Chapter One

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PoV. Mina

Wie jeden Nachmittag kam ich nach Hause, aber meine Eltern waren nicht da. Komisch, sonst sind sie immer um 15 Uhr zu Hause. Ich brachte also meine Schulsachen hoch und ging in die Küche um mir essen von gestern warm zu machen.
Als ich dann fertig war mit essen, räumte ich alles weg und wollte Hausaufgaben machen, als es plötzlich klingelte. Verwundert ging ich runter und öffnete die Tür. Vor mir standen 2 Polizisten und eine Frau. "Bist du Mina Büttinger?" Fragte der eine Polizist. "Ja?" Fragte ich. "Können wir rein kommen? Es geht um Ihre Eltern." Fragte er. Ich nickte und ließ sie rein. Wir gingen ins Wohnzimmer, wo wir uns auch setzten. "Mina, ich kann dich doch duzen, oder?" Fragte der andere Polizist was ich benickte. "Deine Eltern sind heute Nachmittag bei einem Verkehrsunfall verstorben. Sie waren auf dem Weg nach Hause, als ein Betrunkener Mann in sie rein fuhr. Sie verstarben noch vor Ort." Sagte der erste Polizist. In mir wurde alles Taub. Das kann doch nicht war sein! Warum?! Alle Emotionen die es gibt krachten auf mich ein. Es wirkte so surreal. Wie ein Alptraum aus dem ich jede Minute erwachen würde, doch nichts. Es war kein Traum. Es war Realität. Tränen schossen mir in die Augen. "Da du keine näheren Verwandten hier in Deutschland hast, musst du nach Japan, zu deinem Onkel. Es steht auch im Testament deiner Eltern das du bei so einem Notfall zu ihm sollst." Erklärte die junge Dame freundlich und mitfühlend. Onkel Keishin? Ich habe ihn nur einmal getroffen, da war ich 6 Jahre alt. Ich erinnere mich noch genau an ihn. Seine blonden Haare, seine braunen Augen und der leichte Zigaretten Geruch der von ihm immer ausging. Damals waren wir für 2 Wochen in Japan. Der Urlaub war toll. Ein leichtes Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. "Du wirst heute Nacht fliegen. Also Pack schnell alles zusammen, ich helfe dir auch." Sagte die Dame. Ich nickte.
Den restlichen Tag verbrachte ich mit Sachen packen und Sachen aussortieren. Die Frau war freundlich und ich verstand mich super mit ihr. Um 23 Uhr fuhren wir dann zum Hamburger Flughafen. Sie half mir mit meinem Gepäck, aber verabschiedete sich von mir. Aber sie gab mir noch ihre Nummer. Sie war 22 und wie eine gute Freundin für mich. Dann musste ich allerdings ins Flugzeug. Nachdem wir gestartet waren schlief ich direkt ein.

Als ich wach wurde wollte ich versuchen wieder einzuschlafen, aber da kam eine Durchsage das wir landen werden. Ich schnallte mich an und sah auf mein Handy. 7.30 Uhr. Ich seufzte etwas.
Nach der Landung ging ich mein ganzes Gepäck holen und dann in die Lobby. Ich setzte mich und spielte müde am Handy. "Mina Sakura Buttinger bitte zur Rezeption." Ich schmunzelte über meinen falsch ausgesprochenen Namen, nahm mein Zeug und ging zur Rezeption. Dort stand Onkel Keishin und ein alter Mann. Ich glaube das ist der Großvater von Onkel Keishin und Mom. Als er mich sah lächelte er breit. "Mina! Man bist du groß geworden. Du müsstest jetzt 15 sein, richtig?" Fragte Onkel direkt was ich lächelnd benickte. Ja, ich wurde zweisprachig erzogen, höhö. "Hallo Onkel Keishin." Sagte ich fröhlich. Er half mir dann mit meinem Gepäck und wir fuhren zu seiner Wohnung. "Das hier ist erstmal vorübergehend dein zu Hause." Sagte er als wir drinnen waren. Aber nun klang auch er traurig. "Es wird alles gut... denke ich.." sagte ich leise und sah mich um. Ein Bild erregte meine Aufmerksamkeit. Ich ging hin und sah es mir an. Ich musste leicht lachen. Es waren er und Mama wie sie Fratzen zogen. "Da hatten wir unseren Schulabschluss." Sagte Keishin. "Mama ist echt hübsch." Sagte ich und stellte das Bild weg. "Genauso hübsch wie du." Er stuppste mir gegen die Nase, welche ich sofort kreuselte. "Na komm, ich zeig dir dein Zimmer." Sagte er und wir gingen hoch.

Shiratorizawa vs. Aoba JousaiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt