Thranduil und Legolas

kleines Kunstwerk

Ada=Vater (Elbisch)

Legolas:

Er setzte sich neben mich ins Heu. Mein Vater, König des Düsterwaldes setzte sich zu mir ins Stroh. Das hatte er noch nie getan. Bisher hatte er bei jedem winzigen Flecken auf seinem Umhang rumgenögelt und denjenigen, der die Schuld dafür trug zur Schnecke gemacht. Auch, wenn er es eigentlich selbst gewesen war.

Ich sah zu Boden. Ich wusste nicht, was ich sonst tuhen sollte. Dann völlig unerwartet, legte sich sanft eine Hand auf meine Wange. Erstaunt drehte ich mich zu ihm um. Ich konnte nicht verbergen, das ich Erstaunt war und nicht so Recht wusste, wie ich auf dieses Verhalten reagieren sollte. Der König des Düsterwaldes hob mein Kinn an, so das ich ihm in die Augen sehen musste, ob ich wollte oder nicht. Er strich mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Ich hatte nochmal geweint? Nein, dass war mir gar nicht aufgefallen.

Aber im Moment interessierte es mich auch nicht.

Da bemerkte ich, dass er mir direkt in die Augen sah und war mir mit einmal nicht mehr so sicher. Vielleicht tat es ihm ja wirklich leid. Plötzlich sagte er:"Es tut mir schrecklich leid, Legolas. Nicht nur das vorhin...alles. Alles tut mir leid. Und ich weiß auch, das du keinen Grund dazu hast, aber...gibt du mir noch eine einzige Chance? Damit ich dir zeigen kann, was für ein wundervoller Sohn du bist?"

Nun konnte ich nichts dagegen tuhen, das meine Augen sich mit Tränen füllten. Ich weinte! Sonst weinte ich nie! Schließlich legte ich den Kopf an die Schulter von Ada und flüsterte sanft:"Ich habe Angst, das ich gleich aufwache und es nur geträumt habe. Und das du mich dann wieder hasst."

Thranduil:

Ich zuckte zusammen. Er dachte das ich ihn hasste. War ich wirklich so kalt gewesen, das er das annahm? Hatte ich mich so wiederlich verhalten?

Da bemerkte ich die Hand, die an meiner Wange lag und nun mir die Tränen weg strich. Auch der König des Düsterwaldes weinte. Das hatte ich gar nicht mitbekommen. In diesem Moment bemerkte ich zum ersten Mal, das Legolas und ich uns ähnlich sahen, aber nicht nur vom äußeren.

Zärtlich sagte ich zu meinem Sohn:"Und ich habe Angst, davor, dass du das wirklich ernst meinst." Auf diese Aussage hin, blickte der kleinere Elb erstaunt zu mir hoch und ich sagte so sanft wie ich konnte:"Legolas. Ich hasse sich doch nicht. Ich weiß nicht warum du das denkst, aber es ist definitiv nicht so." Jetzt sah ich, wie sich auf das Gesicht meines Sohnes ein Lächeln schlich. "Also...hasst du mich nicht?"fragte er mich schließlich.

Als Antwort auf diese Frage gab ich ihm einen Kuss auf die Stirn und zog ihn näher zu mir. Als Legolas an mir lehnte, fing ich damit an, seine, wie immer schön geflochtenen Zöpfe aufzutrennen. Danach flocht ich sie neu. Ich nahm mir Zeit und genoss da Gefühl, so nah bei Legolas zu sein. Schließlich musste ich mir jedoch eingestehen, dass ich fertig war und mein Werk höchstens noch verschlechtern konnte.

Auch Legolas schien das gemerkt zu haben, den er rührte sich plötzlich. Er war die ganze Zeit über, die mir viel zu kurz vorgekommen war, still gewesen und hatte nicht Mal mit der Wimper gezuckt. Nach einer Weile hatte ich gedacht, er wäre eingeschlafen, war er aber offenbar nicht. Jetzt setzte sich mein Sohn auf und berührte vorsichtig das kleine Kunstwerk auf seinem Kopf. Grinsend sag er mich an. Dann, völlig unerwartet ging er um mich herum und ließ sich hinter mir nieder. Ich versteifte mich sofort. Und bereute es auch gleich wieder. Ich wollte nicht, dass er merkte, das ich mich unwohl fühlte. Diese Art von Nähe, war ich einfach nicht gewohnt. Obwohl ich sagen musste das ich eigentlich gar keine Art von Nähe gewohnt war.

Der jüngere Elb zögerte, bei dem was er vorhatte und ich verfluchte mich in Gedanken selbst. Doch dann strich Legolas mir sanft über den Rücken, was dazu führte, dass ich mich etwas, wenn auch nicht sehr viel, entspannte. Ich hatte so einen Verdacht, was er vorhatte, und dieser wurde auch bestätigt,als mein Sohn über meine Haare fuhr. Dann fing auch er an meine Haare zu flechten.