Kapitel 14

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-Emma-

Es war Montag Morgen und mein gewöhnlicher Arbeitsalltag hatte sich wieder eingeschlichen. Tims Versprechen oder besser gesagt Drohung von gestern hatte sich erfüllt, denn mein Arm tat so sehr weh, dass ich kaum das Tablett halten konnte und meine Beine machten sich bei jedem Schritt bemerkbar. Er trieb mich immer bis an meine Grenzen und auch noch weiter darüber hinaus. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper fühlte sich so wund an, dass ich mich am liebsten auf der Stelle irgendwo hinlegen und für die nächsten 48 Stunden nicht bewegen würde. Es war ungefähr eine halbe Stunde bevor meine Mittagspause beginnen würde, als eine völlig aufgeregte, hechelnde Daisy durch die Tür direkt auf mich zugestürmt kam. „Du glaubst nicht was mir passiert ist!", brachte sie kaum unter ihren schwere Atemzügen hervor. „Harry Edward Styles hat mich angerufen! Und er will sich mit mir treffen! Kannst du das glauben, Emma? Ich hab ein Date mit Harry!!" Ihr Gesicht war immer noch total gerötet und ich machte mir echt ernsthafte Sorgen, dass sie gleich wegklappen würde. Ich schluckte. „Woher hat er denn deine Nummer?", fragte ich dann. „Ich hab sie ihm damals zugesteckt.", sagte sie verschwörerisch. Ich nickte nur. Im Hintergrund hörte ich wie sie weiter von ihm und dem Telefonat schwärmte, aber ich konnte mich nicht wirklich auf das konzentrieren was sie sagte. Wieso meine beste Freundin? Er konnte doch jede haben! Nicht, dass ich mich nicht für Daisy freute. Das tat ich, wirklich. Aber es tat trotzdem irgendwie weh. Ich wollte jedoch nicht, dass sie das merkte, also lächelte ich und nickte ab und zu, wenn sie sich vergewissern wollte, dass ich ihr folgte. Auch die ganze Pause erzählte sie weiter und malte sich alle möglichen Szenarien aus. Sie wollten sich am Donnerstag treffen, wo genau wussten sie noch nicht. Er hatte gemeint, er würde sich nochmal melden. Seitdem starrte Daisy unentwegt auf ihr Handy, immer bereit, sofort abnehmen zu können, sollte er anrufen. Als ich wieder an die Arbeit musste, verabschiedete sie sich dann auch schließlich von mir und ging Richtung Bushaltestelle, da auch sie wieder zu ihrer Arbeit musste.

-Daisy-

In meinem Kopf ging alles drunter und drüber. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass der Anruf gestern tatsächlich stattgefunden hatte und nicht doch wieder einer meiner Träume und Fantasien über die Band war. Aber ich hatte mich vergewissert, mindestens zehn Mal meine eingegangenen Anrufe durchgesehen und da war es, das Zwei-Minuten-Gespräch mit der Nummer, die ich nun unter „zukünftiger zuckersüßer Schnuckelbär" eingespeichert hatte. Harry wollte sich mit mir treffen! Mit mir! Ich war so aufgeregt, dass ich das Gefühl hatte meine Kehle schnürte sich zu und ich begann fast zu hyperventilieren. Ich nahm die eindringlichen Seitenblicke der Leute im Bus wahr, doch es war mir egal. Die andern würden mich nie verstehen. Aber das machte mir nichts aus, ich war mit mir selbst im reinen. Nach 5 Minuten Busfahrt stieg ich aus und lief die letzten paar Meter zu der kleinen Boutique in der ich arbeitete. Vor 5 Jahren, als ich noch zur Schule ging, hatte ich angefangen hier zu jobben und mittlerweile hatte mir der Inhaber die Leitung übertragen. Dieser Shop bedeutete mir alles, ich hatte alle Freiheiten mit ihm, durfte selbst den Einkauf machen und alles so gestalten wie ich wollte, außerdem hatte ich noch 3 Angestellte, die alles taten, was ich ihnen auftrug. Mit diesem kleinen Laden hatte ich meinen Traum erfüllt. Nun hoffte ich nur noch darauf, irgendwann das ganze Unternehmen dem Inhaber abkaufen zu können, da dieser sich eigentlich noch nie für Mode interessiert hatte und den Laden nur als Sprungbrett in die Branche gebraucht hatte. Nun da er schon ziemlich erfolgreich und ich seine treueste Mitarbeiterin war, hoffte ich darauf, er würde ihn bald mir überlassen. Davon hatte ich schon geträumt, als ich noch mit Puppen spielte und meine Designs auf Servietten in Fast Food Restaurants kritzelte: einmal eine eigene Boutique besitzen. Und nun war es zum Greifen nah.

Ich betrat nun den Laden und legte meine Tasche hinter den Tresen, bevor ich ins Lager ging und die neue Lieferung holte, die in die Regale einsortiert werden musste. Ben und Katie hatten sich grade ihre Pause genommen, als ich wieder gekommen war, also war ich mit Jack, der an der Kasse stand, allein im Laden. Mit einem Stapel Klamotten auf dem Arm ging ich in einen hinteren Teil des Ladens und begann die Klamotten auf die Ständer zu hängen und die Regale zu legen. Mein Handy hatte ich natürlich mitgenommen, falls Harry anrufen sollte. Da ich nun beide Hände brauchte, legte ich es in eins der Regale.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 30, 2016 ⏰

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London Miracles - Verwirkliche deinen Traum ( a One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt