15. Robert Shwartzman x Oscar Piastri

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A/N: Das hier ist die Fortsetzung zu dem Dennis Hauger x Arthur Leclerc Teil. Die Nachfrage bestand, was aus Robert und Oscar geworden ist. Hier ist die Antwort auf diese Frage, die ich mir selber ebenfalls gestellt habe. Viel Spaß beim Lesen!

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Oscar's Gedanken drehten sich um Robert. Streng genommen beanspruchte der junge Russe jeden Gedanken von ihm, doch sich das einzugestehen hatte ihm zunächst Angst gemacht. Bisher hatte er Robert immer nur als Kollegen, vielleicht auch guten Freund gesehen, doch nie mehr. Zumindest nicht bis zu dem Tag, an dem er am Abend nicht einschlafen konnte, weil ihn die Gedanken an Robert wach gehalten hatten. Dieser Fakt hatte ihn lange beschäftigt, er konnte sich keinen Reim darauf machen, wieso er auf einmal ständig an Robert denken musste. Wieso er auf einmal diese expliziten Gedanken mit ihm hatte. Bis diese Nächte häufiger kamen und er in Tagträume verfiel, wenn er Robert sah. Er hatte sich häufig an seine Mutter gewandt, bis sie ihm die Augen geöffnet hatte - Oscar hatte sich in seinen Teamkollgen verliebt. Es bereitete ihm große Angst, bisher war er noch nie ernsthaft verliebt gewesen und dann sollte seine erste Liebe ausgerechnet sein Teamkollege sein? Wenn er ehrlich war, hätte er sich auch in jemand schlechteres verlieben können, mit Robert hatte sein Herz den perfekten Menschen für ihn ausgewählt.

Nun lag der Australier in seinem Hotelbett in Russland, der Heimat seines Schwarms. Sehnsüchtig erinnerte er sich an den Moment vor dem Flughafen, in welchem Dennis und Arthur Titanic nachgestellt hatten. Unbewusst hatte er sich nach Robert umgeschaut und sich gewünscht, dass er dies ebenfalls hätte mit ihm tun können. Er hätte es begrüßt diese Szene nachzustellen, auffällig wäre es nicht gewesen, da es andere ebenfalls getan hatten. Also wäre es gar nicht so schlimm gewesen, oder? Doof nur, dass er Robert nicht finden konnte. Es war so, als wäre der Russe vom Erdboden verschluckt gewesen. So musste er zusehen, wie Dennis seinem Arthur näher kam, während er noch immer auf der Stelle trat. So oft hatte er sich vorgenommen Robert anzusprechen, ihm seine Gefühle zu offenbaren - doch jedes Mal hatte ihn im entscheidenden Moment der Mut verlassen. Er erinnerte sich an diese Momente zurück und auch an die Ausflüchte, mit denen er Robert immer wieder abgespeist hatte. Ein Wunder, dass der Russe noch immer mit ihm redete. An einigen Tagen hatten diese Notlügen dazu geführt, dass sie abends bei ihm auf dem Sofa saßen und einen Film sahen. Manchmal hatte sich Robert auch an ihn gekuschelt oder Oscar an sich gezogen. Jedes Mal hatte Oscar Angst, dass sein Herz aus seiner Brust springen würde oder zumindest, dass es Robert auffiel. Doch dieser hatte nie etwas gesagt, immer nur gelächelt. Daran hatte Oscar erkannt, dass Rob diese Nähe genauso genoss wie er es selbst tat.

Ein Klopfen riss ihn aus den Gedanken an Robert, was vermutlich auch besser war. Nie würde er es schaffen mit ihm darüber zu reden, dafür war Oscar zu feige. Er stand auf und lief zur Tür, auf dem Weg dorthin überlegte er, wer ihn besuchen wollte. Doch ihm fiel niemand ein, weswegen er neugierig die Tür öffnete. Zu seiner Überraschung stand Robert vor dieser. Wenn man vom Teufel sprach. Schüchtern lächelte der Russe ihn an und lief ein wenig rot an. Auch Oscar wurde zurückhaltender, was eigentlich gar nicht seine Art war. Außer, wenn Robert in der Nähe war und wären da nicht diese Gefühle gewesen.. „Hey Rob.", begrüßte er seinen Teamkollegen und unterbrach die Stille. „Hey. Kann ich reinkommen?" Oscar nickte und ließ Robert in sein Zimmer. „Ich wollte mit dir reden.", offenbarte er, als sie auf dem Weg zu dem Sofa waren. Irritiert schaute Oscar ihn an. „Geht es um das Rennen? Oder um das Auto?", fragte er, woraufhin Robert den Kopf schüttelte. „Nein, darum geht es nicht. Es geht um uns." Sie setzen sich hin und Oscar schaute ihn fragend an. „Wie um uns?" Ihm graute ein wenig davor, was Robert ihm wohl nun sagen würde. „Du machst mir ein wenig Angst, wenn ich ehrlich bin."

„Das war nicht meine Absicht. Vielleicht hätte ich meine Worte ein wenig besser wählen können." Robert schaute ihn direkt an, wobei sich ihre Blicke für einen kurzen Moment trafen. „Ich sag es jetzt einfach so ohne groß rumzureden. Und wenn du es anders siehst, würde ich dich darum bitten, dass wir so weitermachen wie bisher auch. Versprichst du mir das?" Oscar nickte, wobei er immer nervöser wurde. Was würde Robert ihm sagen, dass er fürchtete, etwas zwischen ihnen kaputt zu machen? Unmerklich rutschte Robert ein Stück an ihn heran, sodass sich ihre Knie fast berührten. Aber eben auch nur fast. In der Vergangenheit hatten sie öfters kurzen Körperkontakt und jedes Mal stand Oscar's Körper gefühlt in Flammen. Jeder Teil seines Körpers schien zu kribbeln, gefolgt von einem angenehmen Prickeln. Noch Stunden später konnte Oscar dieses fühlen, was ihm zusätzliche schlaflose Nächte bereitete. Viel zu groß war die Sehnsucht nach Robert, die Sehnsucht, dass der Russe an seiner Seite liegen würde - selig schlafend, an ihn gekuschelt.

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