BxB Oneshots

baby love

-Kilian

Eigentlich wollte ich bloß meinen besten Freund Louis besuchen, doch als ich dort ankam, kam er mir mit einem Baby im Arm entgegen.

"Ein Baby, ernsthaft?", fragte ich ihn völlig entgeistert, weil das nunmal überhaupt nicht zu ihm passte.

"Lange Geschichte, komm rein", antwortete er bloß Schulterzuckend und öffnete die Tür noch weiter, damit ich eintreten konnte.

Das Kind lag im Bettchen neben dem Sofa und schlief augenscheinlich, während Louis auf der Couch saß, müde sich übers Gesicht rieb und mir bedeutete, mich neben ihn zu setzen.

"Die ganze Geschichte oder die Kurzfassung?", murmelt er in seine Hände, mit denen er beschämt sein Gesicht verdeckt.

"Die ganze, ich meine, ich war gerade mal sieben Monate weg und dann komme ich wieder und du hast ein Kind?"

Er seufzt, "erinnerst du dich noch an mein Date, so etwa vor einem Jahr?"

"War die nicht viel zu jung für dich?"

"Im Grunde ja, aber sie war heiß, wir haben miteinander geschlafen und nicht verhütet, ich war mir so sicher, dass nichts passieren würde"

"Aber sie wurde schwanger, wollte das Kind nicht und jetzt hast du es und wirst es behalten, weil du Mitleid mit dem armen Ding hast"

"So hätte ich das jetzt zwar nicht ausgedrückt, aber eigentlich ist genau das passiert"

"Wundert mich irgendwie auch garnicht"

"Eigentlich bist du hier, damit du mir hilfst"

"Wer auch sonst? Ey, du bist mein bester Freund, natürlich helfe ich euch", 'bester Freund, jaja bild dir das bloß weiter ein', dachte ich mir.

"Sie zahnt schon, oder?", zumindest machte es auf mich den Anschein, da meine jüngeren Geschwister genau das gleiche, quengelig Verhalten hatten

"Ja", antwortete er und verzog dabei leicht das Gesicht

"Mittlerweile geht es sogar, sie war schonmal schlimmer, aber gerade nachts ist es anstrengend"

"Ich weiß, das klingt verrückt, aber wie wäre es, wenn ich bei dir einziehe, dann kann ich mich um sie kümmern und du ab und an mal durchschlafen. Und noch verrückter, als das du mir monatelang ein Baby verschweigst ist es jetzt auch nicht", schlug ich vor, mit gewissen, nicht ganz so jugendfreien, Gedanken.

"Noch lachst du, warte noch ein wenig, dann willst du hier ganz schnell wieder weg"

"Komm schon, ruh dich aus und ich kümmer mich um alles" , flehen sah ich ihn an

"Okay, aber beschwer dich nicht"

'Solange du da bist, kann ich mich garnicht beschweren'

"Das klang jetzt ziemlich schwul"

"Was?"

"Das was du gesagt hast, "solange du da bist, kann ich mich garnicht beschweren". Warte, du bist schwul!"

Vorsichtig nickte ich, ich hatte Angst vor seiner Reaktion, sofort schossen mir Tränen in die Augen und meine Unterlippe begann verdächtig zu zittern

"Hey, nicht weinen, ist doch nicht schlimm, ich bin selber schwul. Ich hatte dieses Date doch nur, um mir mit meiner Sexualität sicher zu werden. Sie hätte nie eine Chance gehabt, ich hab mich schon lange in jemand anderen verliebt."

'Autsch, das tat weh', und schon flossen die Tränen, warum musste die Liebe auch immer so weh tun? Ich hatte doch genauso keine Chance bei ihm wie sie, ich war einfach nicht gut genug.

"Du bist perfekt", Louis war mir gefährlich nahe gekommen und sein Atem streifte bereits mein Gesicht und ließ mich erschaudern.

Plötzlich legte er seine weichen, vollen Lippen auf meine eigenen, überrascht rieß ich meine Augen auf und verkrampfte mich. Louis Hand fand den Weg in meine Haare und krallte sich dort fest, bevor er sich wieder von mir lösen konnte, schloss ich die Augen und erwiderte den zärtlichen Kuss.

"Ich liebe dich, du Idiot", haucht er und verbindet unsere Lippen wieder miteinander.

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