Chapter 5.- Treehouse

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//Chapter 5.- Treehouse//

>>Louis POV

Als ich am Morgen aufwachte fühlte ich mich im Vergleich zu gestern ziemlich ausgeschlafen. Doch da war dieses Gefühl, dass etwas fehlte. Also schlug ich meine Augen auf und merkte, dass ich alleine in meinem Bett im Tourbus lag. Müde rieb ich mir über die Augen, ehe mir etwas klar wurde und ich panisch aus dem Bett sprang. Niall war nicht bei mir!

Kaum das meine Füße den kalten berührten, bereute ich meine Kurzschlussreaktion. Es war eiskalt und am liebsten würde ich mich wieder in mein Bett verkriechen, doch zuerst musste ich den Kater finden, bevor noch irgendetwas schlimmes passiert. Zuerst schaute ich ob er in der Nähe war und stellte fest, dass Harry, Zayn und Liam noch schliefen, obwohl es draußen bereits tag hell war, Niall konnte ich nicht entdecken. Ich schnappte mir ein paar Socken, damit meine Füße nicht erfroren und machte mich dann auf den Weg durch den Bus, um Niall zu finden. Zuerst schaute ich im Bad nach, wo ich nicht fündig wurde, doch als ich die Tür wieder schloss, hörte ich ein Geräusch bei der Küchenzeile.

Schnellen Schrittes ging ich dort hin und erblickte sofort den Gesuchten, wie er vor dem Kühlschrank saß, ihm ein rohes Ei über den Kopf lief und weitere kaputte Eier auf dem Boden lagen, ausserdem hatte er sich das T-Shirt von Gestern angezogen. Er sah total planlos auf die Sauerei, bevor er seinen Finger durch das Eigelb fahren ließ und den Finger in den Mund steckte, nur um ihn eine Sekunde später wieder rauszunehmen und angeekelt das Gesicht zu verziehen.

Ein leises Lachen entkam mir, während ich dieses Szenario anblickte. Es sah einfach zu süß aus. Jetzt erst bemerkte auch Niall, dass ich hinter ihm stand und drehte sich zu mir um, sodass er jetzt mit seinen blauen Augen verunsichert zu mir hoch schaute.
Ich kniete mich zu ihm runter, wuschelte ihm einmal durch die Haare und kraulte ihn hinter seinen Katzenohren, worauf er zu schnurren begann und sich an mich lehnte.
"Soll ich dir was zu essen machen?", fragte ich ihn immer noch lächelnd.
Mit roten Wangen schaute er zu mir hoch und nickte leicht.
"Na dann, wollen wir mal gucken, was noch da ist." Mit diesen Worten stand ich auf und nahm gleichzeitig Niall hoch auf meine Arme, sodass er sich mit einem erschrockenen quitschen, dass sehr einem miau ähnelte, an mir fest klammerte. Mit Niall in meinen Armen ging ich den einen Schritt zum noch offenen Kühlschrank und schaute erstmal ob wir noch was gescheites da haben.
Schlussendlich nahm ich den Schokopudding raus, welcher ganz hinten im Kühlschrank versteckt war. Als Niall den Pudding entdeckte fingen seine Augen an zu strahlen und ein glückliches Grinsen zierte seine Lippen. "Willst du denn haben?", fragte ich nach, obwohl ich die Antwort bereits kannte und wie nicht anders zu erwarten, nickte Niall heftig. Ich ging mit ihm in meinen Armen zu einem kleinen Esstisch und setzte ihn auf einem Stuhl ab. Bevor ich einen Löffel holen ging, machte ich noch den Pudding auf und stellte ihn vor den Kater. Als ich mich mit dem Löffel in der Hand wieder zum Tisch begab, trank Niall den Pudding schon aus. Ja er trank den Pudding, allerdings landete dadurch auch relativ viel um den Mund herum und ein bisschen sogar auf der Nase. Es sah als hätte ein Kleinkind gegessen, aber bei ihm sag das auch noch total süß aus. Grinsend nahm ich ihm den Becher weg, welchen er gerade ausleckte und nahm das nahe liegende Geschirrtuch, um Niall sauber zu machen.
Niall ließ das ganze zum Glück über sich ergehen, aber als sein Gesicht sauber war, bemerkte ich, dass seine Hände genauso dreckig waren und er den Tisch und seine Kleidung dadurch eingeschmiert hatte. Seufzend machte ich auch seine Hände sauber und danach noch den Tisch.
"Na komm, kleiner. Du brauchst auch noch was neues zum anziehen." Ich kraulte ihn kurz hinter den Ohren, woraufhin er das Schnurren begann und ging dann mit ihm in den Wohnbereich des Busses, da wir alle unsere Koffer gestern einfach dort gelassen hatten, wir würden sowieso nur 19 Stunden fahren und 9 davon haben wir schon verschlafen.
Ich warf einen kurzen Blick zurück, um zu sehen, ob Niall mir folgte und sah wie er mir auf leisen Sohlen hinterher tapste, in diesem Moment erinnerte er mich eher an einen Hund, als an eine Katze. Bei meinem Koffer holte ich ein paar Sachen raus, die ich ihm dann auch ohne großen Protest anziehen konnte. Da die anderen immer noch nicht wach waren, setzte ich mich mit Niall auf die Couch und kraulte ihn, wodurch er immer wieder schnurren musste und sich weiter an mich kuschelte. Selbst als Niall nach ein paar Minuten eingeschlafen war, hörte ich nicht auf, schaltete mir aber zumindest den Fernseher ein, damit es nicht ganz so ruhig war.

"Louis!" Ich befand mich gerade im halbschlaf, als jemand wütend meinen Namen durch den Bus rief.
Aufgeschreckt zuckte ich zusammen, nahm aber den mittlerweile halb auf mir liegenden Niall und legte ihn auf der Couch ab, so dass ich aufstehen konnte. Ich ging schnurstracks dem Ruf folgend in die Küche. Dort stand ein ziemlich wütender Zayn vor dem Kühlschrank und ich konnte mir schon denken, was das Problem war. "Louis William Tomlinson, wie oft schon habe ich dir gesagt, du sollst meinen Pudding nicht anrühren!", beschwerte er sich und erinnerte mich dabei ziemlich an meine Mom, was mich zum grinsen brachte. Als Zayn das bemerkte nahmen seine Augen einen gefährlichen Glanz an. "Was gibt's da zu grinsen, Tomlinson!?", sprach er mit bedrohlicher Stimme. Ich schluckte heftig, jetzt war mit dem schwarzhaarigen wirklich nicht mehr zu spaßen.

>>Erzähler POV

Weinend lief der Junge mit den gelockten Haaren in den Wald nahe seines Zuhauses. Er ging einige Minuten tiefer in den Wald, ehe er an einer Lichtung stoppte. Hier war sein Rückzugsort, niemand ausser ihm kam hier her, daher hatte er sich auch ein Lager gebaut, ein kleines Baumhaus. Es war keineswegs perfekt, schließlich war er erst sieben, aber es war groß genug das er ein paar Vorräte mit Essen und Trinken dort unter bekam und dann noch etwa zwei Personen dort schlafen konnten. Das Baumhaus wurde vor etwa einem Jahr errichtet, sein Großvater hatte ihm geholfen, kurz darauf war er leider verstorben. Seine Mum meint er passe jetzt bei den Engeln auf ihn auf. Als der kleine Junge die Leiter zu seinem Baumhaus erreichte wischte er sich die restlichen Tränen aus seinen Augen. Er war schließlich schon groß und große Jungs weinen nicht.
Anschließend kletterte er bedächtig die Strickleiter hoch. Oben angekommen, fiel er die Platform, auf der er sich befand, fast rückwärts wieder herunter. In seinem Häuschen befand sich doch tatsächlich jemand anderes, jemand fremdes. Schnell duckte er sich und ging ein paar Stufen nach unten, eine unergründliche Angst durchfuhr ihn, wer konnte schon wissen was der fremde von ihm wollte.

Vorsichtig schob er sich wieder ein paar Schritte nach oben, gerade so, dass er alles im Blick hatte. Da lag der fremde, er lag still an die Wand gelehnt da mit geschlossenen Augen, doch war der andere gerade mal so alt wie er. Wesentlich erleichterter krabbelte er ganz ins Baumhaus, vor jemanden der gerade mal so alt war, wie er, musste er sich nicht fürchten. Neugierig bewegte er sich etwas näher an den anderen heran und stupste dem anderen in die Wange. Keine Reaktion.
"Hey, Du! Aufwachen!"
Der Lockenkopf rüttelte sanft an den Schultern des anderen Jungen. Murrend wandt der andere sich unter seinen Händen und auf einmal wickelt sich etwas weiches, felliges um sein Handgelenk. Erschrocken zog er seine Hand blitzschnell zurück und blickte an die Stelle, von der das Gefühl kam, dort hing doch tatsächlich, locker um sein Handgelenk, eine Art Katzenschwanz.
Aber das war doch nicht möglich.
Ein 'Miau' machte ihn wieder auf den jungen vor sich aufmerksam. Als der Lockenkopf aufschaut, sah er genau in zwei blaue Augen, die ihn verschlafen und ziemlich orientierungslos anblickten.
Nach wenigen Sekunden schien er seine Situation zu realisieren, denn er wich fauchend zurück, bis er eng an die Wand gepresst da saß. Erst jetzt bemerkte der Junge mit den gelockten Haaren, das zwei hellbraune Katzenohren aus den Haaren des anderen hervor standen. Die Katzenohren zuckten unruhig hin und her, genauso wie der gleichfarbige Katzenschwanz des Jungen.
"Du musst keine Angst haben, ich tue dir nichts", versuchte er den verängstigten Jungen zu beruhigen. Zaghaft streckte er seinen Arm nach ihm aus, doch als er seine Hand auf die Schulter des vor Angst zitternden Jungen legte, wurde sie weg geschlagen.
Ein stechender Schmerz durchzog ihn. An seiner Hand befanden sich ganz feine Kratzer, als ob eine richtige Katze ihn gekrallt hätte. Ein paar Tränen traten in seine Augen. Es brannte schrecklich.
Mühsam unterdrückte er seine Tränen und lächelte tapfer. "Tschuldige, ich wollte dir nicht zu nahe kommen." Diesmal hielt er einen gewissen Sicherheitsabstand, damit der andere sich nicht bedrängt fühlt.
"Ich bin Harry. Und du?", fragte er sein Gegenüber. Neugierig beobachtete der Katzenjunge jede seiner Bewegungen ganz genau. Zögerlich hob er seine Hand und streckte Harry ein weißes Band hin, daß daran hing. Neugierig entzifferte Harry War darauf steht. Da er noch nicht so gut lesen konnte dauerte es etwas länger. Letztendlich hatte er es aber.

"So, du heißt also Niall, ja?"

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 27, 2015 ⏰

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