13.10.20XX 8:00 Uhr
"Es tut mir leid." Noyas Stimme war brüchig doch die Ehrlichkeit seiner Worte war nicht zu überhören. "Ich hätte nicht einfach wegrennen dürfen. Das war feige von mir! Ich war nur so verwirrt und überfordert mit mir selbst und meinen Gefühlen."
Der Libero machte eine kurze Pause und atmete nochmal tief durch. Auch wenn es ihm schwer fiel, die richtigen Worte zu finden, schaffte er es doch, Asahi seine Gedanken und Gefühle näher zu bringen und dem Wirrwarr in seinem Kopf Herr zu werden. Denn Noya wusste, das dies vermutlich seine letzte Chance war, wenn er seine Freundschaft zu Asahi retten wollte. Wenn er es jetzt vermasselte, würde nichts wieder so werden, wie früher. Doch war es wirklich Noyas Wunsch, dass alles wieder wie früher wurde? Dann wären er und Asahi nur wieder beste Freunde. Aber er wollte, dass Asahi mehr war, als sein bester Freund. Er wollte, dass er sein fester Freund wurde. Noya erschrak vor sich selbst. Nie hätte er damit gerechnet, dass er so über Asahi denken würde. Aber es war so und er hatte schon längst aufgegeben, seine Gefühle für das Ass abzustreiten, weshalb er nur noch entschlossener war, dem Ass zu sagen, wie er fühlte.
"Ich kann mich immer noch nicht daran erinnern, was an meinem Geburtstag passiert ist aber ich weiß, dass ich dich nicht geküsst habe, weil ich zu viel getrunken habe." Noya blickte zu Asahi, welcher dem Libero mit ernster Mine aufmerksam zuhörte. "Ich habe dich gefragt, ob du es bereust, dass du mich geküsst hast. Und selbst wenn du ja gesagt hättest, wäre meine Antwort auf diese Frage gleich geblieben. Ich bereue es nichts. Seit diesem Tag ist mein Leben ein auf und ab aber ich weiß, dass ich nicht mehr nur dein bester Freund sein möchte!"
In Asahis Augen bildeten sich Tränen und sein Mund verformte sich zu einem schwachen Lächeln. "Meinst du das wirklich ernst, Noya?" Er sprach leise und zittrig, wirkte geschockt und gerührt zu gleich. Noya nickte. "Ich habe noch nie etwas in meinem Leben ernster gemeint. Ich will wirklich mit dir zusammen sein, Asahi." "Dann beweise es." Noya schaute Asahi fragend an, verstand dann aber, was Asahi von ihm wollte. Er wollte, dass Noya ihn küsste. Schließlich waren alle anderen Küsse davor von Asahi ausgegangen. Noya wurde wieder sichtlich nervös. Wenn man es also so betrachte war dies nun sein erster richtiger Kuss. Was also, wenn er es vermasselte? Oder wenn er ein schlechter Küsser war und es Asahi nicht gefiehl?
Asahi musste Noyas Nervösität bemerkt haben, denn der Angreifer fing an zu lachen. "Noya, entspann dich. Denk einfach nicht drüber nach." Kaum hatte das Ass ausgesprochen lagen auch schon Noyas Lippen auf seinen. Der Libero hatte den Rat seines Freundes befolgt und seinen Kopf von allen Gedanken befreit. Es war nur ein kurzer Kuss aber er bekräftigte alles, was Noya gesagt hatte. Er mochte Asahi wirklich und er wollte, dass dieser es wusste.
"Wir sollten zum Training, meinst du nicht?", fragte Asahi grinsend und sprang auf, doch Noya zögerte. Asahi schaute ihn fragend an. "Asahi? Bist du jetzt eigentlich mein Freund?" Kaum hatte er ausgesprochen, schoss dem Libero auch schon die Röte ins Gesicht. Die Frage wirkte ausgesprochen noch viel lächerlicher, als in seinem Kopf. Aber Asahi schien es nicht anders zu gehen. Auch in seinem Gesicht konnte man einen Rotschimmer erkennen und er stotterte ein leises "Ich glaube schon. Nur wenn du natürlich auch willst.". Noya blickte seinen Freund mit großen Augen an und nickte, ehe er ebenfalls aufstand und an Asai hochsprang, ihm um den Hals fiel und freudig schrie. "Natürlich. Immerhin bist du der Hammer." Jetzt schien er wieder etwas mehr der alte zu sein, was Asahi sichtlich erfreute. "Dann lass uns zu den anderen gehen. Die warten sicher schon." Noya nickte zustimmend, ließ Asahi los und die beiden verließen den Clubraum.
Als sie die Halle betraten, spielten die anderen gerade drei gegen drei Matches. Suga erblickte die beiden als erstes und rannte direkt zu ihnen. "Und?", fragte er nur, schaute die beiden aber schon wohlwissend mit einem breiten Grinsen an. Die beiden Angesprochenen schauten sich verlegen an und Asahi nahm beschämt eine Haarsträhne in die Hand. "Ich freu mich so für euch! Aber Daichi und ich sind die einzigen, die davon wissen. Dem Rest müsst ihr es schon selbst sagen. Sie gehen davon aus, dass ihr gefehlt habt, weil ihr im Lehrerzimmer etwas zu erledigen hattet.", meinte der Grauhaarige und wollte schon wieder kehrt machen, als Asahi ihn zurückhielt. "Danke dir. Ohne dich wäre das alles nicht so gelaufen." Suga lächelte, schüttelte dann aber nur den Kopf. "Ach was. Ich hab euch nur einen Schubs gegeben." "Trotzdem danke.", meinte Noya aufrichtig, meinte dann aber mit seiner Normalen aufgedrehte Art: "Lasst uns jetzt aber noch ein wenig Volleyball spielen." Kaum hatte er ausgesprochen rannte er auch schon zu Hinata und Tanaka. Suga blickte zu Asahi und lachte. "Und mit dem gehst du jetzt wirklich aus?" "Natürlich. Es genau das was ich an ihm mag." "Ich weiß. Ich freue mich für euch und hoffe, dass ihr euer Glück findet." Suga legte seine Hand auf Asahis Schulter und lief dann zurück zum Spielfeld, wo die anderen bereits warteten.
Das rechtliche Training verlief wie immer und während des Unterrichts dachte Noya nur an Asahi. Sie hatten sich für nach dem NachmittagsTraining verabredet und in jeder Stunde, die verging, fieberte der Libero mehr danach. Dann endlich ertönte die erlösende Schulglocke. Noya packte schnell alles zusammen und rannte zum Clubraum. Im Training war er nur halbherzig dabei, verpasste viele Annahmen, denn seine Gedanken drehten sich um das, was danach folgen würde. Zwar verbrachten er und Asahi oft Zeit zu zweit, aber heute war alles anders. Denn heute waren sie nicht mehr beste Freunde. Sie waren endlich ein Paar.
Hii. Wie angekündigt das neue Kapitel, hoffe es gefällt euch, auch wenn es etwas kürzer ist. Freue mich wie immer über Feedback. Bis dahin schönen Abend euch noch
Eure Stephania :)
DU LIEST GERADE
Now or Never
FanficManchmal kann ein Moment dein ganzes Leben verändern. Du kannst von jetzt auf gleich alles gewinnen aber auch alles verlieren. Aber in diesem Moment wirst du nicht alleine sein! Es liegt an dir, ob du deine Chance nutzt oder nicht. In diesem Moment...