»Du Missgeburt!« Ich hörte meinen Stiefvater durch das ganze Haus schreien. Kurz darauf ertönte ein schmerzerfüllter Schrei aus der Kehle meiner Mutter. Angsterfüllt zuckte ich zusammen und zwengte mich schutzsuchend unter mein Bett.
Es vergingen noch ein paar Sekunden voller Schmerzensschreie und dann war Stille. Kein einziges Geräusch war mehr zuhören. Selbst meinen Atem hatte ich angehalten.
Als ich mir sicher war das nichts mehr kam, nahm ich meine Hand von meinem Mund, krabbelte unter dem Bett hervor und stand auf. Mit leisen Schritten lief ich die Treppe zur Küche runter. Doch spätestens als ich sah was dort unten abging blieb ich geschockt stehen. Es war meine Mutter, blutend und auf dem Boden liegend. Ohne weiter drüber nachzudenken rannte ich zur ihr, legte ihren Kopf auf meine Beine und strich ihr über ihr Haar.
Ihre Augen waren geschlossen und nur ein Gedanke spukte durch meinen Kopf, doch das konnte nicht wahr sein, das durfte nicht wahr sein! »Mum, komm schon! Wach auf, jetzt ist keine Zeit für Spielchen. Du kannst mich doch nicht einfach allein lassen«, sprach ich verzweifelt auf sie ein, doch zum Ende hin brach meine Stimme. Sie regte sich immer noch nicht. Sie war tot. Und allein der Mann hinter mir war daran Schuld.Kurz darauf zog mich genau dieser von ihr weg. »Geh auf dein Zimmer!« Schrie er mich an. Wie konnte er es sich erlauben jetzt noch so mit mir zu reden? Er hatte gerade meine Mutter umgebracht. Gerade als ich einen Widerspruch ansetzen wollte gab er mir schallende Backpfeife. »Geh jetzt auf der Stelle hoch oder du endet so wie sie«, mit diesen Worten zeigte er auf meine tote Mutter und sah dann wieder hasserfüllt zu mir. Doch ich konnte diesen Hass nur zurückgeben. Am liebsten wäre ich von hier geflohen, weggerannt und nie wieder zurück gekommen, doch was sollte ein 11 Jähriges Mädchen ohne Verwandte schon alleine dort draußen machen. Und zu dem war ich kein Werwolf, ich war also leichte Beute.
Ohne mich nocheinmal umzudrehen rannte ich auf die Treppe zu und legte mich dann in mein Bett. Die ganze Nacht lang verfolgten mich Albträume über den Tod meiner Mutter. Und es würde mich auch noch mein ganzes Leben lang verfolgen, das wusste ich jetzt schon.
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A Wish Come True
Romance»In einer Welt voller Selbstsüchtige kann nur der Selbstsüchtigste etwas erreichen« Er war selbstsüchtig und nahm sie, obwohl er das nicht darf. Sie, ein einfacher Menschling. Er, der Thronerbe der Wölfe und somit Alpha. - »Ich werde dich zu meiner...