Dramione Oneshots

Vielleicht doch

Disclaimer: Die Anregung ist von Pinterest, ich denk das hier aber ein wenig weiter <3

Wütend stampfte Draco mir hinterher. Ich schaute ihn nicht an und versuchte so viel Distanz zwischen ihn und mich zu bringen.
So viel,wie es mir möglich war.
Wie ich gerade bemerkte war der Gemeinschaftsraum der Schülersprecher nicht der größte.

,,Denkst du,ich will mir dir hier sein? Wenn du jetzt rausgehen würdest, denkst du dann,dass ich dir folgen würde?"

Er stand hinter der rot-grün karierten Couch und krallte seine Hände mit einer solchen Stärke in den Stoff,dass ich glaubte, dass Weiße seiner Knochen durch seine ohnehin schon helle Haut, zu sehen.
Sein Gesichtsausdruck war kontrolliert, ich konnte keine Regung erkennen.
Nur seine Augen verrieten ihn, das stürmische Grau suchte jeden Zentimeter meines Gesichtes ab.

,,Würdest du etwa nicht?"

Er atmete frustriert durch und fuhr sich durch die Haare.

,,Du weißt,dass ich das würde. Natürlich", er schaute mir in die Augen, ,,und ich weiß nicht warum das so ein Problem ist."

,,Es ist ein Problem,weil ich dich lassen würde," ohne es zu wollen war ich laut geworden,meine Haare wirbelten wild umher ,,Es ist ein Problem,weil ich es wollen würde."

Der Raum war noch enger als sonst. Die Luft hatte sich gestaut und ich spürte, wie sich Tränen in meinen Augen formten.
Lautlos lachend schaute ich ihn an und ließ besiegt meine Hände fallen.

Er stand dort.
Mehr nicht.
Ich konnte mir nicht vorstellen,was er dachte.
Ich wollte es mir gar nicht vorstellen.

Ich musste raus.
Weg.
Einfach nur weg. Von ihm, von diesem viel zu kleinen Raum, von dem Problem, einfach von allem.

Ich hatte meine Hand schon an dem Gemälde,das unseren Eingang bildete,als eine schlanke Hand meinen Arm umgriff.
,,Dann lass es zu."

Er drehte mich zu sich, sein Gesicht war nur Millimeter von meinem entfernt.
Ich schüttelte meinen Kopf,wollte ihm nicht in die Augen schauen.
Augen,in denen ich mich zu verlieren drohte.
Augen,die mich nun verständnislos anschauten.

,,Draco", meine Stimme war leiser, als ich wollte, ,,das hier", mit meiner freien Hand deutete ich auf ihn und dann auf mich, ,,wird nie funktionieren. Gryffindor und Slytherin. Reinblut und Schlammblut." Er zuckte zusammen.
,,Hermine Granger und Draco Malfoy."

Endlich ließ er meinen Arm los.
Ich schaute ihm noch einen Moment in die Augen,meine mussten mittlerweile glasig sein.
Ich drehte mich um und wischte mir eine stumme Träne weg,die mir über die Wange lief.

Als ich durch das Gemälde trat,konnte ich die Blicke der älteren Hexen und Hexer,die die Wände der Großen Treppe schmückten,auf mir spüren.
Ich konnte es ihnen nicht verübeln,es war schon spät und üblicherweise kam ich auch nicht so aufgelöst aus den Räumen der Schülersprecher.

,,Ich dachte Gryffindors wären mutig."

Ich hatte gerade das Geländer einer der Treppen umfasst,als seine elegante Stimme ertönte.
Das Grinsen auf seinen Lippen konnte man praktisch hören.

,,Mutig ja,aber auch wir wissen,wann eine Situation aussichtslos ist."

,,Zu schade dann", seine Schritte hallten von den steinernen Wänden, ,,dass ich ein Slytherin bin. Du musst nämlich wissen,dass es bei uns immer einen Weg gibt."

Nun drehte ich mich doch zu ihm.
Er sah verboten gut aus.
Das Licht der Kerzen traf ihn in all den richtigen Stellen.
Er hatte ein schelmisches Funkeln in den Augen.

,,Du wirst nicht aufgeben,nicht wahr?"

Erneut stand er nur Millimeter von mir entfernt.
,,Du hast es erfasst. Wenn du schon nicht kämpfst,werde ich wohl doppelt so hart kämpfen müssen.
Bis ich dich überzeugt habe."

Die Wut,die ihn noch gerade beherrscht hatte schien verflogen zu sein.
Er wollte es.
Auch ich bemerkte,wie ich allmählich weich wurde.
Ich wollte es ebenso,aber ich wehrte mich.
All die Jahre des Hasses konnte ich nicht einfach vergessen.
Ich wollte den neuen Draco Malfoy sehen,den wahren,wie ich glaubte, aber mir fiel immer wieder der Draco ein,der mich beleidigt hatte,der mir das Leben zur Hölle gemacht hatte.
Ich konnte es nicht vergessen.
Zumindest nicht direkt.

Sanft strich er mir über die Wange.
Seine Hände waren wärmer,als ich dachte.
,,Nur ein Date?"
Er flüstere beinahe.
,,Bitte."

Er kam mir noch ein Stück näher und legte seine andere Hand auf meine Taille.
Er zog mich zu sich.
Ohne es zu wollen,breitete sich ein wohliges Gefühl in mir aus.
Ich glaubte ihm,zum ersten Mal in meinem Leben glaubte ich ihm.
Er wollte es.
Und ich auch.

,,Na gut", seine Augen leuchteten auf und er lächelte mich erleichtert an.
,,Ein Date", er verstärkte den Druck auf meine Taille.
Nun konnte auch ich mir ein Lächeln nicht verkneifen.

Draco ist einfach zu überzeugend.
Ich hoffe es hat Spaß gemacht es zu lesen hehe
Über Feedback freue ich mich immer <33