Ich wurde aus meinen Träumen gerissen als jemand an meiner Decke zerrte.
''Aufwachen!'' rief Jason und warf mich aus dem Bett. Ich zupfte an meinem Shirt und schaute ihn grimmig an. ''Noch so ein Blick! und du fängst dir eine!'' knurrte er und holte aus. ''Hey!, so können sie doch nicht mit Kindern umgehen!'' schrie Robert. ''Ich geh mit Kindern so um wie ich es will! kümmern sie sich lieber um ihren eigenen Arsch!'' brummte Jason und schubste ihn Richtung Tür. ''Es gibt jetzt Abendessen! Los! in die Kantine mit euch!'' rief Jason und spuckte danach auf den Boden.
Vier bewaffnete Männer kamen in den Raum und lotsten uns heraus. ''Hier lang!'' befahl uns einer der Männer. Wir stellten uns auf und folgten ihm. Ich kam mir vor wie im Gefängnis, schreckliches Gefühl. Der Geruch unseres Abendessen's stieg mir in die Nase, also war die Kantine nicht mehr weit. Es roch nach Eintopf, Mensch hatte ich hunger. ''Rein mit euch! setzt euch irgendwo dazu.'' sagte der Mann und verschwand.
Die Kantine war ungefähr halb so groß wie unser Schlafraum. Im Speisesaal standen 5 Tische und 10 kurze Bänke auf denen wir Platz nehmen konnten. Außerdem war die Kantine reichlich gefüllt, ich wusste das wir nicht alleine waren. Abgesehen von den ganzen Wachen die darauf achteten das wir den Saal nicht verließen, hatten hier Menschen aus allen Nationen Platz genommen. Es gab keinen freien Tisch mehr, sodass wir uns zu irgendjemanden dazu setzten mussten. Aber bevor ich daran denken konnte mich hinzusetzten, musste ich mir erst einmal ein Tablett holen. Ich sah Fabiola hinter der Theke stehen, sie füllte die Schüsseln der anderen Leute mit dem selbstgekochten Eintopf auf. Ich nahm mir eine Schüssel und stellte sie auf das Tablett. ''Hey!'' begrüßte ich sie. Als sie mich sah lächelte sie. ''Hey Roxy, wie war dein Tag?'' fragte sie mich während ich ihr meine Schüssel reichte. Ich sah wie uns der Koch beobachtete. ''Mein Tag? ganz okay, und deiner?'' log ich. Sie stellte meine Schüssel auf das Tablett. ''Mein Tag war auch ganz gut, aber irgendwie ist der Ko-'' Fabiola's Worte wurden abgeschnitten. Peer hatte ihr auf den Kopf geschlagen. ''Arbeite!'' schrie er. ''Der nächste bitte!'' rief sie. ''Bis nachher.'' murmelte ich und schnappte mir einen Löffel.
Es waren nur noch wenige Plätze frei, dennoch musste ich mich entscheiden. Ich entschied mich für einen Platz neber einer dunkelhäutigen Frau. Sie sah nett aus und lächelte mich an. Ich stellte das Tablett auf den Tisch und setzte mich. ''Hallo, junges Fräulein!'' empfing sie mich. ''Hallo.'' grüßte ich sie und rührte mit dem Löffel im Eintopf herum. ''Lass es dir schmecken.'' sagte sie und schaufelte hastig einen Löffel nach dem anderen in ihren Mund. Ich aß auch von Fabiola's Eintopf, und ich muss sagen, er schmeckte besser als er aussah. Die Frau hatte den Eintopf sehr schnell ausgelöffelt. Sie verabschiedete sich von mir und stand auf. ''Bis hoffentlich morgen.'' sagte sie und ging. Ihr 'hoffentlich' beunruhigte mich. Ich sah wie Fabiola auf mich zu kam. Sie hatte ein Tablett in der Hand und setzte sich zu mir. ''Endlich fertig für heute. Na? schmeckt dir der Eintopf?'' fragte sie mich. ''Ja! Ich kann mich nicht beschweren.'' antwortete ich ihr. Sie tunkte den Löffel in den Eintopf und probierte. ''Lecker! jetzt haben wir endlich wieder etwas im Magen.'' äußerte sie sich und fing an zu essen. Da ich schon so gut wie fertig war, führte ich die Schüssel zu meinem Mund und trank die übrig gebliebene Suppe aus. Es schmeckte salzig und etwas nach Huhn. Als ich jedoch Oliver in den Speisesaal kommen sah spuckte ich meinen Mundinhalt direkt wieder aus. Fabiola schaute mich geschockt an. ''Schmeckt es dir doch nicht?'' fragte sie. Fabiola folgte meinem Blick und erkannte schnell den wahren Grund. John stützte sich erschöpft an der Wand ab, er sah schlimm aus. Blut tropfte ihm aus Nase und Mund. ''Na toll.. was soll das denn?!'' fragte mich ein Junge dem ich die ganze Suppe in's Gesicht gespuckt hatte. ''Fabiola Aufwischen!!'' brüllte ein bewaffneter Mann hinter mir. ''Hol dir einen Lappen von Peer und wisch die Schweinerei weg!'' schrie er. ''Sollte ich das nicht lieber machen?'' fragte ich ihn. ''Nein! die Küchenhilfe macht es sauber!'' brummte der Mann. Fabiola stand auf um dies zu tun. Als sie an der Theke angekommen war warf ihr Peer den Lappen in's Gesicht. Sie nahm den Lappen in die Hand und kehrte zu unserem Platz zurück, wo sie dann den Boden und den Tisch aufwischte. ''Schön sauber machen!'' befahl ihr der Mann und beobachtete sie genau.
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Survive
ParanormalAls in Alice Springs eine verherende Krankheit ausbricht änderte sich das Leben für Rose schlagartig. Ohne jede Erinnerung macht sie sich auf die Suche nach ihrer Familie. Jetzt gilt es essen oder gefressen werden, sterben oder leben. Wird Rose über...