Zayn pov
,,Zayn!!! ZA-YN!!! R-RUF SOFORT E-EINEN KRANKENWAGEN!!! SOFORT!!!" schrie Harry plötzlich und sofort sprang ich wie von der Tarantel gestochen aus dem Wagen und rannte in die Richtung, aus der seine Stimme kam. Er klang verzweifelt und besorgt...
Immer wieder hörte ich Harry schreien und dann erblickte ich ihn, wie er auf dem Boden hockte und eine Person auf seinem Schoß lag. Oh Gott! Das ist Louis! Ich lief zu den Beiden hin und blickte nur auf den schlaffen Körper von Louis, er blutete sehr stark. Er blutete so stark, ich konnte das gar nicht mit ansehen. Ich drehte mich von ihnen weg, um nicht direkt neben die Beiden auf den Boden zu kotzen. Ein riesiges Stechen breitete sich in meinem Herzen aus.
,,Wie hast du ihn gefunden? I-ich meine... scheiße. Ich-" stammelte ich vor mich hin. ,,Verdammte scheiße Zayn, reiß dich jetzt bitte zusammen. Ich würde es genauso wenig ertragen wenn er verblutet, ALSO RUF JETZT SOFORT DEN VERKACKTEN KRANKENWAGEN!!!" schrie Harry mir entgegen. Genau das hatte ich jetzt gerade gebraucht, also schnappte ich mir sofort mein Handy und rief einen Krankenwagen.
,,Wir müssen versuchen die Blutung zu stoppen." plapperte ich einfach drauf los. ,,Zieh deinen Schal aus!" befahl ich Harry in einem harschen Ton. ,,Aber-" ,,Verdammt mach doch einfach!" unterbrach ich ihn. Sofort zog er seinen Schal aus und reichte mir diesen. Ich kniete mich zu Louis runter, schluckte mein Abendessen, welches mir in dem Moment hochkam, wieder runter und band den Schal ganz fest um seinen Arm, in der Hoffnung, dass dieser jetzt wie ein Druckverband funktionieren würde
,,Und was genau soll das jetzt bringen?" fragte Harry mich überfordert. ,,Ich weiß es nicht genau. Ich habe das mal im Fernsehen gesehen, dass man mit Klamotten auch einen Druckverband machen kann." beantwortete ich seine Frage. ,,Bist du dir sicher, dass das funktioniert?" Harry wirkte nicht wirklich überzeugt von der Sache, aber was blieb uns schon bitte anderes übrig. ,,Keine Ahnung man! Ich bin doch selbst kein Notfallsanitäter." gab ich schnippisch zurück, obwohl ich ganz genau wusste, dass dieser Ton gerade total fehl am Platz war. Aber ich wollte Louis doch nur helfen.
,,Shhh, seih kurz leise." sagte Harry und beugte sich runter zu Louis' Brustkorb. ,,NEEEEEIN! VERDAMMT LOUIS! DU DARFST JETZT NICHT STERBEN!!!" schrie Harry plötzlich los und legte seinen anscheinend leblosen Körper vorsichtig auf den Boden. Er tastete seine Brust ab, bis er einen bestimmten Punkt fand und auf diesem seine Hände zusammenfaltete. Rauf und runter bewegte sich Louis' Körper durch die Herzdruckmassage von Harry. Immer abwechselnd pumpte er sein Herz und machte eine Mund-zu-Mund-Beatmung, doch irgendwie half nichts.
Erzähler pov
Von weitem konnten Harry und Zayn schn das Martinshorn vom Krankenwagen hören. Zayn stand sofort auf und lief dem RTW entgegen, um ihnen zu zeigen, wo sie hinmussten. Keine Minute später liefen drei Männer in leuchtender, orangener Uniform, mit lauter Zeug auf Harry und Louis zu. Harry bekam kaum mehr etwas mit, alles war so fern, aber doch so nah. Er sah nur noch wie sich die Männer auf Louis stürzten, als Zayn ihn vom Geschehen wegzog. Alles um ihn herum verschwamm, er sah nur noch vereinzelte Farbflecken und dann wurde alles schwarz.
Harry pov
Langsam öffnete ich meine Augen und blickte mich kurze Zeit um, bis ich Zayn am Steuer erkannte. Sofort setzte ich mich auf und kletterte nach vorne auf den Beifahrersitz. Ich dachte Zayn würde schlafen, doch er hatte anscheinend nur seine Augen ausgeruht, denn sobald ich neben ihm auf dem Sitz saß, öffnete er seine Augen und sah mich mitleidig an.
,,Was ist noch passiert? Wo ist er und vor allem wie geht es ihm?" brabbelte ich alles raus, was sich in den letzten Sekunden in meinem Kopf angestaut hatte. Ich redete viel zu schnell weshalb Zayn wahrscheinlich nur die Hälfte verstanden hatte, aber egal, er konnte sich bestimmt denken, worum es ging. ,,Du hattest einen Nervenzusammenbruch und ich habe dich hier in mein Auto gelegt, damit du etwas zur Ruhe kommen kannst. Wir stehen vor dem Grey Sloan Memorial und warten auf Neuigkeiten von Louis." sagte Zayn ruhig. ,,Das beantwortet nicht meine Fragen Zayn!" gab ich patzig zurück. ,,Ok, ok. Ich hätte dich auch da draußen im Regen liegen lassen können. Also du warst vielleicht eine halbe Stunde bis 40 Minuten weg. In der Zeit wurde Louis hier eingeliefert und gerade werden seine Wunden behandelt und sein Körper wieder aufgewärmt. Und bevor du fragst, Liam und Niall sind gerade zur Toilette und etwas zu Essen holen." ,,Ok danke Zayn, ich wollte dich gerade nicht so anmaulen." entschuldigte ich mich bei ihm und nahm ihn einfach ohne Vorwarnung in den Arm. Er erwiederte die Umarmung nicht, aber das musste er auch nicht.
Nach 10 Minuten bedrückender Stille im Auto, öffneten sich die hinteren Türen und Niall und Liam stiegen ein. Sofort strömte der Duft von chinesischem Essen in meine Nase und erst dann bemerkte ich, wie viel Hunger ich eigentlich hatte.
,,Oh mein Gott Harry! Endlich bist du wach! Wie geht es dir?" plapperte Niall direkt überschwänglich los und blickte mich erwartungsvoll an. ,,Ähm... mir geht's den Umständen entsprechend." sprach ich ruhig und nickte Richtung Krankenhaus. ,,Wir haben uns so kranke Sorgen um dich gemacht Harry." klinkte sich jetzt auch Liam in das Gespräch mit ein. Zayn blickte nur schweigend in die Ferne und beobachtete, wie die Regentropfen gegen die Scheibe prasselten. ,,Na und, ich bin hier gerade nicht wichtig! Hier geht es um Louis!" sagte ich genervt. Sind die beiden ernsthaft so unmenschlich? ,,Fein, wenn du meinst..." sprach Niall, aber verdrehte trotzdem die Augen, er konnte glaube Louis einfach nicht ausstehen.
Sie fingen alle an zu essen, außer Zayn, welcher wie in Trance aus dem Fenster starrte. ,,Du solltest etwas essen Zayn." sagte Liam ruhig und blickte Zayn mitleidig an. Dieser drehte sich ruckartig zu Liam um und blickte diesen verständnislos an. ,,VERDAMMTE SCHEIẞE! ICH WEIẞ NICHT, OB MEIN BESTER FREUND NOCH LEBT!!! WIE KANN ICH DA BITTE AN ESSEN DENKEN?" brüllte Zayn plötzlich. In seiner Stimme schwang sowohl Angst als auch Frustration. ,,Ok, ist ja gut. Musst mich nicht direkt so ankacken. Arschloch..." die letzten Worte flüsterte Liam nur. Zayn warf ihm nur einen warnenden Blick zu und beobachtete dann weiter die Regentropfen an der Scheibe.
Zayn pov
Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken. Sofort holte ich es raus und schaute auf den Display. Johannah! ,,Jay! Oh mein Gott endlich rufst du zurück." ,,Hallo Zayn, wie geht's dir?" fragte sie bedrückt. ,,Jaja, das ist nebensächlich. Gibt es etwas neues über Louis' Zustand?" jetzt wurde auch Harry hellhörig. Ich stellte mein Handy auf laut, damit Harry mithören konnte. ,,Er hat sehr viel Blut verloren, aber zum Glück hast du ihn rechtzeitig gefunden, somit konnten sie sein Leben retten. Er liegt momentan aber noch im Koma." sprach Johannah und man konnte deutlich die Erleichterung in ihrer Stimme hören. ,,Können wir zu ihm?" fragte ich schnell. ,,Ich denke schon, aber wer ist wir?" fragte Jay verwundert. Ich hatte noch keine Zeit ihr zu erzählen, dass Harry ihn gefunden hatte. ,,Erklär ich dir später. Bis gleich." Jay sagte auch auf Wiedersehen und dann legt sie auf.
Ich wollte gerade die Autotür öffnen, als ich in meinem Augenwinkel sah, wie Liam und Niall ihr Essen wegpackten und Anstalten machten auszusteigen. Ich drehte mich komplett zu den Beiden um, damit ich ihnen ins Gesicht gucken konnte. ,,Ich glaube es wäre besser, wenn nur Harry und ich reingehen. Louis kann jetzt nicht so viel Trubel gebrauchen." sagte ich mit ruhiger Stimme. Die Beiden warfen sich einen undefinierbaren Blick zu und schauten dann zu Harry rüber. Dieser zuckte nur mit den Schultern und meinte dann monoton: ,,Zayn hat Recht."
Auf dem Weg zur Intensivstation redeten Harry und ich kein Wort miteinander. Wir hingen beide viel zu sehr in unseren Gedanken.
Als wir an Louis' Zimmer ankamen, klopfte ich vorsichtig an der Tür mit der Zahl 28 drauf. Ein leises 'Herein' war zu hören, also drückte ich die Türklinke herunter und t
rat in den weißen Raum. Jay saß neben Louis' Bett, hielt seine Hand und streichelte mit der anderen sein verwuscheltes Haar. ,,Zayn mein Liebster, du siehst ja total mitgenommen aus. Komm erstmal her." sagte Johannah und stand auf. Sie breitete ihre Arme aus und zog mich in eine liebevolle Umarmung. Ich vergrub meinen Kopf an ihrer Schulter und schluchzte leise in diese. Während ich Louis' Mutter umarmte, stand Harry wie ein begossener Pudel im Türrahmen und starrte auf Louis reglosen, blassen Körper, welcher an Schläuche angeschlossen war.
,,Und wer bist du?" fragte Jay an Harry gerichtet, welcher immer noch nicht aufhören konnte zu starren. Stumm lief eine Träne aus seinem Augenwinkel und tropfte lautlos auf den sauberen Krankenhausboden. Obwohl Jay ihn nicht mal kannte, ging sie auf ihn zu und nahm ihn einfach in den Arm. Johannah war schon immer eine sehr liebevolle Person und vor allem eine tolle und fürsorgliche Mutter gewesen.
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1487 Wörter
hier ist das nächste KapitelM💙
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Hide behind the love
FanfictionHarry geriet in einen Streit mit seinem homophoben Vater und beschließt kurzerhand in die nächstgelegene Bar zu gehen. Dort trifft er auf Louis und die beiden beginnen eine heiße Romanze, doch wird zwischen den Beiden nicht direkt reinen Tisch gemac...