12.

567 31 8
                                    

-Selina-


„Guten morgen Selina." Ruft mir der Bauer von neben an zu. „Guten Morgen Lisandro."
Rufe ich zurück.
„Bist du wieder unterwegs mit deinen Stoffen?"
fragt er lächelnd. Ich nicke fröhlich und winke zum abschied.





„Dankeschön Selina. Das ist das schönste Kleid was ich jemals hatte." Freute sich die kleine Josiane welche jetzt fröhlich aufsprang und zu ihren Eltern rannte und mit etwas Geld zurück kam. 
„Bitteschön das ist für dich." Sie hielt es mir hin und rannte davon ohne mich auch nur zu Wort kommen zu lassen.






Mit dem Korb voller Kleiderstücke und Stoffen lief ich unser Dorf entlang. Mit den Jahren wurden es immer weniger Die Kleider von mir haben wollten.
Es war schade da ich es wirklich gerne tat.

In Gedanken versunken lief ich gegen jemanden und viel samt Korb zu Boden.

„Disculpe. Hast du dir weh getan?"
Vor mir stand ein Junge mit wunderschönen Braunen lockigen haaren und Glänzenden Braunen Augen.
„Alles gut das passiert mir ständig." Log ich und lies mir von dem Jungen hoch helfen.

„Ich bin übrigens Camilo." sagte er freundlich und half mir die Stoffe zurück in den Korb zu packen.
„Ich bin Selina. Freut mich dich kennenzulernen. Bist du neu hier ich hab dich noch nie gesehen."

Er nickt. „Si. Aber ich bin nur auf der Durchreise. Du hast übrigens schöne Augen."
Überrascht sehe ich ihn an. War das gerade ein Kompliment von jemandem den ich kaum kenne?

„Ähm...Danke schätze ich."
Er drückte mir lächelnd den Korb in die Hände.







Zwei Tage später saß ich abends in meinem Zimmer und Dachte an Camilo. Er war außergewöhnlich. Etwas besonderes.

In den Letzten tagen hatte er mir viel geholfen mit den Stoffen und Kleidern.
Er war wirklich nett und sehr hilfsbereit.

„Denkst du an deinen Lover?" Ich drehte mich zur Tür. Emilia meine Kleine schwester stand dort und sah mich grinsend an.

„Hör auf zu grinsen. Ich kenne ihn ja kaum."
Mein Gesicht wurde rot und ich sah aus dem Fenster. Das kleine Lächeln erstarb als ich die Menschen mit Fackeln sah.





Weinend saß ich in den Flammen. Vor mir lagen die Leichen meiner Eltern und meiner Schwester. Ich hatte sie sterben sehen.

Ich spürte den Rauch in der Lunge aber ich konnte hier nicht weg. Ich hatte keinen Ausweg mehr.

„Selina?" erschrocken zuckte ich zusammen.
Die Balken vor mir haben einen kleinen weg frei. Ein Etwas älterer Mann kam zum Vorschein. Er hielt mir seine Hand hin.
„Komm lange halte ich's als hier nicht durch."
sagte er. Im gleichen Moment verwandelte er sich in Camilo.  Er verzog das Gesicht vor schmerzen.

„Camilo was...?" Fragte ich schockiert aber er unterbrach mich.
„Ich erkläre es dir wenn wir draußen sind. Selina jetzt. Hab keine angst. Alles wird gut."







„Gracias.Du hast mir das leben gerettet."
Camilo lächelte. 
Er legte einen Weiteren Korb in den Karren und überdeckte ihn mit einem Tuch.
„Immer wieder gerne. Komm wir müssen los. Die werden nicht eher ruhe geben bis du Tod bist." Sagte er sanft und Half mir vorne auf den Karren.

Wir waren etwas vom Dorf entfernt weshalb uns keiner sehen konnte. Dennoch fuhr Camilo vorsichtig und Langsam.

In meinem Kopf war ein Satz verankert.

Er rettete mir das leben.

Wie soll ich ihm jemals dafür danken?


Verschlafen reibe ich mir die Augen, als ich wieder zarte Küsse auf meiner Schulter spüre.
„Mi Amor, Ich bin müde du kannst mich doch nicht immer wecken wie es dir gerade passt."
Murre ich und drehe mich in seinen Armen, so das mein Gesicht  nun an seiner Brust ist.
Er lacht leicht und drück mir einen Weiteren Kuss auf die Andere Schulter.

„Du siehst doch das ich das kann." Ich kann sein Grinsen quasi raushören. ebenfalls lächelnd haue ich ihm auf die Brust.

Da das treffen mit geschlossenen Augen ziemlich schwierig ist, wundere ich mich garnicht warum er lacht.

„Komm schon Mi Amor. Es ist schon 10 Uhr Langsam hab ich Hunger." Sagt er.
„Du hast immer Hunger." lache ich und stehe auf.

„Das stimmt garnicht." Sagt er sofort. Ein ‚Ist das dein ernst' Blick von mir reicht aus um ihn zum Augen verdrehen zu bringen.
„Aber so viel ist das garnicht."

Bockig verschränkt er die Arme von der Brust.
Wieder werfe ich ihm diesen Blick zu.
„Okay Okay, ich geb's ja zu. Ich hab immer Hunger. Bist du nun zufrieden?"

Ich schnaube belustigt und werfe ihm ein paar seiner Klamotten zu.

Fertig angezogen Warte ich nun an der Türe auf ihn. „Kommst du jetzt oder kann ich mich nochmal hinlegen?" frage ich hoffnungsvoll.

Lachend zieht er mich Hinter sich her.

Camilo Madrigal! Wo bist du nur? (Abgebrochen) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt