Wirklich? (Tag 3)

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Louis sah Harry an. Er wusste nicht ob er es ernst meinte. Es waren immer schöne Freitage gewesen, doch es war nunmal nur ein Scherz. Beziehungsweise meinten es beide jedesmal ernst, genau wie ihre Klassenkameraden, doch verkauften es vor dem jeweils anderen nur als einen kleinen Scherz.

Harry hatte jeden verdammten Montag die gleiche Sache aufgeschrieben, einfach weil er es ernst meinte. Louis hatte fast immer geschrieben, dass er irgendetwas mit Harry machen wollte, zum Beispiel schrieb er mal, dass er mit ihm zusammenziehen wollte oder das er mit ihm berühmt werden wollte. Ihren Lehrern war damals schon klar gewesen, dass sie beide definitiv mehr als Freundschaft füreinander empfanden.

Inzwischen waren die Jungen fast 30 und konnten ihre Lehrer nicht nachvollziehen. Sie liebten sich zwar, doch nur als eine extrem gute Freunde. "Meinst du das ernst?", fragte Louis ernst. Harry nickte. "Ich hab es auch damals ernst gemeint. Nachdem sie uns in der ersten Klasse erklärt haben, dass man irgendwann die Person heiratet, die man am meisten lieb hat, wollte ich dich immer heiraten. Klar waren, sind und werden immer nur beste Freunde sein, aber ich könnte niemals jemanden lieber mögen als dich, Lou." 

Louis lächelte. "Ich hab dich auch unglaublich lieb, Hazza. Du bist der beste Freund der Welt und... ich weiß nicht was ich sagen soll... ich hab dich lieb.", Louis umarmte Harry glücklich. Harry schmiegte sich glücklich an Louis , welcher Harrys Haare kraulte und versuchte es dem Jüngeren so bequem wie möglich zu machen.

Sie lagen dicht aneinander gekuschelt, lächelnd in ihrem Bett und waren beide tief in Gedanken an alles. Harry dachte darüber nach, wie er die Jungs wohl überreden konnte, ihm eine Katze aus dem Tierheim zu holen, während Louis an Fizzy dachte. Er vermisste sie und seine Mutter so unglaublich sehr, doch in diesem Moment, dachte er nicht an ihren Tod, sondern nur an die schönen Momente mit ihnen.

Harry sah nach ungefähr einer halben Stunde wieder auf und erschrak sofort, beim Anblick seines Freundes. "Lou!", rief er. Louis blinzelte verwirrt, da er in einer komplett anderen Welt gewesen war. Langsam kam er in die Realität zurück, zu einem besorgten Harry der ihn fest an sich zog und seinen Kopf in seiner Halsbeuge vergrub. "Was ist los, Hazza?", fragte er den jüngeren.

Harry sah ihn verwirrt an und sagte: "Du hast doch geweint." Louis war verwirrt, doch spürte langsam die nassen Spuren auf seinen Wangen. "Tut mir leid Curly... ich war in anderen Welten.", entschuldigte er sich bei seinem Engel. "Du hast an sie gedacht stimmts? An Jay und Fizzy? Ich vermisse sie auch. Sie waren nicht nur deine Familie.", lächelte Harry leise. Er mochte die beiden wirklich gern und das Louis' Familie auch seine war, war kein Geheimnis. Jay hatte ihn stets wie einen Sohn behandelt, wofür er ihr ewig dankbar sein würde.

"Danke Hazza.", flüsterte der kleinere zurück. "Willst du schlafen? Es ist fast 10 und so...", fragte er Harry. "Gerne." "Harryyyyyyyyy." "Louehhhhhhhhh." "Sag mal Kolonialismus!", befahl er Harry lachend. "Pfffff. Klar! Konalimus. Nein. Koali... Konro... Fuck Kanab, was zum... Kanalmismus! Konolimus! Lou! Ich kanns nicht...", Louis lachte sich währenddessen den Arsch ab und konnte nicht mehr. "Du bist doof!", rief Harry nach ein paar weiteren Versuchen.

Louis lachte noch immer laut. "Ich bring dich um du Idiot!" Rief Harry irgendwann beleidigt. "Als ob xD", rief Louis zurück. Harry sah ihn wie einen Alien an. "Du hast grade nicht wirklich 'xD' gesagt oder?", lachte der jüngere. Louis wurde rot. "Du hast dich verhört.", sagte er sofort. Harry lachte und stand auf. "Komm endlich. Ich will schlafen.", gähnte Harry nun. Louis stand, mit noch immer roten Wangen auf und lief Harry hinterher ins Bad.

"Merkst dus eigentlich?", fragte Louis, als sie wenig später zusammen im Bett lagen, in den Raum. Harry schüttelte den Kopf. "Mir geht es super, nur manchmal ein bisschen Kopfweh aber du lenkst gut ab Lou.", sagte der Lockenkopf. Louis nickte und drehte sich um. Er war gerade dabei zu realisieren, dass er nicht schlafen konnte, als er Harry hinter sich wimmern hörte. Der größere fiepte leicht und zitterte.

"Harry?", fragte Louis und legte ihn seine Hand auf die Schulter. "AHHH", schrie der Lockenkopf und schreckte hoch. "Alles gut Haz. Ich bin immer da.", flüsterte Louis. "Tu- tut mi- mir leid L-Lou... i- ich h- hab Angst v- vor mei- meinem Tr- Traum heu- heute morgen..", flüsterte er. "Alles ok Harry. Ich bin bei dir. Wollen wir kuscheln?", fragte der Wuschelkopf sofort. Harry nickte und robbte sofort näher zu ihm. Vorsichtig ließ er seinen Kopf auf Louis' Brust fallen und legte seine Arme um den wunderschönen Oberkörper des anderen. Der leichte Bauch machte den älteren noch fünf mal bequemer und Harry legte zusätzlich noch ein Bein über Louis'.

"Gute Nacht Hazza.", flüsterte Louis, woraufhin er nur ein leises Schnarchen hörte.

Niemals Ohne DichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt