Der Spiegel

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Ich sah....









....meine Tante und mich, wie wir gegen die Orks kämpften. Gerade sagte sie mir, dass ich verschwinden solle. Dieses Mal jedoch blieb ich bei meiner Tante. Sie schlug sich tapfer, aber sie bemerkte nicht, dass einer der Orks hinter ihr stand. Dieser nahm seine Faust und schlug die Frau ohnmächtig. Mir stockte geschockt der Atem und ich sah, wie erstarrt auf das Bild vor mir. Der Ork nahm meine Tante hoch und die hässlichen Gestalten verschwanden. Die Kette, die ich noch von meiner Tante gefunden hatte, fiel von ihrem Hals in das weiche Gras. Plötzlich verschwand das Bild und man sah ein Neues. Meine Tante war in einer dunklen Halle und wurde gefoltert. Ich sah einen Ur-Urk-Hai. Er schrie sie erzürnt an:,,Wo ist das Mädchen?! Unser Meister braucht sie! Ihre Gabe wird ihm zum Sieg bringen!" Meine Tante antwortete unter Schmerzen:,,Ihr werdet sie nicht bekommen." Das Bild wurde schwarz, aber ich hörte noch einen schmerzhaften Schrei. Dadurch stiegen mir noch mehr Tränen in die Augen. Es erschien wieder ein Bild. Ich sah mich bei einer Schlacht und ich benutzte meine Kraft. Nur nicht gegen die Orks, sondern gegen die Menschen und Elben auf dem Schlachtfeld. Ich erkannte mich gar nicht wieder. Niemals würde ich meine Gabe offen anwenden und erst recht nicht gegen Menschen und Elben. Ich stürzte auf meine Knie und fing an zu Schlurchzen. Galadriel kniete sich zu mir runter und erklärte:,, Das erste Bild, dass du gesehen hast, war die Vergangenheit. Deine Tante wurde von Orks entführt. Das zweite Bild ist die Gegenwart gewesen. Sie wird von den Orks gefoltert. Sauron möchte dich in seiner Armee haben. Irgendwie muss er von deiner Gabe erfahren haben. Das dritte Bild zeigt die Zukunft, aber diese ist nicht festgelegt. Du hast nur die Zukunft gesehen, die passieren wird, wenn du dich Sauron anschließen solltest. Geh jetzt zurück und schlafe noch ein bisschen. Ihr habt morgen eine lange Reise vor euch." Ich nickte leicht und stand mit zittrigen Beinen und nassen Wangen auf. Meine Tante lebte noch und wurde ständig von Orks gefoltert. Dass war alles meine Schuld. Ohne mich wäre ihr das alles nicht passiert. Mir liefen immer noch die Tränen. Langsam ging ich zurück zu unserem Schlafplatz. Dort blickte ich genau in die Augen eines blonden Elben. Mit einem besorgten Blick kam er schnell auf mich zu. ,,Warum weinst du.", fragte er mit seiner sanften Stimme. ,,Ist nicht so wichtig. Wieso bist du noch wach?", ich wischte mir während ich das sagte schnell die Tränen weg. ,,Ich bin wach geworden und hab bemerkt, dass du nicht mehr in deinem Bett lagst. Da hab ich mir Sorgen gemacht.", erklärte mir Legolas. Seine Hand wanderte zu meiner Wange und er wischte mir etwas feuchtes weg. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich wieder angefangen hatte zu weinen. Der Elbenprinz zog mich in eine liebevolle Umarmung. Ich genoss seine Nähe und zog seinen Duft ein. So beruhigte ich mich. Nachdem wir uns gelöst hatten zog mich Legolas zu einem Feuer. Dieses war mir vorher noch gar nicht aufgefallen. Wir setzten uns auf den Boden und redeten eine Zeit lang.

Wow. Ich denke, dass ist bis jetzt das längste Kapitel. Hättet ihr erwartet, dass sie das im Spiegel seht?🥰

Das Herz eines LöwenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt