Chapter 7

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Chapter 7

„Welches Thema haben wir?“, fragte ich ihn, doch wieder schaute er so unsicher wie ich ihn noch nie sah. „Alles Ok?“, wiederholte ich ein frage. Er schob den kleinen Zettel rüber zu mir und ich nahm ihn in meine Hände. Ich las diese Schrift mindestens 10x und konnte immer noch nicht glauben das genau wir solch ein Thema kriegen. „Homosexualität?“, es war eigentlich keine Frage, doch ich konnte es immer noch nicht ganz glauben. Er nickte nur schwach und plötzlich sprach unser Lehrer wieder. „So mit wem werdet ihr eine Gruppe gehen und welches Thema habt ihr?“, ragte er und es meldeten sich welche und so meldete ich mich auch. Es wurden mehrere dran genommen und alle hatten voll die Coolen Themen und wir musste ja unbedingt so etwas machen. Ich kenne mich dort noch nicht einmal aus. Er nahm mich dran. „Und?“, fragte er und sah mich Erwartungsvoll an. „Em ich mach mit Thaddeus.“, sagte ich und wollte das Thema erst einmal gar nicht sagen, doch ich musste. „Homosexualität.“, sagte ich und lächelte schwach. Ich bin nicht Homophob nur ich habe damit nichts zu tun und kann mir so etwas gar nicht vorstellen. Es fingen ein Paar Mädchen an zu kichern und ich fand es ziemlich Schrecklich grade. „Gut dann werden wir uns die Präsentationen in 4 Tagen ansehen.“, erzählte er wieder und ich war total in meinen Gedanken. Thaddeus schob mir wieder einen Zettel zu. 'Soll ich zu dir kommen? Wegen dem Plakat und so etwas oder zu mir?' stand drauf und ich musste überlegen. Ich glaube bei mir, denn dort fühle ich mich sicher. „Bei mir“, flüsterte ich ihn zu und er fing an zu Lächeln. Schon Niedlich.

[…]

Ich war grade auf dem weg nach Hause als ein Auto anfing zu hupen. Ich drehte mich in alle Richtungen und sah Michael in einem Auto sitzen. „Ardian. Komm wir fahren zur Gruppe.“, sagte er und ging zum Auto. „Ich gehe nur wegen Mama“, sagte ich noch schnell und setzte mich ins Auto. Wir fuhren an mehreren Kreuzungen entlang und ich wusste bald sind wir da. Es gibt kein zurück mehr. Das Auto blieb stehen und mir wurde immer kühler, da ich sehr nervös war. Ich steig aus und schaute mich auf dem Hof um. „Ich hole dich ab um 17:30 Uhr.“, sagte er und fuhr wieder weg. Toll. Ich machte mich auf dem weg zum Gebäude und atmete schneller. Ich öffnete die Tür und ließ die Außenwelt zurück. „hallo, kann ich ihnen helfen?“, fragte mich eine ältere Frau. „Selbsthilfegruppe?“, kam es nur aus mir raus. „Die nächste Tür rechts und dann die zweite Tür.“, erklärte sie mir die Richtung und ich bedankte mich noch und zog meine Kapuze weiter ins Gesicht. Ich begab mich auf dem Weg zu dieser Tür und ich hielt an der Türklinge die Luft an. Ich drückte sie runter und bekam viele Gesichter ins eigene Gesicht. „Hallo.“, gab ich nur von mir und ich schaute zu Boden. „Du musst der neue sein. Komm doch rein und setzt dich auf dem freien Platz.“, sagte ein älterer Mann und ich ging in den Raum rein und schaute mich um. Überall Gesichter die nicht richtig Lächeln oder total Gestört aussehen. Jeder hatte seine eigene Probleme und seine Geschichte. „Gut dann stell dich mal vor und wieso du hier bist.“, sagte er erneut und ich stand auf. „Ich bin Ardian und ich bin hier, weil meine Mutter denkt ich hätte Depressionen und Angst vor anderen Menschen, dabei stimmt das mit den Depressionen nicht.“, erzählte ich über mich und schaute in die Runde. „Ritz du dich?“, fragte ein Mädchen. Sie sah extrem Scheiße aus. Nicht so Hässlich, sondern eher so sie hatte Augenringe und hatte Schnitte an den Armen. „Nein, ich verletze mich nicht selber. Ich bin nicht Suizid gefährdet und ich habe auch keine Depressionen.“, sagte ich ernst und setzte mich wieder auf den Stuhl. Wir redeten noch 'ne ganze weile und ich dachte mir nur so 'Bitte tötet mich', doch niemand tat es. Es war so Unnötig dort. Ich habe keine Probleme und ich brauche auch keine Selbsthilfegruppe. Ich machte mich auf dem Weg nach Draußen als mich wieder dieses Mädchen ansprach. „Hay, ich dachte mir wir könnten doch mal zusammen etwas machen oder nicht?“, fragte sie mich und ich überlegte erst einmal. „Ich habe vielleicht keine Depressionen, aber Angst vor Menschen. Okay. Ich möchte nicht verletzt werden. Das wurde ich schon zu oft.“, sagte ich und schaute zu Boden. „Was meinst du was mit mir passiert ist?“, fragte sie und ich schaute sie an. Ich überlegte. Sie hatte Braune Mittellange Haare und Grüne Augen, die leicht schimmerten. Ich schaute ihre Arme an, die total vernarbt sind, aber keine neuen schnitte.

Schweigen & Warten (Tardy FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt