Galaball

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Unweigerlich musste Draco lächeln.

Hermine vor ihm hatte sich mit seiner Hilfe aus dem Mantel geschält. Das rote, eng anliegende Kleid, welches darunter zum Vorschein kam, schien im Licht der großen Kronleuchter wie Sterne zu funkeln.

,,Kommst du?"

,,Für dich doch immer", raunte er ihr ins Ohr und legte dabei eine Hand auf ihre Taille.

Seine Freundin schlug ihm, mit einem Grinsen, leicht auf den Oberarm, lief jedoch rot an. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und machte ihr die braunen Locken aus dem Gesicht, welche ihr immer störend vor den Augen hingen. Dabei berührten seine warmen Finger sanft die Haut auf ihrer entblößten Schulter, was bei Hermine eine Gänsehaut verursachte.

,,Du weißt doch hoffentlich wie gut du in diesem Kleid aussiehst."

,,Du könntest es mir ruhig sagen." Sie hatte eine Augenbraue gehoben.

,,Wenn das so ist", er zog sie ein wenig näher zu sich, ,,du siehst atemberaubend aus."

Die beiden hatten endlich die große Treppe, die in den Ballsaal führte, erreicht. Auch hier hingen Kronleuchter von der Decke, die, zusammen mit den unzähligen Kerzen, ein angenehmes goldenes Licht erschufen.

Das Licht der Kerzen schien sich in jedem einzelnen Diamanten zu reflektieren, womit ein funkelndes, buntes Meer entstand.

Hermine entdeckte die Gastgeber des Balls, eine angesehene Familie, die Thurgoods, am Ende des Saals, die ihre Gäste begrüßten. Mit diesem Ball wollten sie ihre Stiftung für den Schutz magischer Tierwesen, NEWT, feiern, die nun seit bereits 50 Jahren bestand.

Draco und Hermine jedoch waren sich sicher, dass ein großer Teil dieses Balls auch als Angeberei genutzt wurde.

Und gerade der Malfoy-Erbe musste darüber Bescheid wissen.

,,Schau", die ehemalige Gryffindor nickte zu einem Paar auf der Tanzfläche, ,,Ginny und Harry."

Der Blondhaarige folgte ihrem Nicken und musste mit einem, etwas hämischem, Grinsen feststellen, dass Harry noch immer nicht sehr leichtfüßig beim Tanzen war. Wenn es ihn nicht täuschte, führte seine Frau ihn über das Parkett.

,,Bei Merlin, diese Misere müssen wir beenden."

Hermine hakte sich bei ihm unter.

Sobald die Musik verklungen war, fing das junge Paar die beiden auf ihrem Weg zur Bar ab.

,,Na Potter, das war ja wie der reinste Unfall. Man will nicht hinschauen, aber man muss."

,,Malfoy", Harry drehte sich zu den beiden, ,,ich bin mir sicher, dass es dich keine große Überwindung gekostet hat doch hinzuschauen."

Draco hielt sich dramatisch eine Hand auf die Brust.

,,Aber nicht doch, ich, Draco Malfoy, der große Empath."

,,Mine, du siehst wunderbar aus."

Ginny hatte sich mit einem Augenrollen von Harrys Seite gelöst und ihre Arme um ihre Freundin geschlungen. Auch Draco blieb eine Umarmung nicht erspart. Die Rothaarige umgriff die Schultern des Malfoy und schaute ihm eindringlich in die Augen.

,,Was für ein Glück du doch hast."

Der Angesprochene schluckte hörbar.

Seine Freundin neben ihm musste kichern. Ginny besaß das einzigartige Talent jeden, wirklich jeden, nervös zu machen, unabhängig davon wie selbstsicher sie auch sind.

,,Ich denke, dass die Nachricht angekommen ist."

,,Ist sie auch schon beim ersten Mal", flüsterte ihr Freund neben ihr.

Dramione OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt