Kapitel 2

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Nach der Schule war es dann so weit, Iwaizumi war ganz bange bei der Vorstellung, was seine Teamkameraden anstellen könnten...

„Hast du das Zeugs für's Gesicht?", fragte Mattsun Makki, welcher kurz darauf einen Silbernen Koffer hoch hob. „Und hast du die Sachen für Kopf abwärts?", fragte der hellbraunhaarige, woraufhin Matsukawa eine lange, flache Kiste unter seinem Bett hervor zog.

„Womit fangen wir an?", fragte Hanamaki. „So wie immer, was ist das für eine Frage?" „Könnt ihr zwei vielleicht mal Klartext sprechen?!", verlangte Iwaizumi nun, weil ihn das ganze um den heißen Brei reden langsam auf den Sack ging. „Ist ja gut, ist ja gut. Damit du verstehst was die ganzen Mädchen in ihm sehen, solltest du mal die Perspektive wechseln, in ihre Rollen schlüpfen! Das funktioniert nur, wenn er dich ebenfalls wie eines seiner Fangirls behandelt-" „Ja ja ja, das hatten wir gestern schon", unterbrach das Ass Matsukawa. „Deswegen müssen wir dich aussehen lassen wie ein Mädchen! Zuerst kümmern wir uns um deine Kleidung und danach um die Schminke! Zum Schluss habe ich bereits die perfekte Perücke für dich rausgesucht!", brachte Hanamaki die Erklärung zu einem Schluss. Als Iwa das hörte, wurde ihm ganz unbehaglich. Ob das funktionieren würde?

Zu spät zum abbrechen, denn seine Kumpel fingen bereits an in der langen Kiste nach Kleidung zu suchen... Sie nahmen einzelne Teile heraus und brachten das Ass dazu jedes einzelne Teil an- und wieder auszuziehen, bis sie endlich etwas gefunden hatten, dass seine zu großen Muskeln bedecken würde. Doch auch das musste er wieder ausziehen, denn dann reichten die anderen zwei ihm tatsächlich einen BH! Seine Augen weiteten sich. „Ist das euer Ernst??" Die beiden nickten und halfen ihm bei dem Verschluss, bevor sie ihm genug Polster gaben, damit er aussah, als hätte er Körbchengröße B! Worauf hatte er sich da bloß eingelassen??

Er zog das Oberteil wieder an und setzte sich auf einen Hocker mitten in den Raum. Hanamaki schob einen kleinen, schmalen Tisch vor das Ass, auf dem er seine mitgebrachte Schminke ausbreitete. Keine Minute später wirkte der Raum wie ein Kosmetikstudio...

Rusch, Wimperntusche, Lippenstift, Make-Up, Eyeliner und noch viel mehr klatschten sie ihm ins Gesicht, machten es wieder weg und klatschten es erneut drauf, bis sie endlich zufrieden waren. Sogar seine Fingernägel lackierten sie pastell-rosa und klebten kleine weiße Blümchen darauf. Er schwörte ihnen, er würde sie eigenhändig umbringen, würde er das Zeugs nicht bis spätestens morgen vor der Schule alles abbekommen!

Jetzt setzten sie ihm nur noch eine dunkelbraune Perücke auf, bevor er sich endlich in dem Ganzkörperspiegel betrachten durfte.

Iwaizumi kippte aus den Latschten, das war doch nicht er, den er da im Spiegel sah! Seine welligen, dunkelbraunen Haare gingen bis zur Mitte seines Rückens, seine Wimpern waren mindestens doppelt so lang wie vorher und sein gesamtes Gesicht gehörte einfach nicht mehr ihm... Er blickte in die Augen eines Mädchens! Wie zum Henker konnten die zwei das nur mit Schminke anstellen?? Seine Wangen waren feiner und sahen nicht mehr so definiert aus, sogar seine Nase wirkte schmaler und auch kleiner. Für die Augenbrauen würde er sie später definitiv noch töten, das würden sie unmöglich rückgängig machen können! Die waren plötzlich so geschwungen und dünn! Hatte er über den Augen überhaupt noch Haare??

Und nicht nur sein Gesicht! Er trug ein langärmliges, fliederfarbenes T-Shirt. Dadurch, dass er unechte Brüste hatte, lag der Stoff nicht an seinen Muskeln, wodurch man diese nicht erkennen konnte. Auch an der Hüfte hing es eher ein bisschen weiter und seine schwarze Hose wurde nach unten hin ein bisschen breiter, damit auch diese nicht eng anliegen würde. Hauptsache man konnte seine Statur nicht erkennen! Selbst weiße Turnschuhe hatten sie in seiner Größe da.

Er sah aus wie ein waschechtes Mädchen, welches ihre Figur nicht mag und deshalb Kleidung trägt, die ein bisschen weiter ist...

„Wie... wie habt ihr das gemacht...?", fragte Iwaizumi ungläubig. „Wir verfolgen dieses Hobby nun schon einige Jahre und werden halt immer besser", antwortete Matsukawa. „Also macht ihr so etwas auch bei euch?" „Spinnst du? Wir wollen doch nicht wie Mädchen herumlaufen!", lachte Hanamaki und erntete einen Todesblick vom Ass.

„Und jetzt?" „Na was wohl! Geh zu Oikawa!" „Habt ihr sie nicht mehr alle?? So kann ich doch nicht in die Öffentlichkeit gehen!" „Wieso nicht? Dich wird niemand erkennen, du hast dich ja fast selbst nicht erkannt", argumentierte Matsukawa. Iwaizumi musste zugeben, dass der schwarzhaarige recht hatte. „Aber was soll ich denn sagen?" „Gar nichts? Auch wenn er dich vom Äußeren her nicht erkennen wird, ist deine Stimme unverkennbar. Ein Wort und du fliegst auf. Du willst doch nicht, dass er dich erkennt, oder?" „Nein, natürlich nicht!" „Dann musst du stumm spielen", erklärten die zwei und schoben ihr Versuchskaninchen schon zur Tür raus.

Du schaffst das schon!", ermutigten sie ihn und schlossen die Haustür hinter ihm.

„Hey, warte! Du hast etwas vergessen!", rief Hanamaki ihm hinterher, nachdem er die Tür nochmal kurz geöffnet hatte und warf ihm eine schwarze Handtasche entgegen. „Ich habe deine Sachen und nützliches Zeugs eingepackt, während Matsukawa mit deinen Nägeln beschäftigt war!", meinte er und schloss wieder die Tür. Jetzt war das Ass auf sich allein gestellt und ein Zurück gab es nun wirklich nicht mehr.

(A/N: Ist zwar hundert Wörter kürzer, aber hier konnte man einen guten Cut setzen, dafür ist das das zwei Kapitel, welches ich heute veröffentlicht habe, obwohl ich nur eines am Tag rausbeingen wollte! Danke für's lesen!)

Haikyuu IwaOi "Perspektivenwechsel" (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt