7.Kapitel

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Dies is das letzte Kapitel meine lieben, wollte die Geschichte doch zumindest noch für euch beenden. Glaube zwar das nicht mehr viele lesen, aber für die par von euch wünsche ich euch viel spass ^^

(Könnte sein das sein meine schreibart in den 3 Jahren verändert hat, ich hoffe dennoch das es euch nicht allzu sehr stört)
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7.Kapitel

(Sicht von Zhongli)

Das erste Empfinden, das mich erfasste, als ich zu mir kam, war die Kälte. Mein ganzer Körper zitterte. Reflexartig schlang ich meine Arme um meinen geschwollenen Bauch, in der Hoffnung, das Leben in mir warm zu halten.

Ich blickte umher und stellte fest, dass ich zurück in Snezhnaya war, im Palast der Zarin, und auf dem kalten Boden des Thronsaals lag. Die Zariza saß auf ihrem Thron und starrte mit kalten, beinahe hasserfüllten Augen auf mich herab.

„So, du hast tatsächlich gewagt, dich meinem Sohn zu widersetzen, und das alles für dieses Ding“, spuckte sie das letzte Wort fast aus. Mein innerer Omega sträubte sich gegen die Dominanz der Alpha-Frau, doch ich wollte nicht mehr der schwache Omega sein. Ich wollte eigene Entscheidungen treffen und dem Welpen in mir die Chance geben, zu leben.

„Es ist kein Ding“, flüsterte ich.

„Sprich lauter, Omega!“, knurrte die Alpha-Frau wütend.

„Es ist kein Ding!“, rief ich nun klar und deutlich. Adrenalin durchflutete meinen Körper und ließ mein Herz schneller schlagen. Sie begann zu lachen.

„Kleiner Omega, natürlich ist es das. Es ist ungewollt und sollte nicht existieren. Dein Alpha will dieses Kind nicht. Nimm das hin, schließlich ist das deine Aufgabe als gehorsamer Omega.“

Ein Schauer durchlief mich, und mein Paarungsbiss schmerzte, als wollte mir mein innerer Omega erneut seinen Platz vor Augen führen und mir klar machen, dass die Bedürfnisse meines Alphas über meinen eigenen standen. Doch es waren die Bewegungen des Kindes, die mich daran erinnerten, wofür ich kämpfte. Auch wenn ich nur ein bedeutungsloser Omega war, wollte ich diesem Welpen die Möglichkeit geben, etwas Besonderes zu werden.

Ich zuckte zusammen und eine Welle der Angst überkam mich, als sich die Zariza, die Wurzel all meines Leids, von ihrem Thron erhob und die Treppen zu mir hinabstieg. Bei jedem ihrer Schritte setzte mein Herz einen Schlag aus. Ich unterdrückte ein Winseln der Angst und blickte mit panischen Augen zu der weißhaarigen Frau auf. Sie packte meinen Kiefer grob und beugte sich zu mir hinunter, sodass ich in ihre kalten grauen Augen blicken musste, die mich noch mehr frösteln ließen.

„Ich habe dich gekauft, du schuldest mir alles. Ohne mich müsstest du weiterhin in diesem miserablem Heim leben, hättest deinen Alpha nicht, könntest nicht dieses köstliche Essen genießen und, das Wichtigste: ohne mich gäbe es dieses Ding nicht.“

Ihr Griff um meinen Kiefer wurde fester und schmerzhafter. Aus Angst war ich jedoch bewegungsunfähig.

„Wenn du dir noch einmal einen Ausrutscher erlaubst, werde ich dein geliebtes Waisenhaus niederbrennen, zusammen mit all seinen Insassen.“

Mein Magen zog sich zusammen bei dem Gedanken, dass Xiao, Venti und die anderen sterben könnten. Zögernd nickte ich.

„J...ja, verstanden“, stammelte ich.

Nach unserem Gespräch brachte Ajax mich zurück in unser Haus.

„Oh, mein schöner Omega“, schnurrte der Alpha und schmiegte sich an mich. Der Omega in mir freute sich und fühlte sich durch die Wiedervereinigung mit meinem Alpha bestärkt.

„Ab jetzt werde ich besser auf dich aufpassen.“

Er schmiegte sich an meinen Nacken und schob das Halsband so weit herunter, dass er meinen Paarungsbiss freilegte. Ohne Zögern biss er erneut in das Narbengewebe, was mich aufschreien ließ. Tränen liefen über mein Gesicht und Blut trat aus der Wunde, das Tartaglia sofort ableckte.

„Entschuldigung, mein Schatz“, wimmerte der Alpha, während er mich mit seinen Pheromonen benommen machte.

„Lass uns jetzt das Problem beseitigen, damit wir wieder glücklich sein können“, lächelte er mich mit einem grausamen Lächeln an, das so widersprüchlich zu seinem wahren kämpferischen Wesen war.

„Nein“, flüsterte ich träge in seinen Armen. Einzelne Tränen liefen weiterhin über mein Gesicht, die er behutsam wegwischte.

„Oh doch, mein geliebter Omega, wir brauchen kein Kind. So kannst du ganz allein mich lieben, ohne die Sorge, einen von uns zu vernachlässigen.“

Er hob mich mühelos hoch und trug mich in unser Schlafzimmer. Ich hing kraftlos in seinen Armen, die Pheromonen des Alphas umhüllten mich gepaart mit dem erneuerten Paarungsbiss, und ließ alles mit mir geschehen. Die Tränen wollten nicht aufhören, über meine Wange zu fließen, weder als er mir ein widerliches Getränk einflößte, noch als der Schmerz in meinem Bauch begann und schließlich mein Kind zwischen meinen blutigen Schenkeln geboren wurde. Das Kind bewegte sich schwach, gab keinen Laut von sich, und es war letztlich ihre kollabierende Lunge, die sie das Leben kostete. Ab diesem Moment schien alles um mich herum in Trance zu geschehen. Der anwesende Arzt wickelte meine tote Tochter in ein Tuch und brachte sie fort. Ich wurde gereinigt und umgezogen, das Bett frisch bezogen und aufgeschlagen, sodass ich in einem Berg aus flauschigen Kissen lag. Hätte die Situation anders ausgesehen, hätte ich den Komfort vielleicht geschätzt, doch fühlte ich mich ganz und gar unwohl.

Von diesem Tag an sprach ich kein Wort mehr. Meine Augen wurden kalt, und in mir fühlte ich einen ständigen Schmerz. Sogar mein innerer Omega hatte aufgehört, mich zu leiten. Es war, als wären wir uns einig über den Wunsch, nicht mehr leben zu wollen. Ajax verhielt sich wie gewohnt. Er schlief mit mir, begehrte mich und ignorierte die Tatsache, dass ich nicht mehr sprach.

„Du bist so wunderbar gefügig geworden, Zhongli. Ich hätte dich früher schwängern und das Kind töten sollen“, bemerkte Ajax voller Belustigung eines Tages, während wir im Bett lagen und er sich an mich kuschelte. Stumm starrte ich zur Wand, mein Herz war erfüllt von Kummer und Hass gegenüber diesem Monster, diesem verwöhnten Kind. An manchen Tagen empfand ich sogar Hass gegenüber meiner Mutter. War sie es, die mich damals der Zarin übergab? Doch dieser Hass verflog schnell und wurde von einem noch stärkeren Hass mir selbst gegenüber überlagert.

„Ich bin nur ein Omega, da um meinem Alpha zu gefallen, seinen Schoß zu wärmen und ihm zu dienen.“

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