Ein innerer Monolog

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Die Ruhe in seinen Augen konnte ich nicht ganz verstehen, denn ich verspürte gerade alles außer Ruhe. Ruhig lächelte er mich an und nickte während mir tausende kleine Tränen die Wangen runter liefen. Ich verstehe dich nicht. Flüstere ich leise in die Dunkelheit.

Doch das tust du.

Ich konnte das einfach nicht mehr länger betrachten. Es war genug für mich. Ich war an meine Grenzen gestoßen und wusste nicht mehr ganz, wie ich jetzt weiter machen sollte. Was tue ich hier nur. Ich stecke wieder fest. Diesen Weg bin ich doch schon einmal gegangen. Die Steine habe ich doch schon einmal aus dem Weg geräumt. Und jetzt standen sie wieder vor mir. Sie waren wieder zurück. Und ich hatte das Gefühl, daran zu ersticken. Aber mit solcher Ruhe. Solche Ruhe, dass es mir Angst machte. Es geht einfach nicht. Ich verliere sonst.

Was hast du zu verlieren? Dein Leben? Das hast du doch schon lange. Du hast es nie gehabt. Es lag nie richtig in deiner Hand. Wie willst du bei etwas verlieren, dass du nicht gewinnen kannst?

Ich nicke vorsichtig. Ja, da hast du Recht. Aber was mach ich jetzt?

Das kann ich dir nicht sagen, dass musst du selber wissen. Geh einfach weiter, es bleibt dir nichts anderes übrig. Schau was auf dich zu kommt und entscheide dann, was du tust. Wenn du der Meinung bist, dass du es beenden musst, beende es. Wenn du glaubst, dass es zu Retten ist, dann rette es. Aber sage nie wieder, du hast verloren. Denn das kannst du nicht. Du wirst nie verlieren.

Ich weiß nicht, ob ich das schaffe. Ich weiß nicht, ob ich das kann. Es steht doch alles gegen mich und drückt mich nieder. Wie soll ich da nur irgendetwas hin bekommen?

Das Einzige, dass dich niederdrückt, bist du selbst. Denn wenn es dir egal ist, was andere tun und sagen, dann würde es dich auch nicht niederdrücken. Du musst selbst entscheiden, was für dich richtig ist. Was du in deinem Leben haben willst und was nicht. Du hast nichts in der Hand und gleichzeitig liegt alles in deiner Hand. Denn wenn du akzeptierst, dass du einfach leben musst um zu sein, dann kann dich nichts mehr überraschen.

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