Die Überraschung

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Seit 10 Minuten saß ich jetzt schon in meinem und Nellys Lieblingskaffe und wartete. Seit dem Gespräch mit Mr McLane, waren zwei Tage vergangen. Da aus dem vorigen Treffen nichts wurde, da mir meine Eltern einen Strich durch die Rechnung machten. Sie hielten das ganze nämlich für einen dummen Scherz von mir. Doch als ich ihnen die Nummer von Mr McLane gab und meine Eltern bei ihm anriefen waren sie nicht mehr so glücklich. Sie fragten ihn gefühlte 18mal, ob das wirklich keine Verwechslung sei und ob er das Gespräch nicht lieber mit ihnen führen wollte. Doch Mr McLane beteuerte ihnen, ihm sei nur gestattet mit mir darüber zu reden, da nur ich im Testament (indirekt natürlich) erwähnt wurde. Und ich ohnehin 17 sei und das für mich alleine entscheiden konnte, ob ich das Erbe annehme und was ich dann damit mache. Nach dem Gespräch, diskutierten meine Eltern noch sehr lange mit mir und es kam schlussendlich zum Streit. Dass ich nicht alleine hingehen dürfte und das dies und jenes nicht in Frage käme... Blablabla...
Doch ich bin jetzt trotzdem hier, meinen Eltern habe ich natürlich erzählt ich wäre bei einer Freundin.

Ich war sichtlich nervös, was da wohl auf mich zu kommt? Ich trank einen Schluck Tee um mich zu beruhigen. Der milde Geruch und das fruchtige Aroma beruhigten meinen Magen ein bisschen, doch eine gewisse Restnervosität blieb. Ich hoffe ich vergesse nicht mich überall höflich zu bedanken... Länger konnte ich mir den Kopf nicht mehr über irgendwelche belanglosen Details zerbrechen. Denn ein junger Mann betrat das Kaffee. Ich stand auf um ihn zu mir zu winken und er kam auch gleich auf mich zugesteuert. >>Mr McLane<< >>Miss Scott, es freut mich ihre Bekanntschaft zu machen.<< Wir schüttelten uns die Hände >>Gleichfalls<< Erwiederte ich und wir setzten uns.

>>Sind Sie sich auch wirklich sicher?!<< Ich konnte es nicht glauben. >>Ja, ich bin mir ganz sicher. Meine diesbezüglichen Nachforschungen waren äußerst gründlich.<< Die Geräusche im Kaffee kamen mir übernatürlich laut vor. Ich hörte das Glirren der Gläser, wenn jemand anstieß, das Klappern von Porzellan auf Porzellan, den Klang von Flüssigkeiten, die in Gläser gegossen wurden, die Gespräche der Leute, die stritten, plauderten, diskutierten und schimpften. Ich...ich...unmöglich ich musste träumen. So etwas passiert nicht im echten Leben!

>>Eine Burg?<< Rief ich mit erstickter Stimme. >>Eine Burg.<< Nickte er. >>Sie machen doch Scherze, nicht wahr?<< Es war zu erstaunlich, um ihm glauben zu schenken. >>Mit nichten, Miss Scott. Der Bergfried und die umliegenden Räumlichkeiten sind im nahezu einwandfreiem Zustand. Sie warten nur auf Sie. Die Burg gehört zweifelsfrei Ihnen, Miss Scott.<< >>Oh nein!<< Stöhnte ich und trank einen schluck Tee. Meine Eltern werden ausflippen... >>Das kann doch nicht wahr sein!<<

Between timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt