14.10.20XX 6:00 Uhr
Das Klingeln des Weckers holte Noya und Asahi aus dem Schlaf. Nach ihrem Gespräch am gestrigen Abend, waren die beiden relativ schnell Arm in Arm eingeschlafen. „Guten Morgen, Yu.", murmelte der Größere und drückte seinem Freund einen kleinen Kuss auf den Kopf. Dieser drehte sich grummelnd nochmal im Bett herum. Asahi lächelte, stand auf und zog mit einem Schwung die Bettdecke vom Bett. „Asahi, was soll das.", maulte der kleinere und zog sich wie ein Embryo zusammen. „Wir müssen zur Schule. Wir haben in einer Stunde Training." „Aber ich mag lieber mit dir kuscheln.", jammerte der Kleinere, sah aber ein, dass er keine Chance hatte und stand kurz darauf widerwillig auf.Als die beiden dann fertig waren, machten sie sich auf den Weg zur Schule. Sie waren etwas früh dran, auch wenn Noya anfangs getrödelt hatte aber Asahi hatte ihm wortwörtlich Feuer unterm Hintern gemacht. Der Weg zur Schule fühlte sich irgendwie seltsam an für Noya. Gestern Abend noch ist er mit Asahi Händchen haltend durch den Park gelaufen und heute ist, als wären sie gar kein Paar. Aber sie konnten ja schlecht so zur Schule laufen. Das war ja schon bei Heterosexuellen Paaren an Schulen nicht gern gesehen, was würde also passieren wenn zwei Jungs das machen würden. Die Blicke der anderen Schüler oder Lehrer der Spott, die Abneigung oder der Hass den sie Erfahren könnten, das wollte Noya auf keinen Fall. Weder für sich und schon gar nicht für Asahi. Das war auch ein Grund, weshalb bis jetzt nur Suga und Daichi von ihnen wussten. Zwar würde auch das restliche Team vermutlich kein Problem damit haben aber die Angst vor Anlehnung war groß. „Asahi?", fing Noya leise an, als sie gerade das Schulgelände betraten. „Was gibt es?", Asahi schaute mit einen warmherzigen Lächeln zu seinem Freund. „Naja meine Mom kommst erst am Wochenende zurück und mein Vater hat wieder Nachtschicht. Also wenn du nichts dagegen hast..also wenn du Lust hast...", fing Noya an zu stottern. Auch wenn er auf dem Spielfeld immer so taff wirkte, war er gegenüber Asahi eher schüchtern und unsicher. „Soll ich wieder mit zu dir?", frage Asahi lachend und Noya nickte stumm. „Sehr gerne. Aber nur wenn du heute im Training alle meine Aufschläge hältst." Das letzte sagte das Ass mit einen schelmischen Grinsen. Noya ballte eine Hand zu Faust und sprang in die Luft. „Darauf kannst du Gift nehmen!"
In der Halle angekommen waren bereits Sugawara und Daichi da, welche gerade das Netz aufbauten. „Guten Morgen ihr zwei.", begrüßte Asahi die beiden Drittklässler. Suga drehte sich mit einem breiten Lächeln um, als er bemerkte, dass Noya neben Asahi stand. Er sah den beiden an, dass sie die Nacht zusammen verbracht hatten, nicht zuletzt, weil Asahi die gleichen Klamotten trug, wie gestern. Das erkannte er daran, dass sich auf Asahis Uniform immer noch der Soßenfleck vom Mittagessen befand. Der Grauhaarige kam auf die beiden frisch verliebten zu und schaute sie grinsend an. „Na ihr beiden. Wie war euer Abend gestern? Wurde es spät?", frage er neckend und machte mit seinem Blick klar, dass er wusste, dass Asahi nicht daheim gewesen war. Sowohl Asahi, als auch Noya schoss die Röte ins Gesicht und der Ältere fuchtelte wie wild mit den Armen. „Es ist nicht dass, was du denkst. Also wir haben nicht..also wir wollten aber haben dann doch nicht. Und warum rede ich eigentlich noch." Sugawara lachte sich halb kaputt und Noya wusste nicht, ob er vor Scham versinken oder einfach auch lachen sollte. Er entschied auch dafür, die Situation zu entschärfen: „Asahi hat bei mir geschlafen, aber wir haben nicht miteinander geschlafen. Dafür habe ich andere Neuigkeiten." Jetzt wurde auch Daichi Neugierig. Er band das Netz fertig fest und ging dann auf die drei anderen zu. "Was hast du denn für Neuigkeiten?", fragte der Captain freundlich und lehnte sich an Suga. Noya holte den Brief hervor und zeigte ihn den beiden Drittklässlern. „Ein Talentsucher? Krass Noya. Wir wussten, dass du gut bist und bald weiß es ganz Japan.", sagte Sugawara freudig, nachdem er den Brief gelesen hatte. „Ja das Trainingsspiel ist schon dieses Wochenende. Das heißt wir werden am Wochenendtraining nicht da sein." „Wir?", fragte Daichi mit einen strengen Blick, auch wenn er die Antwort schon kannte. „Ja Noya hat mich gebeten ihn zu begleiten. Ich hoffe das ok Daichi." Asahi blickte zu Daichi, welcher nur lachend nickte. „Wie kann ich meinen beiden Verliebten so eine Bitte nur ausschlagen?", sagte er und erntete direkt böse Blicke von den beiden angesprochenen. „War doch nicht böse gemeint ihr zwei. Ich wünsche euch viel Spaß und natürlich Erfolg aber jetzt wird erstmal trainiert. Die anderen sollten auch gleich kommen."
Als dann alle da waren begannen sie mit den Training. Nishinoya erzählte von seinem Probetraining und dem Tripp nach Tokio und bekam von allen Zuspruch und Glückwünsche. Nach einer Ansprache von Ukai und einigen Aufwärmübungen spielten sie in zwei Teams gegeneinander. Noya gab sich größte Mühe, Asahis Aufschläge anzunehmen. Zu sehr wollte er, dass Asahi heute wieder bei ihm übernachtet. Ausgerechnet im Letzten Satz vermasselte er eine Annahme und verpasste den Ball um eine Haaresbreite. „Mist!", schrie der junge Libero und war dabei so laut, dass man hätte denken können es wäre was wirklich dramatisches passiert. So schauten ihn auch alle an. Nur Asahi musste sich bemühen, nicht lauthals loszulachen. Immerhin wusste er ja, weshalb Noya so ausgerastet war. Asahi fand es lustig, dass sein Freund die Sache mit den Aufschlägen so ernst genommen hatte. Er wollte ihn eigentlich nur dazu motivieren, alles zu geben. Um nichts in der Welt würde er sich eine weite Nacht neben Noya entgehen lassen. „Schon gut Noya. Es ist der erste der heute daneben geht. Einmal ist keinmal.", sagte das Ass und zwinkerte Noya unbemerkt zu. Dieser verstand die geheime Botschaft und raffte sich wieder auf. „Na dann lasst uns weiter machen!", schrie er und brachte sich in Position. Das restliche Training verlief ohne weitere spannende Ereignisse.
Nach dem Unterricht und dem Nachmittagstraining wartete Noya ungeduldig auf Asahi, welcher noch etwas im Lehrerzimmer zu tun hatte. Nach ca 10 Minuten, in welchen der Libero ungeduldig hin und her gelaufen war, kam Asahi zum Tor der Schule. „Na du. Sorry, dass ich dich hab warten lassen.", sagte Asahi und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. „Alles gut, jetzt bist du ja da.", sagte der kleinere und boxte Asahi an den Arm. „Was willst du jetzt machen? Wollen wir direkt zu dir? Heute ist es ziemlich kalt." „Ja-a ok.", entgegnete Noya kurz. Asahis Satz machte ihn nervös. Das letzte mal, als sie zu ihm gegangen waren, hätten sie kurz darauf fast miteinander geschlafen. Als er daran dachte pochte sein Herz ganz schnell und er merkte, wie sich Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten. Still liefen die beiden den Weg zu Noyas Haus. Kurz bevor sie in Noyas Straße einbogen hielt Asahi kurz inne und blieb stehen. Noya, welcher noch ein paar Schritte weitergegangen war blieb nun auch stehen und drehte sich zu seinem Freund um. "Was ist los Asahi?", fragte er und Asahi deutete auf die andere Straßenseite. Noya folgte seinem Blick, welcher an Daichis Haus hängen blieb und staunte nicht schlecht, als er sah, was da vor sich ging. Auf der anderen Straßenseite an eine Hauswand gelehnt standen Daichi und Sugawara. Aber nicht einfach so. Sondern wild knutschend. "Die zwei? Also Daichi und Suga? Aber wie, warum. Warum habe sie nichts gesagt. Voll gemein." Noya überschlug sich mit seinen Wörtern fast und Asahi deutete an still zu sein. „Sie haben bestimmt einen guten Grund. Also lass uns weitergehen." Noya nickte widerwillig, folgte seinem Freund dann ohne Anstalten zu machen. Zu gern hättet er die beiden danach gefragt, aber Asahi hatte recht. Es gab bestimmt einen sehr guten Grund, weshalb sie es niemanden gesagt hatten. Vielleicht war es noch ganz frisch oder es waren die gleichen Ängste, die auch Noya plagten. Die Angst vor Ablehnung, Spott und Hass. Die Angst davor in einer Gesellschaft zu leben, die sie potentiell anlehnen könnte. Aber verstellen wollte er sich auch nicht ewig. Nach seinem Trainingsspiel in Tokio am Wochenende, würde er sich zumindest seinem Team outen. Ihnen konnte er vertrauen. Sie waren immerhin nicht nur Teamkameraden, sondern auch Freunde. Aber jetzt wolle er sich erstmal auf das Spiel konzentrieren, welches am Wochenende stattfinden würde. Er wolle dort unbedingt überzeugen. Das war sein Ziel. Und Asahi würde da sein um ihn zu unterstützen. Besser könnte es gar nicht sein! "Noya? Magst du die Tür aufschließen?" Noya schreckte hoch. Er und Asahi standen vor Nishinoyas Haustür. Der Libero schien den ganzen restlichen Weg wohl in Gedanken versunken gewesen zu sein. Wortlos holte er seinen Schlüssel aus der Tasche und schloss auf. Im Wohnzimmer legten sie ihre Taschen ab und Noya fragte Asahi, ob er einen Tee möchte. Dieser nickte dankend und Noya setzte Wasser auf. Völlig konzentriert auf seine Aufgabe merkte er nicht, wie Asahi sich von hinten an ihn anschlich und ihn in den Arm nahm und anfing im Nacken zu küssen, was Noya zusammenzucken lies. "Und was willst jetzt machen?"...
Hello I'm back. Zumindest so halb 😂 hoffe euch gefällt das neue Kapitel, wenn überhaupt noch jemand da ist. Wenn ja dankö.
LG
DU LIEST GERADE
Now or Never
FanfictionManchmal kann ein Moment dein ganzes Leben verändern. Du kannst von jetzt auf gleich alles gewinnen aber auch alles verlieren. Aber in diesem Moment wirst du nicht alleine sein! Es liegt an dir, ob du deine Chance nutzt oder nicht. In diesem Moment...