VII. Dateabend

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13.10.20XX 17:00 Uhr

"Komm schon Asahi!" Noya sprang um Asahi herum, welcher sich gerade umzog. Das Training war zu Ende und neben Daichi, Suga und ihnen war keiner mehr im Clubraum. "Noya ich beeil mich ja schon. Aber wie soll ich mich umziehen, wenn du die ganze Zeit an mir hochhüpfst wie ein gestörtes Kaninchen?", entgegnete ihm der Riese und Sugawara konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. "Ach Asahi, lass ihn doch. Er ist halt aufgeregt. Es ist immerhin euer erstes richtiges Date." Kaum hatte der Grauhaarige ausgesprochen, bleib Noya auf der Stelle stehen und schaute den Vizekapitän böse an. "Ich und aufgeregt? Niemals!" Beleidigt schaute er zu Seite und wartete nun still auf seinen Freund. Aber Suga hatte natürlich recht. Er war aufgeregt und wie. Selbst ein Spiel gegen die stärkste Mannschaft aus ganz Japan würde ihn nicht ansatzweise so nervös machen, wie Asahi es tat. Aber das konnte er natürlich nicht zugeben. "Wollen wir dann? Oder willst du weiter beleidigt in der Ecke stehen?", fragte Asahi freundlich und Noya bemerkte erst jetzt, dass jetzt Asahi auf ihn gewartet hatte. "Äh ja.", sagte er dann schnell und die vier verließen zusammen den Clubraum.

Am Tor der Schule verabschiedeten sich dann Suga und Daichi von den beiden und Noyas Nervosität stieg ins Unermessliche. Sein Herz raste, seine Hände wurden schwitzig und er hatte das Gefühl, zu verbrennen, so warm war ihm. Und das alles löste Asahi in ihm aus. Dieser hingegen schien in Noyas Augen die Ruhe selbst zu sein, was sehr untypisch für den sonst so emotionalen Riesen war. "Was wollen wir denn jetzt machen?", fragte Asahi, als sie eine Weile ziellos umhergelaufen waren. Grade als Noya antworten wollte, meldete sich auch schon dessen Bauch zu Wort und grummelte, was das Zeug hielt. Noya hielt sich beschämt die Hände vor den Bauch, in der Hoffnung, Asahi habe nichts gehört. Doch das Knurren war nicht zu überhören. "Alles gut Noya. Ich hab auch Hunger. Lass uns was essen gehen. Ich kenn ein gutes Restaurant ganz hier in der Nähe."

Asahi grinste den Kleineren an und Noyas Augen fingen an zu funkeln. Die anfängliche Nervosität schien verflogen und er genoss nun die Zeit zusammen. Auf dem Weg zum Restaurant redeten sie über das bevorstehende FrühlingsTurnier und ihre Chancen auf den Sieg. Während Noya davon ausging, dass sie locker gewinnen würden, da sie ihn ja schließlich als Libero hatten, sah Asahi die ganze Sache etwas realistischer. Klar er wollte auch gewinnen aber er wusste auch, dass dies nicht so einfach werden würde und dass, wenn sie verlieren würden, es vorbei wäre. Er, Suga und Daichi würden dann nicht mehr zusammen spielen. Zumindest nicht mehr in der Oberschule.

Nach dem Essen, es wurde bereits dunkel und es hatte stark abgekühlt, liefen die beiden durch einen nahegelegenen Park. Selbst für einen Oktoberabend war es sehr kalt und Noya fing an zu frieren. Dumm nur, dass er seine Jacke im Clubraum vergessen hatte. Stillschweigend lief er also neben Asahi und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass er fror. Denn wenn Asahi das bemerkte, würde er Noya zwingen, heim zu gehen und dann wäre das Date zu Ende. Aber Noya wollte so viel Zeit mit Asahi verbringen, wie nur möglich. Plötzlich spürte Noya etwas warmes, was sich über seine Schultern legte. Asahi hatte seine Jacke ausgezogen und sie ihm übergelegt. "Glaubst du mir fällt es nicht auf, dass du frierst?", fragte der Größere und Noya konnte nicht einschätzen, ob er sauer oder besorgt klang. "Tut mir leid. Ich wollte bloß noch mehr Zeit mit dir verbringen.", gab der Libero kleinlaut zu und Asahi schmunzelte. "Dann zieh meine Jacke an." "Und was ist mit dir?", fragte Noya, tat aber wie geheißen. "Ach das geht schon! Zumal siehst du in meiner Jacke echt cute aus." Noya wurde bei Asahis Worten auf der Stelle rot und verkroch sich in der, ihm viel zu großen Jacke von Asahi. Eine Zeit lang liefen die beiden schweigend nebeneinander, bis Noya die Stille unterbrach. "Danke." Asahi schaute den Kleineren mit großen Augen an. "Für was?" "Für die Jacke.", murmelte Noya kaum hörbar, doch Asahi verstand es. "Kein Problem. Für dich immer." Kaum hatte der Größere ausgesprochen, spürte er auch schon, wie Noya nach seiner Hand griff und sich an den größeren schmiegte. Wie eine Katze, dachte Asahi sich, genoss aber die Wärme des Liberos. Sie verschränkten ihre Finger ineinander und Noya spürte erst jetzt, wie sehr der Größere ausgekühlt war. Er sagte aber nichts, sondern schlug unbemerkt den Weg zu seinem Haus ein.

Da es dunkel war, konnten sie ohne Bedenken händchenhaltend durch die Straßen laufen und erst, als sie in Noyas Straße bogen, ließen sie sich los. "Noya warum sind wir bei dir?", fragte Asahi, als Noya vor seinem Haus halt machte. "Ich merke doch, dass du frierst. Und zu dir ist es noch ein ganzes Stück. Also dachte ich, dass du dich bei mir aufwärmen kannst. Immerhin bin ich der Grund warum du frierst." "Und was ist mit deinen Eltern? Finden die es nicht schlimm, wenn du so spät noch Besuch mitbringst?" Asahi war es sichtlich unangenehm, doch Noya schüttelte den Kopf. "Sie sind eh nicht da. Mein Vater hat Nachtschicht und kommt erst morgen Vormittag heim und meine Mom ist bei meiner Oma. Aber selbst wenn, sie sind da relativ entspannt. Zumal bist du ja kein Mädchen." Das letzte sagte er mit einen lachen, doch Asahi fand es nicht so witzig. Immerhin waren sie dennoch ein Paar. Und das, vordem Noyas Eltern bedenken hatten, wenn er ein Mädchen um die Uhrzeit mit heim brachte, konnte Asahi genauso mit Noya machen. Aber der Größere Schob seine Gedanken beiseite und folgte Noya ins Haus. Der Libero setzte Teewasser auf und gab Asahi, welcher sich ins Wohnzimmer gesetzt hatte, eine Decke.

"Hier, der wird dich aufwärmen." Noya reichte Asahi eine Tasse Tee und setzte sich dann dem Ass gegenüber. "Danke.", entgegnete dieser und trank einen Schluck. Wieder schwiegen sie, bis Noya eine Frage stellte, die er schon die ganze Zeit loswerden wollte. "Willst du vielleicht hier übernachten? Es fahren keine Busse mehr und es ist ein ganzes Stück zu laufen." Noya wurde wieder etwas rot, aber Asahi ging es nicht anders. "Äh ja gerne, wenn es für dich kein Problem ist." "Nein ist es nicht. Ganz im Gegenteil." "Dann bleibe ich natürlich!" Asahi grinste und nachdem sie beide ihren Tee getrunken hatten, gingen sie hoch in Noyas Zimmer.
"Asahi, ich gehe kurz ins Bad.", murmelte Noya, nahm sich Sachen aus dem Kleiderschrank und ging. Asahi setzte sich aufs Bett, ließ sich zurückfallen und blickte Noya hinterher. Dabei fiel sein Blick auf den Brief, welchen Noya in seine Nachttischschublade gesteckt hatte, welcher aber noch zur Hälfte rausschaute. Asahi griff nach dem Brief und betrachte ihn. Wieso hatte Noya ihn nicht gelesen? Er betrachte das Logo. Irgendetwas kam ihm daran so bekannt vor. Wenn Noya zurückkam, würde er ihn drauf ansprechen.

Hii. Habe es endlich geschafft, weiterzuschreiben ^ ^ hoffe es gefällt euch. Gerne Ideen, Kritik, Wünsche und so in die Kommis. Schönen Sonntag euch noch. Eure Stephania!

Now or NeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt