MISSION

Teil 5 ~sunspot

Wir standen vor einem großen, modern aussehenden Hotel, auf dem mit schwarz glitzernden Buchstaben sunspot stand.
Ich staunte nicht schlecht; der riesige Empfangssaal wurde mit Licht aus etlichen Fenstern ausgeleuchtet und im Marmor Boden zeichnete sich unser Spiegelbild ab. Rechts gab es verschiedene Schiebetüren mit unterschiedlichen Aufschriften wie zum Beispiel Café, Restaurant de la grande oder schlicht Lift. Säulen, ebenfalls aus Marmor schienen die hohe Decke zu tragen und leuchteten wie Licht Schwerter, da sie von kühlem Licht angestrahlt wurden.
Die zwei Butler die sich vorbeugt hatten und dabei waren uns unser Gepäck abzunehmen, bemerkte ich erst als mich einer von ihnen darauf ansprach ihm meine Tasche zu überreichen.
Karma schien nicht wirklich angetan zu sein und Schritt nur trocken auf die Empfangsdame zu. Er redete mit ihr in einem fortgeschrittenen Englisch, so verstand ich nur einzelne Wortteile, aber das war ja egal.
Die Dame übergab uns nach einiger Zeit, jeweils eine matt schwarze Karte wo in der linken Ecke mit kleinen goldenen Ziffern die Zahl 76 eingraviert war. Ich nahm an dass man damit in das Zimmer einchecken konnte.
Karma zog mich an der Hüfte zu sich heran und gab mir einen Kuss auf den Kopf. Ich lief rot an. Die Stelle an der seine Lippen meine Haut berührt hatten, prickelte komisch.
War das wirklich notwendig?
Ob wir wirklich schon seit der Ankunft am Flughafen beobachtet wurden war bedenklich aber wir würden wohl oder übel damit rechnen müssen ab jetzt mit mehr als einem Auge bewacht zu werden.
Die Glastür mit der Aufschrift lift öffnete sich automatisch und wir betraten den geräumigen Fahrstuhl.
Der Butler der das Gepäck schon in unser Zimmer gebracht hatte, trat gerade hinter uns aus einer anderen Tür in den Saal. Der andere Butler würde uns in unser Hotelzimmer geleitet. Er drückte auf die drei. Die Fahrstuhltür schloss sich und setzte sich in Bewegung.

Unser Zimmer war größer als das Haus meiner Großmutter.
Es gab einen Fernsehraum mit Sofa, eine große Küche mit Kochinsel, ein Ankleidezimmer, ein Esszimmer, ein riesiges Badezimmer mit einer Dusche die es halb ausfüllte und einer Badewanne und nach der Tür war ein kleiner Raum wie eine Garderobe um Jacken und Schuhe auszuziehen.
Alles war extrem modern, mit viel Technik und weitestgehend in weiß und schwarz gehalten. Ich saß gerade auf dem Sofa und versuchte mit der Fernbedienung, die einer Glasscheibe mit blauen LED Punkten ähnelte, den Bildschirm anzuschalten, während Karma duschte.
Ab jetzt müsste ich mich wirklich meiner Rolle anpassen, denn so wie Karma vorhin sagte, waren wir wohl kaum unbewacht.
Ich zuckte zusammen als Karma die Tür Aufriss. Erschrocken drehte ich mich um. ,, Erschreck mich d-"
Er hatte nur ein Handtuch um die Hüften und lehnte gelassen am Türrahmen. Fasziniert ließ ich meinen Blick über seinen Oberkörper gleiten.
Er war extrem gut gebaut! Bis auf dass er wirklich etwas zu schlank war könnte er glatt aus einem model Magazin entsprungen sein.
Er wedelte genervt mit etwas dass er in seiner Hand hielt. Was war das? Ein Metall Chip? Egal ich hatte jetzt keine Augen dafür. Seine Nassen Haare fielen ihm strähnenweise ins Gesicht und die ernsten Gesichtszüge machten ihn nur noch ansehnlicher. Ich räusperte mich und kniff einmal kurz die Augen zu um den gut aussehenden Mann vor mir aus meinem Kopf zu verdrängen.
,,Äh was ist das?" Fragte ich mit vorgetäuschter interesse.
,,Das meine liebe ist eine Kamera. Das wir auch abgehört werden kann ich nicht definieren, aber das  Badezimmer ist jetzt jedenfalls der einzige Raum der unbeobachtet ist." Ich würde lange brauchen um das ,,sie" anzunehmen, es war wirklich verwirrend als Frau angesprochen zu werden. ,,Okayy. Zieh dir doch jetzt bitte etwas an." Karma grinste anzüglich.
,,Wiso Schatz? Wir sind doch zusammen. Du solltest dich dich schon an meinen Körper gewöhnt haben. Oder-" er kam näher ,,-ist das dir etwa peinlich?"
Ich drehte endblöst den Kopf zur Seite und merkte wie meine Ohren rot anliefen.
,,Man Karma, zieh dir einfach etwas an."
Ich atmete erleichtert auf als er den Raum verließ. Wiso reagierte ich so? Ich war doch auch ein Mann!? Wiso fand ich ihn so attraktiv? Villeicht steigerte ich mich einfach zu sehr in meine Rolle als Frau hinen.
Oder?