Sicherlich haben manche Menschen Geschichten darüber gehört, wie eine Katze jemandem das Leben gerettet hat.
Ich habe neulich auch so eine gelesen, die so berührend und herzergreifend war, dass ich sie in meine Sammlung miteingebaut habe.
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Der Verfasserin Katja Ruhland sind alle Rechte vorbehalten!Dies ist kein eigenständiges Werk, sondern eine Widmung ihrer Geschichte, die in mein Kapitel untergebracht ist!
Eine Geschichte, die auf Wahrheit beruht und tatsächlich dem damals 15 Jährigem Mädchen Katja widerfahren ist!
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Ich musste etwa 15 gewesen sein, als ich beschloss, mein Leben nun entgültig zu beenden.
Es mag vielleicht eigenartig erscheinen, dass sich ein so junges Mädchen umbringen wollte, aber ich hatte meine Gründe dafür.
Zumindest Gründe einer 15 Jährigen!
Ich war seit mehr als einem Jahr unglücklich verliebt, war umgezogen und meine Eltern ließen sich scheiden.
Ja, damals für mich Grund genug. Zudem kamen weitere Kleinigkeiten hinzu. Streit mit der BFF oder Feindseligkeiten mit anderen Mitschülern.
An diesem besagten Tag, als ich bereit war meinen Entschluss in die Tat umzusetzen, war ich allein zu Hause- meine Eltern waren kurz im Urlaub. ( jeweils alleine).
Das Hin- und Herpendeln zwischen Mama und Papa ging mir auch ziemlich auf die Nerven.
Es blieb also nur ein Ausweg, da ich das Ganze emotional nicht mehr aushielt und nicht verarbeiten konnte.
Innerlich war von mir ein einziger Trümmerhaufen übrig.
Also hatte ich mir ein Getränk gemixt, worauf ich nicht näher eingehen möchte wie ich das gemacht habe, und so friedlich einschlafen und nie wieder die Augen öffnen.
Nie wieder diese Qualen, das Leiden!
Der Trunk war in ein einfaches Glas umgefüllt und auf dem Küchentisch.
Ich starrte das Glas mit der giftigen Flüssigkeit an, machte mir meine letzten Gedanken.
Eigentlich erwartete ich Angst, doch ich verspürte keinerlei Emotionen.
Dann nahm ich es in die Hand, fest von meinem Vorhaben überzeugt, setzte mich auf die Couch und das Glas berührte fast meine Lippen.
Plötzlich sprang meine Katze Schniefnäschen (wegen ihres Katzenschnupfen so benannt) aus dem Nirgendwo hervor und schleuderte das Glas mit einem kräftigen Tatzenhieb zu Boden.
Es zersprang in seine Einzelteile und gab ein lautes Klirren von sich.
Ich war in diesem Moment perplex und völlig durcheinander.
Denn noch nie hatte Schniefnäschen etwas umgeschmissen. Weder absichtlich noch aus Versehen - sie tat es anschließend nie wieder.
Ich guckte sie fassungslos an.
Das kleine Wesen saß auf dem Couchtisch vor mir, würdigte das zerbrochene Glas nur eines schrägen Blickes und guckte mich dann vorwurfsvoll an.
Nun spürte ich Emotionen.
Nun spürte ich, wie heiße Tränen meine Wangen hinunter liefen. Wie ich um haaresbreite alles hingeschmissen hätte, zum Fenster hinaus. Meine Leere war verschwunden.
Es fühlte sich an, als stehe die Zeit still und keiner rührte sich.
Schniefnäschen und ich befanden uns noch sehr lange im Wohnzimmer, allerdings lag sie schnurrend auf meinem Schoß.
Es war einfach ein magischer Moment, mit der Katze, die dafür sorgte, dass ich am Leben blieb.
Als hätte sie wirklich damals verstanden, dass sie um ein Haar ihre treuste Freundin verloren hätte.
Randnotiz:
Nun ist leider diese Katze schon lange tot, aber irgendwie ist sie noch bei mir und wird es auch immer bleiben.
Sie hat mich auf ihre Art und Weise geprägt und gezeigt, dass es doch jemanden gibt, der sich um mich sorgt.
~Katja
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Katzengeflüster
Non-FictionDu hast dich schon immer gefragt, was deine Katze dir mit ihrem Miau sagen will? Wie der Alltag mit einer Katze aussieht oder was man alles wissen kann? Nun, ich auch. Also habe ich ein paar mögliche Gedanken, Geschichten, Witze- rund um die Katz'...