Kapitel 7 🍃

23 2 0
                                    

Es sind jetzt schon mehrere Stunden vergangen seitdem ich aus dem Haus von Aiden wortwörtlich geflüchtet bin! Ich sitze hier und denke immer noch über diesen Brief nach und über das was Aiden vorhin zu mir sagte. Es ist schon 16:15 und ich beschließe einfach zur Bücherei zu gehen, es interessiert mich jetzt herzlich wenig ob ich jetzt im Schlafanzug bin oder eben nicht. Als ich gerade die Straße runter laufe hupt es hinter mir und ich erschrecke mich dermaßen und hüpfe einen Schritt nach vorne, man ich dachte ich werde gleich angefahren. Mit einem genervten Blick gucke ich nach hinten und meine Miene verfinstert sich nur noch mehr als ich Aiden am Lenkrad sitzen sehe. Was will der denn jetzt? Sind seine super tollen Freunde etwa schon weg und bin ich jetzt wieder interessant geworden oder was? Ich habe keine Lust auf ihn weswegen ich rechts auf die Wiese laufe damit er an mir vorbei fahren kann. Ich tue so als hätte ich ihn nicht gesehen und laufe ruhig mit erhobener Nase weiter als wäre nichts passiert. Er fährt langsam vor so dass er neben mir fährt, im gleichen Tempo wie ich laufe. Ich ignoriere es gekonnt und halte meinem Blick weiterhin nach vorne, ich gebe nicht nach Aiden Scott! Auf einmal höre ich wie die Fenster Scheibe des Beifahrer Sitzes runter geht und ich seufze genervt und gucke nach links direkt in Aiden's Augen die sich auf dem Sitz daneben befinden. Ich sage nichts und gucke ihn mit einem "was willst du?!" Blick an.
„Alya-„
„Lass es" sage ich und laufe etwas schneller weiter, er fahrt wieder vor und haltet an und ich bleibe reflexartig stehen und funkle ihn böse an.
Er beug sich zur Beifahrer Tür rüber und öffnet sie als Zeichen das ich einsteigen soll.
„Ich steige ganz si-„
„Man alya Steig einfach ein!"
Ich überlege erstmal noch kurz während ich ihn weiterhin wütend angucke und gebe schließlich dann doch nach und steige ohne einen Ton ein. Ich hasse es das er solch eine Macht über mich hat, aber noch mehr hasse ich mich dafür das ich es zulasse obwohl ich es genau weiß.
Mein Blick ist auf die Straße gerichtet und meine Miene bleibt Monoton. Nach einigen Minuten schweigen bricht Aiden die Stille.
„Ich weiß das ich eben fies war, ich wollte mich eigentlich bei dir entschuldigen un-„
„Ach also bist du nicht hier um dich bei mir zu entschuldigen?" Funkle ich ihn böse und provokant an.
„Doch man, hör mir doch mal zu und hör auf mich immer zu unterbrechen!"
Ich seufze nur genervt und wende meinen Blick dem Fenster zu.
„Also, das eben von mir war echt scheisse okay!
Keine Ahnung warum ich so überreagiert habe es ist nur so, dass ich überfordert mit der ganzen Lage hier bin."
Der ganzen Lage? Was meint er? Meint er wegen des Briefes oder was?
„Welche Lage? Meinst du den Brief?"
Er guckt mir in die Augen und fängt an langsamer zu fahren.
„Scheiss auf den Brief Alya, ich meine was ganz anderes." sagt er ohne sein Blick von mir ab zu wenden, er guckt mir so tief in die Augen das ich komplett vergessen habe das ich gerade wütend auf ihn bin, stattdessen verliere ich mich in seinen blau/grauen Augen...ich gucke ihn mit stark geröteten backen an ich glaube man kann mir meine Verlegenheit und die verwirrende schockierung vom Gesicht ablesen. Ich gucke schnell wieder auf die Straße und frage:
„W-was meinst also...wie- wa, was meinst du d..damit?" Frage ich nervös.
„Du weißt genau was ich meine, dir geht es doch auch so nicht wahr?
Scheiße hat er was getrunken? Ich bringe nichts als ein verlegendes „Ähm..." raus da ich mir nicht sicher bin was er mir damit sagen will, und ich mich nicht in peinliches Situationen bringen will.
Ich gucke auf die Straße und Aiden fährt wieder im normalen Tempo weiter.
„Wohin gehen wir?"
„Wieder zu mir." sagt er monoton.
Ich sage nichts, ich bin etwas verwirrt, mir fällt auf, das er ganz schön spät zur Einsicht kam mich zu holen? Er wusste doch ganz genau das ich nirgendwohin konnte?
„Wieso kommst du eigentlich erst jetzt? Du wusstest doch die ganze Zeit das ich nicht nachhause kann?" platzt es aus mir heraus, ich merke wie ich wieder wütend werde.
„Scheisse ich habe dich 10 Minuten nach dem du gegangen bist sofort gesucht, ich war fast überall nur um dich zu finden man was machst du auf der fucking Straße?"
„Ich war gerade auf dem Weg zur Bücherei! Warte mal, du bist sofort los mich suchen?...seit wann hast du überhaupt ein Auto?"
„Den habe ich schon lange, wieso sollte ich ihn in einem Dorf benutzen wo so gut wie nur Wiese und Gehwege gibt worauf man nicht fahren kann?"
Jap, jetzt weiß ich nicht mehr was ich darauf antworten soll.
„Ja, ich bin sofort los um dich zu suchen."
„Und deine Freunde?"
„Die hab ich abgesagt." sagt er mit den Blick auf der Straße gerichtet."
„Hm, wieso?"
„Weil ich dich nicht alleine einfach draußen lassen will? Ich konnte doch nicht mit ansehen wie du vor mir anfängst Tränen zu vergießen nur weil so ein scheiss idiot bin. Man wieso bist du nur so schwierig!"
Ein leises „tut mir leid" entwischt meinen Mund sodass er es grade so noch hören kann. Er hat sich Sorgen um mich gemacht? Ich hatte gedacht ihn würde es nicht interessieren so kalt und herzlos er vorhin zu mir war. Irgendwie macht es mich glücklich das sich überhaupt etwas in ihm regt was mich angeht. Ich würde gerne weiter bohren warum er mich nicht bei seinen Freunden da haben wollte, und wieso er deswegen so ausgeartet ist aber ich bleibe lieber still da ich die Atmosphäre nicht ruinieren möchte.

Wir sind jetzt bei Aiden zuhause angekommen, Aiden meinte ich soll ins Wohnzimmer gehen und es mir darauf bequem machen. Keine Ahnung was Aiden macht aber er ist bestimmt schon seit 25 Minuten weg. Ich verliere langsam die Geduld, denn es ist echt langweilig. Wie aufs Stichwort kommt Aiden mit 2 Tabletts und 2 Gläser auf mich zu und legt die Tabletts und die Gläser auf demTisch ab. Er hat verschiedene Früchte darauf serviert und die Gläser sind mit Himbeersaft gefüllt. Ich staune ihn an, und ich glaube man sieht an meinem Lächeln das mich seine Geste sehr freut.
„Ich weiß nicht was du magst, also habe ich einfach etwas von allem genommen." meint er verlegen. Warte mal, verlegen!? Ich habe Aiden noch nie so gesehen...was ist heute nur los mit ihm? Erst brüllt er mich an danach bereut er es, sucht mich und babbelt irgendwas was ich nicht verstehe....und jetzt das?
„Danke! Das wäre doch nicht nötig gewesen." bedanke ich mich voller Freude. Er grinst wieder so arrogant was ich auf einer komischen Art liebe. Jetzt setzt er sich neben mir aber so das noch genug Platz zwischen uns ist, und wir fangen an zu essen und uns über verschiedene Dinge zu unterhalten. Hauptsächlich diskutieren wir über verschiedene Roman Charaktere die wir erstaunlich anders betrachten als ich gedacht habe. Als wir fertig sind nimmt Aiden das Geschirr und bringt es in die Küche. Jetzt ist er wieder ins Wohnzimmer gekommen und schnappt sich die Fernbedienung. Keine Ahnung wieso aber irgendwie bin ich aufgeregt. Er kommt auf mich zu, sehr nah...er bleibt genau vor mir stehen so das ich nach oben gucken muss da ich sitze.
„Hm?"
Er mustert mich von oben bis unten und grinst wieder so arrogant. Ich merke wie meine Wangen wieder anfangen zu glühen und ich in Verlegenheit gerate. Auf einmal beugt er sich zu mir runter ohne den Augen Kontakt zu unterbrechen, er ist so nah an meinem Mund das ich automatisch schneller anfange zu atmen und mein Herz anfängt zu rasen. Ich merke wie seine Hand hinter meinem Rücken wandert...was tut er? Ich explodiere gleich. Auf einmal zieht er einen Kissen hervor und er legt sich so nah neben mich das sich unsere Arme berühren. Ich bin so nervös das ich am liebsten die Luft anhalten will und mich auch nicht bewegen will.
„Leg dich doch hin, wir schauen jetzt einen Film shorty."
„Oh ehm okay.."
Er liegt so das er den perfekten Blick zum Fernseher hat.
Da die Couch ein L ergibt liege ich seitlich. Mit meinem Kopf berühre ich seine rechte Schulter. Naja fast, Aiden ist zugedeckt aber ich möchte keine Decke.

Was bestimmt ist...Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt