XI. REALIZATION

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[1040 Wörter]

𝚃𝚛𝚒𝚐𝚐𝚎𝚛-/𝙲𝚘𝚗𝚝𝚎𝚗𝚝𝚠𝚊𝚛𝚗𝚞𝚗𝚐: (𝚞𝚗𝚋𝚎𝚊𝚋𝚜𝚒𝚌𝚑𝚝𝚒𝚐𝚝𝚎𝚜) 𝙳𝚎𝚊𝚍𝚗𝚊𝚖𝚒𝚗𝚐, 𝙼𝚒𝚜𝚐𝚎𝚗𝚍𝚎𝚛𝚒𝚗𝚐

Keiji konnte ihm ansehen, dass es ihn belastete. Zögernd fragte er: »Was sind diese Dinge? Vielleicht kann ich ja helfen..« Tetsuro seufzte. »Dafür muss ich jetzt etwas weiter ausholen. Um ehrlich zu sein, die Beziehung, die Bo und ich angeblich hatten, war fake. Ich wollte damit Kozume eifersüchtig machen. Hat aber nicht geklappt. Stattdessen wurde ich nach Bokutos Lippen süchtig. Immer noch würde ich jetzt gerade so gern zu ihm hingehen und ihn einfach küssen. Und das verwirrt mich so. Weil eigentlich war ich in Kozume verliebt, aber gleichzeitig will ich einfach nur in Bokutos Nähe und zu wissen, dass ich das nicht kann, ist Folter. Ich habe bereits mit meiner Mum geschrieben, aber sie konnte mir natürlich auch nicht sagen, ob ich Kozume, Bokuto oder alle beide mag.«

Unbemerkt von Tetsuro musste Keiji schlucken. Damit hatte er wohl einen indirekten Korb bekommen. Aber darum ging es hier nicht. »Ich kann versuchen, dir zu helfen. Schließ die Augen«, meinte Keiji und Tetsuro machte wie gesagt. »Jetzt denk an Miyu. Was fühlst du? Was denkst du?« Keiji konnte beobachten, wie seine Lippen sich zu einem breiten Lächeln verformten. »Ich fühle, dass ich sie liebe. Ich will sie küssen, sie umarmen. Einfach bei ihr sein, in ihrer Nähe«, sprach Tetsuro und obwohl seine Augen geschlossen waren, konnte Keiji die Herzchen darin sehen. »Okay. Und jetzt denk an Bokuto. Was fühlst du bei ihm? Was denkst du?« Das Lächeln auf Tetsuros Lippen verschwand langsam und er öffnete die Augen, um Keiji anzusehen. »Genau das Gleiche.« Keiji lächelte ein wenig, allerdings konnte man nicht sehen, dass es eher traurig war. »Dann hast du jetzt deine Antwort. Was du mit dieser Information anfängst, kann ich dir leider nicht sagen. Das musst du selbst entscheiden«, erklärte er. Tetsuro nickte. »Danke Akaashi, das war mir eine große Hilfe. Du bist der Beste!«, meinte Tetsuro und stand auf. Er umarmte Keiji kurz, bevor er sich löste und sich von ihm verabschiedete.

Tetsuro lief durch das ganze Schloss, um Kotaro zu finden. Erst bei der Eulerei fand er ihn. Doch Kotaro war nicht allein. Kenma stand bei ihm und gemeinsam streichelten sie Mina sanft. Als sie Tetsuros Schritte hörten, sahen sie auf. »Hey Kozume. Hey Bo. Ich würde gern mit dir reden.« Kenma bemerkte sofort, dass es ein wichtiges Gespräch war. »Ich gehe dann mal«, meinte er und schob sich an Tetsuro vorbei die Treppen hinunter. Kotaro sah ihm kurz nach, ehe er dann zu Tetsuro sah. »Was gibt es so Wichtiges?«, fragte er und streichelte Mina weiterhin. »Ich bin mir endlich über meine Gefühle klar geworden. Aber bevor ich davon anfange, will ich mich bei dir entschuldigen. Es tut mir so leid, dass ich dich in die ganze Sache reingezogen habe. Ich hätte sehen müssen, dass du es eigentlich nicht wolltest«, begann Tetsuro. »Ich habe es für dich getan«, meinte Kotaro, »weil du mir wichtig bist.«

»Du mir auch. Sehr sogar. Aber irgendwie bereue ich es auch nicht wirklich. In dieser einen Woche, da- Da habe ich mich nämlich Hals über Kopf in dich verliebt. Allerdings bin ich genauso sehr in Kozume verliebt. Es... ist ein wenig kompliziert, tut mir leid.« Unsicher rieb Tetsuro sich über den Nacken und sah zur Seite. Kotaro musste lächeln. »Ich verstehe dich. Sehr sogar. Weil ich mich auch in mehrere Personen verliebt habe«, gestand er und überrascht sah Tetsuro zu ihm hin. »Wirklich?« Kotaro nickte. »Eine Person davon bist zufälligerweise du«, meinte er. Tetsuro lächelte breit. »Und die andere Person?«, wollte Tetsuro wissen.

»K-«, Kotaro stockte. Beinahe hätte er Kenma geoutet. »Kozume und Akaashi.« »Oh«, kam es von Tetsuro und Kotaro nickte ein wenig. Kurz war es still. Schließlich machte Tetsuro einen Schritt auf Kotaro zu. »Darf ich dich küssen?«, fragte er verlegen. Kotaro lächelte breit. »Klar, warte kurz.« Er setzte Mina auf einer Stange ab und ging dann zu Tetsuro hin. Dieser hatte Kotaro mit seinem Blick verfolgt. Als sie nur mehr wenige Zentimeter voneinander entfernt standen, legte Tetsuro einfach seine Hände in Kotaros Nacken und beugte sich ein klein wenig runter. Ihre Lippen trafen aufeinander. Es war, als würde ein Feuerwerk zwischen den beiden explodieren. Ihre Körper kribbelten und die Schmetterlinge in ihren Bäuchern flogen wie verrückt herum.

Für eine Sekunde lösten sie sich, doch sofort verbanden sie wieder ihre Lippen miteinander. Kurze, liebevolle Küsse wurden ausgetauscht. Es fühlte sich einfach richtig an.

Schließlich lösten sie sich wieder, allerdings blieben ihre Augen geschlossen. Lächelnd und schnell atmend lehnten sie ihre Stirne aneinander. »Ich liebe dich so sehr«, gestand Kotaro leise. »Ich dich auch«, erwiderte Tetsuro in derselben Lautstärke. »Sind wir jetzt zusammen?«, fragte Kotaro und öffnete die Augen. Tetsuro blickte ihm direkt in die Augen und zum ersten Mal wurde den beiden bewusst, wie schön die Augen des anderen eigentlich waren. »Ich bitte darum«, meinte Tetsuro lächelnd. »Und die anderen?«, wollte Kotaro nun wissen. »Naja, wir wissen rein gar nichts über ihre Sexualität oder ob sie jemanden mögen. Vielleicht warten wir einfach ab und sehen dann weiter?«, kam die Antwort und Kotaro nickte. Es erschien ihm als einleuchtend.

»Na dann«, Tetsuro grinste und löste sich, stattdessen hielt er Kotaro seine rechte Hand hin. Diese wurde sofort angenommen und sie verschränkten ihre Finger ineinander. »Wie wärs, wenn wir das mit einer Tasse Kakao feiern?«, schlug Tetsuro vor. »Bin dabei«, stimmte Kotaro zu. Gemeinsam, Hand in Hand, gingen sie die Stufen nach unten. Ihre Augen strahlten und sie konnten einfach nicht aufhören zu lächeln. Sie redeten über die komischsten Dinge und es war einfach wie vor ihrer Kontaktpause. Fast. Denn eine Sache hatte sich geändert. Sie waren nicht mehr zwei Bros, von denen einer einseitig in den anderen verliebt war. Sie waren nun ein Paar, ein richtiges. Ihre Beziehung war echt.

Schließlich kamen sie in der Küche an und wurden freudig von allen Hauselfen begrüßt. »Hallo! Zweimal Kakao bitte«, bestellte Tetsuro lächelnd und sie setzten sich an den kleinen Tisch. Sofort brachten ihnen zwei Hauselfen ihren Kakao. Tetsuro trank mit der linken Hand, was ein wenig umständlich war, da er ja Rechtshänder war. Aber er wollte gerade keinesfalls Kotaros Hand loslassen. Kotaro trank einen großen Schluck von seinem Kakao, ehe seine Augen sich weiteten, als er einen Gedanken hatte.

»Wenn Kühe über die Welt regieren würden, meinst du sie würden Menschenmilch trinken?«

Real, BokuAkaKuroKen ʰᵘᶠᶠˡᵉˢᵗᵃʳWo Geschichten leben. Entdecke jetzt