Neue Aufgabe

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POV King Depp

Morgen würde ich sie genauestens zur Rede stellen. Hätte Sir Leonhardt vorhin nicht eingegriffen, wäre sie jetzt schon im Himmel oder eher in der Hölle. Auf Verräter wartet die Todesstrafe. Ob sie mich nun gerettet hat oder nicht. Es könnte auch nur eine List sein um mich abzulenken oder um mir näher zu kommen durch die Rettung.

Was es auch ist, ich werde es herausfinden und dann Gnade ihr Gott! Sollte sich mein Verdacht bestätigen, sorge ich eigenhändig für einen langsamen qualvollen Tod.

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POV Rosemaria

Mit einem lauten Knall wache ich ruckartig aus meinem traumlosen Schlaf auf. Wenn man dieses halbe Gedöse überhaupt Schlaf nennen kann. Zur Tür kommen insgesamt vier Soldaten herein. Zwei bleiben an der Tür stehen, zwei bewegen sich auf mich zu. Sie befreien mich von den Fesseln und packen mich mit festem Griff an den Oberarmen. Hastig werde ich Richtung Tor gezogen zu viert verschwinden wir durch die Tür und begeben uns auf dem Weg durch den langen dunklen Gang. Der Gang ist eng und die Luft stickig mit einem verwesendem Geruch.

Nachdem wir das Verließ durch eine Treppe nach oben verlassen hatten, gingen wir einmal quer durchs Schloss. Bis wir vor einer gigantischen Tür mit atemberaubenden Goldverzierung stehen bleiben. Einer der Soldaten klopft schließlich an und uns wird Einlass gegeben.

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Hinter dem Tor liegt ein riesiger Saal, am Ende auf der gegenüberliegenden Seite der Tür befinden sich zwei große goldene Throne. Einer der beiden ist nochmals erhöht und auf diesem sitzt niemand geringeres, als der König selbst.

Ich werde in die Mitte des Saales, einige Meter vom Thron entfernt, gezerrt. Ein kräftiger Schlag eines Soldaten in meine Kniekehlen sorgt für ein gewaltsames Niederknien. Nun sitze ich also auf meinen Knie, mit gesenktem Blick vor dem König.

Einige stille Minuten vergehen und gerade als ich Aufsehen wollte, ertönt die Stimme des Königs.

"Raus. Lasst uns allein."

Ohne zu zögern folgen alle Soldaten um mich herum dem Befehl und verschwinden.

Eine gespenstische Stille legt sich um uns zwei Verbliebenen. Der König erhebt sich und beginnt auf leisen Sohlen mich zu umkreisen, wie ein Wolf seine Beute.

Bis er sich schließlich direkt hinter mich stellt und mir seine Hände auf die Schultern legt.

"Da ich ein gnädiger König bin, hast du jetzt die Wahl."

Er atmet einmal tief durch bevor er fortfährt:

"Entweder du sagst mir auf der Stelle die ganze Wahrheit, über die Vergiftung bis hin zur Heilung und zwar im Detail, oder du wirst niemals wieder das Tageslicht sehen und in meinem Folterkeller den Platzt meines persönlichen Boxsack einnehmen bis du vor Schmerzen tot umfällst. Und denkt nicht einmal dran zu lügen, du weißt ja jetzt was dann passiert."

Seine Worte lassen mich in eine Art Schockstarre verfallen. Vor Angst bekomme ich kaum noch Luft. Die Gedanken jagen nur so durch meinen Kopf. Was wenn er denkt ich lüge?

"Also was ist? Darf ich dich schon in den Keller bringen lassen? Ich gebe dir hier eine Chance dich zu erklären, also nutze sie!" Zum Ende hin brüllt er mich an.

Ich schlucke nochmals und nehme meinen ganzen Mut zusammen.

"E..es...tt..tut..mm.m.mir ll.leid eu..er H..Hoheit. Ich w..werde e..euch all.les erzählen."

"Gut. Beginnt, wenn's geht ohne stottern."

"E..es. t..tut mir Leid Sire. Ich ww.werde m..mir Mühe geben."

Er seufzt einmal und begibt sich dann auf seinen Thron.

"Bevor ihr beginnt. Erhebt euch und tretet näher. Und wenn ihr redet, erwarte ich, dass ihr mit mir die ganze Zeit Augenkontakt haltet. Damit ich die Lüge erkenne."

Etwas zögerlich folge ich seinen Anweisungen und blicke ihm direkt in seine Augen. Seine wunderschönen tiefbraunen Augen. Halt falsche Gedanken! Du musst dich hier erklären und nicht schwärmen!

"Ok. Alles begann damit, dass ich euch Lebkuchen backen sollte..."

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POV King Depp

Ihre Worte klangen zwar verrückt, das angeblich nicht vorhandene Gift, ein Soldat der einer Gefangenen helfen würde und eine mysteriöse Moorhexe.  Ihre Augen und ihre ganze Art jedoch sprachen eine andere Sprache. Die Sprache der Wahrheit.

"Ich hätte eine Frage. Wie genau habt ihr mich geheilt?"

Ich erinnere mich an dieses warme Gefühl auf meiner Zunge und später an meinem ganzen Körper. Wie will sie das erklären?

Sie denkt einmal kurz den Blick, trifft jedoch wie vorgegeben wieder meinen.

"Okay, wenn ihr es genau wissen wollt...aber ihr müsst mir versprechen mich dafür nicht hinrichten zu lassen."

Wieder schweift ihr Blick ab. Diesmal beschämt zur Seite.

"Sprecht und ich werde es euch anrechnen." Genauer konnte ich ihr bei dieser Informationslage nichts versprechen.

"Na gut, ich vertraue eurer Gnade. Ich bekam eine Tinktur von der Hexe, diese hab ich euch zuerst in den Mund geträufelt. Anschließend hab ich euch am ganzen Körper mit der selben Tinktur eingerieben. Auch am Rücken."

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POV Rosemarie

Seine Augen verdunkeln sich nach meinen letzten Sätzen. Es ist klar, dass er wütend ist. Aber es ging nicht anders.

"Du willst mir also sagen, dass deine dreckigen Sklavenhände mich an meinem ganzen Körper berührt haben? Inklusive meiner privatesten Bereiche die nur für meine zukünftige Königin bestimmt sind?"

Bei seinen Worten dreht sich mir der Magen um und Schweiß bildet sich auf meiner Stirn. Gleichzeitig fühle ich wie ein Tritt in die Magengrube und ein Stich ins Herz seine Beleidigung. Für ihn war ich also nicht einmal ein Mensch, nur ein Sklave.

"S..Sire, i..ich hh.a..ttt..e"

"Schweigt! Dafür müsste ich euch nach Gesetz euere Hände abhacken lassen!"

Er war eindeutig stinkwütend auf meine Tat. In meinen Augen bildeten sich Tränen, die ich erfolgreich unterdrückte.

"S..Sire, b..bitte. E..es war nicht meine Absicht! Ich hatte keine Wahl! Es war Teil der Heilung!"

Nun hatte auch ich meine Stimme erhoben, weil er mir sonst nicht zuzuhören schien.

"Du wagst es deine Stimme gegen deinen König zu erheben? Du hast Glück dass ich neugierig bin. Was genau meinst du mit es war Teil der Heilung?"

Die Aggressivität war noch deutlich zu spüren, aber er beherrschte sich.

"Sire die Hexe hat mir gesagt, ich muss euch am ganzen Körper einreiben. Stellen die nicht in Berührung mit der Tinktur kommen, würden taub werden. Ihr hättet nie wieder Sex haben können oder wenn, dann nicht spüren können. I..ich dachte, dass würdet ihr niemals wollen."

"Ihr sollt ja auch nicht denken. Aber es ist gut dass ihr es in diesem Fall gemacht habt. Ich bin euch dankbar." Und damit war seine Rage wie weggeblasen.

"Ist das alles?"

"Ja Sire"

"Gut. Ich muss nachdenken. Allerdings werden sich eure Aufgabenbereiche verschieben, da ich euch im Auge behalten will. Fortan seid ihr meine persönliche Zofe und Mädchen für alles. Mein Wunsch wird euer Befehl sein. Wenn ich sage schneidet euch einen Finger ab, dann macht ihr es, verstanden? Gut. Ihr seid hiermit offiziell aus dem Kerker entlassen. Morgen früh vor meinen Gemächern werde ich euch alles genauer erklären. Wegtreten."

Vollkommen perplex und überrascht verlasse ich schweigend den Thronsaal.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 17, 2023 ⏰

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