ich steh am bahnsteig als ein mann mich fragt
woran ich denke
und ich sag
an den menschen, der gleich aus dem zug steigt
aber in wirklichkeit
denk ich an all die zugfahrten zuvor
und alle, die noch kommen
weil wir immer zu weit entfernt wohnen
und trotzdem zueinanderfinden
weil wir vergangenheit und gegenwart
und zukunft sind
und nicht erwarten können, dass der wind
uns fortträgt, dieses mal zusammen
weil ich von sonnenuntergängen träum
mit dir und einem guten wein
von unserer playlist auf autofahrten
laut mitsingen und karten
zeichnen von der welt, die wir entdecken
unsere namen in den sand schreiben
und uns vom wellenrauschen wecken
lassen, sonne im gesicht
und dich
an meiner seite
weil ich diese welt mit niemandem lieber teile
doch hier am bahnsteig lächle ich nur
und als ein mann mich fragt, woran ich denke
sag ich: an meinen lieblingsmenschen
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twentysomething
PoetryGedichte übers Erwachsenwerden und Kindbleiben, über Wolkenbrüche und Marmeladenglasmomente und alles dazwischen. *VORERST PAUSIERT*