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Louis pov

Als wir uns aus dem Kuss lösten, welcher sich anfühlte wie Stunden, blickten wir uns stumm in die Augen, doch die Stille war keineswegs unangenehm, doch trotzdem musste ich sie brechen.

,,Das mit uns, das... wird nicht funktionieren..." sagte ich trüb. Harry entglitten sämtliche Gesichtszüge und es sammelten sich Tränen in seinen Augenwinkeln. ,,War nur ein Witz Harry beruhig dich. Oh mein Gott, hätte ich gewusst, dass du so krass reagierst, hätte ich es gelassen." trotz dass es mir ein wenig leid tat, trug ich ein Schmunzeln auf meinen Lippen. Er schlug mir daraufhin leicht gegen den Oberarm. ,,Jag mir doch nicht so einen Schrecken ein. Was sollte das?" fragte er entsetzt und zog einen Schmollmund. Weiterhin mit einem Lächeln auf den Lippen setzte ich zu meiner Antwort an. ,,Das hattest du irgendwie verdient und außerdem siehst du süß aus wenn dir die Angst ins Gesicht geschrieben steht und der Schmollmund sieht auch ganz putzig aus." vorsichtig legte ich meine Hand an sein Kinn und strich vorsichtig mit meinem Daumen über seine vorgeschobene Unterlippe. Sofort stieß er meine Hand theatralisch beiseite.

,,Ich hasse dich!" ,,Nein tust du nicht." entgegnete ich ihm und zog ihn erneut zu einem Kuss zu mir herunter. Verlangend, aber dennoch sanft, drückte ich meine Lippen auf seine. ,,Du hast recht, ich hasse dich nicht." sagte er mit leicht geröteten Wangen und vergrub vor Scharm seinen wuscheligen Lockenkopf in meiner Brust.

Zayn pov

Ich lag gemütlich in eine Decke eingekuschelt, als mein Handy klingelte. ,,Malik" sagte ich emotionslos in mein Handy. ,,Zayn, du musst sofort ins Krankenhaus kommen. Es ist sehr dringend." schallte mir Harrys Stimme entgegen.

,,Was ist denn los?" alamiert sprang ich vom Sofa auf und riss mit der Decke meinen Kaffee vom Tisch. Die Tasse viel mit einem lauten Scheppern zu Boden und zerbrach in ihre Einzelteile. ,,Verdammte scheiße!" fluchte ich. Ohne weiter über den Kaffee nachzudenken, wand ich mich wieder an Harry. ,,Ist irgendwas mit Louis? Geht's ihm gut?" keine Antwort. ,,Hallo!?" ich nahm das Handy von meinem Gesicht und sah, dass der Anruf bereits beendet wurde. Harry hatte einfach ohne mir irgendwas zu erklären aufgelegt!? Was soll der Scheiß!?

Ich machte mich so schnell ich konnte fertig und hüpfte ins Auto. Die Sauerei im Wohnzimmer würde ich später wegmachen. Auf der Fahrt lies ich tausend Theorien durch meinen Kopf gehen was wohl passiert sein könnte. Langsam fing ich an zu schwitzen.

Über die Freisprechanlage meines Autos rief ich die Nummer zurück über die mich Harry eben angerurfen hatte. Nach ein paar Sekunden hob er ab.

,,Ja was gibts Zayn?" fragte er unschuldig. Ich seufzte genervt, was ihm ein kleines Kichern entlockte. Wie war der denn schon wieder drauf, dachte ich mir. ,,Harry sag mir jetzt endlich was los ist. Ich bin auf dem Weg." ,,Wirst du schon sehen wenn du hier bist, bis gleich." flötete Harry glücklich vor sich hin und legte dann direkt auf. Wie mich dieser Junge nervte, wie alt war er bitte? 14?

Schnell suchte ich eine Lücke auf dem extrem vollen Parkplatz des Krankenhauses. Als ich endlich eine fand parkte ich schnell und extrem unsauber ein und sprintete los ins Krankenhaus. Die verwirrten Blicke der Angestellten waren mir in diesem Moment komplett egal.

Als ich die schwere Tür mit schnell gehendem Atem öffnete sah ich wie Harry neben Louis im Bett lag und seinen Kopf auf dessen Brust abgelegt hatte. Ich lies meinen Blick weiter nach oben schweifen und sah Louis wie er dem Lockenkopf verträumt durch die Haare strich.

,,OH MEIN GOTT! DU BIST WACH!" schrie ich unmännlich auf und schritt an das Krankenhausbett heran und die Tür viel unsanft hinter mir in die Angeln. Harry löste sich von Louis und stand auf, damit ich meinen besten Freund in die Arme schließen konnte.

,,Ey Bro verdammte scheiße man, du hast mir solche Angst gemacht! Ich wäre mein lebtag nicht mehr glücklich geworden hättest du mich einfach so im Stich gelassen." sagte ich zu ihm und merkte im selben Moment wie mir die Tränen in die Augen stiegen.

Vorsichtig legte ich meine Arme um den schmalen Körper von Louis und drückte ihn an mich, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen. Ich war einfach nur so erleichtert, dass es ihm gut ging. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gewusst was ich ohne ihn gemacht hätte. Wahrscheinlich wäre ich in Selbstmitleid ertrunken.

,,Hey Zayn, so schön es auch ist zu sehen, dass du dir Sorgen um mich gemacht hast, aber wenn du mich weiter so fest drückst ersticke ich." keuchte Louis, weshalb ich ihn sofort los lies und besorgt beäugte. ,,Wie geht's dir? Was haben die Ärzte gesagt, wann du nach Hause darfst?" plapperte ich einfach ohne Rücksicht drauf los. Louis blickte mich etwas überrumpelt an, antwortete mir dann aber. ,,Mir gehts ganz gut, ich bekomme Medikamente... Antidepressiver..." sagte er beschämt und senkte den Blick. ,,Aber sie haben gesagt wenn es keine Auffälligkeiten mehr gibt, kann ich morgen nach Hause." erleichtert lies ich die Luft aus meinem Brustkorb entweichen und lächtelte den Wuschelkopf vor mir sanft an.

Nach weiteren 10 Minuten, die wir damit verbracht hatten über alte Zeiten zu quatschen und zu lachen, schwang die Tür auf und eine strahlende Jay kam in das Zimmer gestürmt. Sofort füllte sich der Raum mit Liebe und Zuneigung. Johannah strahlte einfach so eine Wärme aus, dass man sie nur mögen konnte.

,,Oh mein Gott Louis mein Schatz. Es geht dir gut und du bist wach! Ich freu mich so unglaublich." sagte sie während sie auf ihren Sohn zuging und ihn fest in die Arme schloss.

Louis erklärte nun auch seiner Mum was die Ärzte zu ihm gesagt hatten.

Louis pov

,,Mum... ich muss dir jemand wichtiges vorstellen." sagte ich mit einem schüchternen Lächeln auf den Lippen. Mein Blick schweifte durch den Raum und blieb an Harry hängen, welcher sich seit meine Mum im Raum war, seltsam ruhig verhielt.

,,Also das ist Harry." sagte ich stolz und deutete in die Richtung des wunderschönen Lockenkopfes.

Meine Mum drehte sich zu ihm um und schenkte ihm ein herzliches Lächeln, bis sie sich wieder zu mir herumdrehte und meine Hand mit ihren umschloss. ,,Ach mein Schatz, ich habe Harry bereits kennengelernt. Zayn hat mir erzählt, dass ihr seit ein paar Wochen befreundet seid." bei diesem Satz setzte sich ein trauriges Lächeln auf meine Lippen und ich lies den Kopf hängen. Sie sprach ungeirrt weiter. ,,Er ist wirklich ein niedliches Kerlchen. Ich musste ihn trösten, er war total perplex und aufgewühlt, als er dich so sah. Er sagte nichts sondern hat nur stumm geweint. Ich musste etwas tun." ich musste trotz meiner traurigen Stimmung kurz kichern. Harry hatte sich Sorgen um mich gemacht und dieser Fakt lies mein Herz ein Stück schneller schlagen. Ich blickte dem besagten Lockenkopf in die Augen und merkte wie seine Wangen sich leicht rosa färbten.

,,Zayn könntest du für einen Moment nach draußen gehen? Ich muss kurz mit Mum und Harry alleine quatschen." Zayn nickte verständnisvoll und schenkte mir ein aufmunterndes Lächeln bevor er den Raum verlies.

,,Harry komm doch bitte zu mir rüber." sagte ich mit sanfter aber dennoch zittriger Stimme und streckte ihm meine Hand entgegen. Zögernd stand der Braunhaarige auf und kam auf mich zu. Er nahm vorsichtig meine Hand entgegen, welche ich kurz drückte und zog ihn danach zu mir aufs Bett, so dass er nun direkt neben mir saß. Ich fing leicht an zu schwitzen, doch jetzt gibt es kein Zurück mehr.

,,Also Mum, ähm... Harry ist nicht nur ein... nicht nur ein Freund." brachte ich zögernd heraus und drückte Harrys Hand noch ein Stückchen fester.

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1261 Wörter

M💙

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