Kapitel 13

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-Harry-

Ich hatte die letzte Nacht kein Auge zu getan. Wir waren erst um 4 wieder in unseren Wohnungen gewesen, da wir immer wieder Fans begegnet waren, mit denen wir noch Fotos gemacht hatten. Als ich dann endlich in meinem Bett lag, verfolgte mich der Tag sogar noch bis in den Traum. Ich träumte von großen Augen, die schimmerten, wie ein Regenbogen, im Hintergrund wiederholte eine Stimme immer wieder das Wort „Nein" und eine einsame Träne kullerte aus dem Auge eine Wange hinunter und ich hatte das Gefühl ich würde nur von dieser einzelnen Träne ertrinken. Sie riss mich mit und nahm mir den Boden unter den Füßen weg und ich fiel in ein schwarzes tiefes Loch. Am Ende war ich um 5 Uhr schweißgebadet aufgewacht und hatte nicht mehr schlafen können. Nun saß ich auf dem Sofa und sah mir die Nachrichten an, während ich eine Schüssel Cornflakes als Frühstück aß. Louis schlief noch tief und fest, also war ich allein. Etwas unentschlossen stand ich, nachdem ich fertig mit essen war, auf, nicht ganz sicher, was ich jetzt machen sollte. Letztendlich beschloss ich wieder in mein Zimmer zu gehen und dort mal wieder aufzuräumen. Es war eine schreckliche Angewohnheit von mir, dass ich immer aufräumte und putzte, wenn mir langweilig war. Ich blieb in der Tür stehen, um mich umzusehen und zu entscheiden wo ich am besten begann. Louis und ich waren gerade erst in eine größere Wohnung gezogen. Es war ein Penthouse im Loft-Stil im Herzen von London, ein Traum, den wir uns nun endlich leisten konnten. Die Räume waren Riesengroß und wir konnten beide von unseren Zimmern aus auf einen großen Balkon gehen. Mein Zimmer und das Bad, dass genau daran grenzte, hatte ich in schwarz und weiß eingerichtet und besaß nur die Möbel, die ich wirklich brauchte. Das heißt in der Mitte stand ein großes Bett, daneben ein Nachttisch, ein schwarzer großer Sessel und eine Kommode neben den Fenstern. Das war's. Unsere Klamotten waren in einem separaten Zimmer, dass Lou und ich teilten, da wir uns sowieso dauernd Klamotten vom anderen liehen und es so einfach praktischer war. Wir waren die allerbesten Freunde. Wir machten fast alles zusammen, wussten immer was der andere dachte und teilten alles, dass wir nun auch noch eine WG zusammen hatten war einfach perfekt, er war wie ein Bruder, ein Seelenverwandter für mich.

Schließlich betrat ich das Zimmer und ging auf den Stuhl zu, um die Klamotten, die ich gestern einfach nur abgestreift und dort abgelegt hatte wegzuräumen. Ich legte sie mir alle über die Schulter und ging rüber in den eigentlich viel zu großen Kleiderschrank. Das meiste Zeug hatten wir noch nie angehabt, da wir beide Lieblingssachen hatten, die wir schleppten, aber unsere Stylisten bestanden darauf, dass wir das ganze Zeug besaßen. Gerade wollte ich meine Lederjacke auf einen der Bügel hängen, als ein winziger rosa Zettel aus einer der Taschen zu Boden segelte. Verwundert bückte ich mich und hob ihn auf. Es waren in ordentlicher Handschrift ein Herz und eine Abfolge von Zahlen darauf geschrieben. Eine Telefonnummer. Ich überlegte, wann ich die Jacke getragen hatte, auf dem Weg nach Hause, war sie in meiner Tasche, ich hatte sie nur bei den Fotos in der Umkleide getragen, dass heißt nur in der Anwesenheit von Emma, ihrer Freundin und den Jungs. Wäre es möglich, dass es ihre Nummer war und sie es nochmal versuchen wollte? Wenn es so wäre, ich würde nicht noch einmal nein sagen, das hielt ich einfach nicht aus, ich konnte nicht anders. War es ein Zeichen? Sollte ich anrufen? Ich musste es wenigstens versuchen. Schnell lief ich  mit dem Zettel in der Hand zurück in mein Zimmer, wo mein Handy lag. Die Klamotten ließ ich einfach verstreut auf dem Boden liegen. Hastig tippte ich die Ziffern ab und wartete auf das Freizeichen. Moment, was wollte ich eigentlich sagen, wenn sie wirklich abhob? Zu spät, es meldete sich auch schon eine Stimme. „Hallo?" Ich atmete einmal kurz ein und aus. „Hi, hier ist Harry."

London Miracles - Verwirkliche deinen Traum ( a One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt