dich strahlen zu sehen
ist tausendmal so schön
weil ich weiß, wie viel es gekostet hat
weil ich mich erinner an den salzgeschmack
auf deinen lippen
weil ich dich noch sehe an den klippen
die zehen am abgrund, der boden bricht
aber du stehst da und rührst dich nicht
fühlst dich zu schwer zum fliegen
und bereit, zu springen
lauschst in dir nach frieden
doch dein herz will nicht klingen
nur glasscherbenklirren
ist in deinem brustkorb zu hören
und du könntest schwören
dass du schon gefallen bist
hast keinen menschen je so sehr vermisst
wie den, der dich an diesen ort geführt hat
jetzt schaust du in die dunkelheit hinab
und fragst dich, wohin du noch treten
und woher du die kraft nehmen sollst
weiterzugehen
und du bleibst stehen
und hörst auf deinen atem
und irgendwann trittst du einen schritt zurück
lässt dich umarmen
suchst nach dem glück
in winzigen momenten
hältst es in den händen
und trägst es zaghaft auf deine haut
schicht um schicht
bis das grau
heller wird und dein gesicht
zu strahlen beginnt
dieses strahlen ist tausendfach schön
weil ich nicht erwartet hab,
es wiederzusehen.
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twentysomething
PoetryGedichte übers Erwachsenwerden und Kindbleiben, über Wolkenbrüche und Marmeladenglasmomente und alles dazwischen. *VORERST PAUSIERT*