Nachteil für die Welt, dass so gut wie niemand von der Existenz eines solchen bezaubernden Menschen weiß. Wenn ich könnte, würde ich mit ihr tauschen und ihr die Möglichkeit geben, ein normales Leben zu leben. Aber leider war das nicht möglich.
Endlich konnten wir uns entspannt verabschieden. Aria versprach mir, dass sie mir morgen Cookies backen würde, wenn ich sie wieder besuche. Ich liebe Cookies. Wir drückten uns fest, ich drückte ihr noch einen Kuss auf die Wange und sprintete auch wieder hinter den Stamm des Ahornbaumes, um in meinen Wolf zu wechseln. Ich war einfach nur glücklich und hatte richtig gute Laune, ich meine, ich habe gerade meine Schwester besucht und ich weiß, dass ich morgen Cookies serviert bekomme. Hach, das Leben kann wirklich schön sein.
Ich merkte, dass ich heute unsere gemeinsame Zeit etwas überzogen habe, weil es bereits ziemlich dunkel draußen war und ich mich immer noch mitten im Wald befand. Wenn ich mich nicht beeile werden meine Eltern mich mit ihrer Wolfsguillotine köpfen. Sie haben natürlich keine Guillotine, wobei ich mir da nicht sicher bin, ich hab keine Ahnung, was mein Vater alles in seinem Keller herumliegen hat. Jedenfalls würde ich ganz tief in der Scheiße stecken. Aber ich wollte noch nicht nach Hause. Es war so wunderschön draußen. Ich hörte die Grillen zirpen und der Wind rauschte in einer erfrischenden Brise durch die Blätter der Bäume. Es hörte sich so an, als würde der Wind den Bäumen ein Gutenachtlied singen. Alles wurde so ruhig und entspannt. Ich finde, nachts ist alles schöner. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich nur nachts durch den Wald rennen. Ich finde, dass nachts so viel mehr möglich ist, als tagsüber. Es ist so, als würden sich in der Nacht die Tore zu anderen Welten öffnen; Märchen oder Magie, alles war möglich. Viele Dinge, die man am Tag nicht bemerkte, wurden nachts sichtbar. Die Nacht hatte etwas Beruhigendes, Magisches und Mysteriöses an sich. Und das schönste der Nacht war der Mond, der auch jetzt mit seinem milchig weißen Schein meinen Weg erhellte. Manchmal kam es mir so vor, als wäre der Mond ein weiser alter Mann, der zu denen redete, die nachts wach blieben und bereit waren, zu hören. Der Mond war einfach nur da, ohne mich zu verurteilen oder mir zu sagen, ich sei nicht gut genug. Er war einfach nur da und hörte zu.
Und genau aus diesem Grund wollte ich nicht heim, wo ich dieser Magie beraubt wäre. Mir war es egal, was meine Eltern sagen würden, ich wollte diese Ruhe und Stille noch ein Weilchen länger genießen. Und so verlangsamte ich meine Schritt und lief bedächtig zwischen den Bäumen hindurch oder sprang über Baumstämme. Oft blieb ich stehen, schaute auf zum Mond oder ließ den Wind durch mein Fell wehen. Ich hob meine Nase zum Himmel und schloss die Augen.
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Bring it on, Alpha. [h.s.] - ON HOLD
RomanceEine Welt voller Werwölfe. Und mittendrin ist Alexandra Petrova. Besser gesagt, Alex. Sie wurde in das Moon Dagger Rudel hineingeboren und ist dort aufgewachsen. Dort lernt sie zu kämpfen, geht zur Schule, lebt ein normales Leben und stiftet manchm...